Quelle: Marvel Studios
Es ist nicht Asa Butterfield oder Chandler Riggs geworden. Die lange und in den Medien minutiös mitverfolgte Suche nach dem neuen Spider-Man-Darsteller hat ein Ende und der Sieger des Castings ist der Engländer Tom Holland. Hollands Besetzung ist keine sehr große Überraschung, denn sein Name tauchte bereits in den letzten Wochen immer wieder im Zusammenhang mit dem Film auf. Zuletzt wurde er als einer der drei Darsteller in der Endauswahl genannt. Neben ihm waren angeblich noch Matthew Linz (Kill the Messenger) und Charlie Plummer ("Boardwalk Empire") im Rennen. Einem Insider-Bericht zufolge favorisierte Sony Holland, während Marvel für Plummer war. Sollte das stimmen, setzte Sony sich durch und bekräftigte damit, dass das Franchise immer noch in den Händen des Studios liegt. Mit Tom Holland hat man sicherlich keine schlechte Wahl getroffen. Im Katastrophendrama The Impossible behauptete er sich hervorragend neben den schauspielerischen Schwergewichten Naomi Watts und Ewan McGregor. Kürzlich war er in der historischen britischen Serie "Wolf Hall" als Gregory Cromwell (Bild rechts), ältester Sohn des britischen Staatsmanns Thomas Cromwell zu sehen.
Filmproduzentin Amy Pascal von Sony begründete kurz die Wahl von Holland: (aus dem Englischen)
Sony, Marvel, Kevin (Feige) und ich wussten alle, dass wir für Peter Parker einen dynamischen, talentierten jungen Schauspieler finden mussten, der in der Lage sein würde, eine der berühmtesten Figuren der Welt zu verkörpern. Mit Tom haben wir den perfekten Schauspieler gefunden, um Spider-Mans Geschichte in Marvels Kinouniversum zu bringen.
Wer Angst vor einem zu kindlichen Peter Parker hatte, kann beruhigt sein. Tom Holland wird 21 sein, wenn sein Spider-Man-Film in die Kinos kommt. Tobey Maguire war zum Zeitpunkt seines Spider-Man-Debüts 26 und Andrew Garfield 28. So riesig ist der Unterschied also nicht, was aber auch bedeutet, dass der neue Peter Parker ebenfalls nicht viel Zeit in der High School verbringen sollte.
Deutlich überraschender als die Besetzung von Holland fiel die jedoch Wahl des Regisseurs aus, der den nächsten Solo-Auftritt von Spidey in die Kinos bringen soll. Es ist nicht, wie einst berichtet, Drew Goddard geworden, und auch keiner der Regisseure von der angeblichen Vorauswahl von Marvel, zu der u. a. Jared Hess (Napoleon Dynamite) und Jonathan Levine (50/50 – Freunde fürs (Über)leben) gehörten. Stattdessen wurde die wichtige Aufgabe Jon Watts übertragen. Noch nie gehört? Keine Sorge, das haben die meisten Filmfans noch nicht, doch das wird sich bald ändern. Watts inszenierte bislang lediglich den von Eli Roth produzierten Horrorfilm Clown aus dem letzten Jahr und den sehr spannend aussehenden Thriller Cop Car mit Kevin Bacon, der dieses Jahr Premiere feiern wird.
Der Präsident von Marvel Studios Kevin Feige zum neuen Regisseur: (aus dem Englischen)
Wie bereits bei James Gunn, Joss Whedon und den Russo-Brüdern, lieben wir es, neue und aufregende Stimmen zu finden, um diese Charaktere zum Leben zu erwecken. Wir haben viel Zeit mit Jon verbracht und finden seinen Ansatz und seine Arbeit inspirierend.
Ich bin mit der Wahl des Darstellers und des Regisseurs durchaus zufrieden. Marvel-Verfilmungen haben häufig bei der Suche nach den Regisseuren außerhalb des Tellerrands geschaut. James Gunn, Joe und Anthony Russo, aber auch Sam Raimi oder Bryan Singer haben vor ihren Einsätzen als Regisseure von Guardians of the Galaxy, The Return of the First Avenger, Spider-Man und X-Men nichts in der Größenordnung inszeniert und haben durch ihren frischen Ansatz überrascht. Es gibt also keinen Grund für mich, die jetzige Entscheidung anzuzweifeln.
Der nächste Spider-Man-Film, der noch keinen offiziellen Titel hat, wird am 28.07.2017 in die US-Kinos kommen. Wir werden jedoch schon vorher Tom Holland als Peter Parker/Spider-Man in Action erleben. In Captain America: Civil War, der nächsten Mai in die Kinos kommt, soll er eine wichtige Nebenrolle spielen. Die Dreharbeiten zum Marvel-Sequel laufen bereits seit Mai. Noch diesen Monat soll angeblich mit dem Dreh von Hollands Szenen begonnen werden.
Der neue Spider-Man-Film wird zwar auf den etablierten Grundlagen der Figur Peter Parker basieren, jedoch nicht schon wieder die Origin Story von Spider-Man erzählen. Wir müssen also nicht schon wieder mit ansehen, wie Peter von einer Spinne gebissen wird, lernt mit seinen Kräften zurechtzukommen, und wie Onkel Ben erschossen wird. Im Marvel Cinematic Universe wird er als ein bereits existierender Charakter eingeführt.
Zum Abschluss habe ich noch den Trailer zu Jon Watts Cop Car beigefügt, um einen Vorgeschmack auf Jon Watts' Regie zu geben.
Wie findet Ihr die Wahl von Holland und Watts?
