Quelle: TrekMovie
Der Staub hinter den Kulissen von Star Trek 3 scheint sich nach Roberto Orcis plötzlichem Abgang als Regisseur langsam zu legen, doch wir wissen immer noch nicht genau, was zu seinem Rücktritt geführt hat, nachdem er über lange Zeit viel Begeisterung über den Job an den Tag legte. Ein Gerücht, das wir auch in unserem letzten Artikel zum Thema addressiert haben, besagt, dass Paramount es sich zum Ziel gemacht hat, Star Trek 3 in die Richtung des Marvel-Überfliegers Guardians of the Galaxy zu lenken, was den Ton des Films betrifft. Das passte aber offensichtlich gar nicht mit Orcis Vision zusammen, der sich einen Film vorgestellt hat, der sich mit der fünf-Jahres-Expedition der Enterprise beschäftigen würde und vielleicht ja mehr als die älteren Star-Trek-Fans appelliert hätte. Der Konflikt über das Drehbuch soll letztlich zu Orcis Ausstieg geführt haben. Wie freiwillig dieser war, bleibt ebenfalls unklar. Der Fast-&-Furious-Regisseur Justin Lin trat an Orcis Stelle, um die Enterprise auf Warpgeschwindigkeit zu bringen.
Die Anzeichen, das es tatsächlich am Drehbuch gelegen haben könnte, häufen sich nun, denn Orci selbst, der ein aktives Mitglied der TrekMovie-Foren ist, hat klargestellt, dass auch nicht länger für das Drehbuch des Films verantwortlich sei, sondern das Sequel lediglich produziert. Früher dieses Jahr hat er noch begeistert kundgetan, dass der erste Drehbuchentwurf, den er mit den Co-Autoren John D. Payne und Patrick McKay verfasst hat, fertig sei. Natürlich bleibt jetzt die Frage, ob Payne und McKay die neue Drehbuchfassung schreiben werden oder neue Autoren an Bord geholt werden, um dem Skript eine Generalüberholung zu verpassen.
Orci selbst fällt es jedenfalls schwer, seine Enttäuschung über die Entwicklung zu verbergen. Als er gefragt wurde, ob die Fans, die seine Vision für das Franchise unterstützt haben, den dritten Film nun boykottieren sollten, äußerte er sich sehr verhalten: (aus dem Englischen)
Ich werde nicht lügen, ich weiß es noch nicht, aber die Geschichte, über die wir reden, wäre großartig, also bleibt dran.
Zudem nutzte Orci aber auch die Gelegenheit, um seine Entscheidung, eine alternative Timeline innerhalb der Star-Trek-Welt zu erschaffen, zu verteidigen:
Hört auf, die Schuld Bad Robot (Produktionsfirma von J.J. Abrams) in die Schuhe zu schieben. Es war meine Idee, damit man nicht weiß, was als nächstes passieren würde. Nicht mehr und nicht weniger. Ich stehe hinter dieser Idee. Und das ist der Grund, weshalb ich Filme mache und ihr nicht.
Auch wenn Orci nicht Unrecht hat und ich die Entscheidung für eine alternative Timeline einem kompletten Reboot auf jeden Fall bevorzuge, wird er sich mit seinem letzten Satz sicherlich nicht viele Freunde machen.