© Paramount Pictures
Quelle: Entertainment Tonight
Nach einigen Startschwierigkeiten und einer Eingewöhnungsphase konnte "Star Trek: Discovery" schließlich doch viele Trekkies für sich begeistern. Die erste "Star Trek"-Serie seit zwölf Jahren ist zum Glück ein Erfolg. Sie ließ auch ein wenig vergessen, dass sich beim nächsten Star-Trek-Kinofilm nicht viel getan hat.
Okay, das ist so nicht ganz richtig. Es hat sich hinter den Kulissen des Films, den ich fortan aus Bequemlichkeit in Anlehnung an die 2009 rebootete Reihe Star Trek 4 nennen werde, in den letzten Monaten recht viel getan. Ich konnte meinen Augen kaum glauben, als ich las, dass Kultregisseur Quentin Tarantino mit seiner eigenen Idee für einen Star-Trek-Film an J.J. Abrams herantrat und sogar in Erwägung zog, bei diesem Regie zu führen. Eigentlich kann ich es immer noch nicht glauben. Es ist ein wenig, als ob Darren Aronofsky Star Wars in Angriff nehmen oder David Fincher World War Z 2 machen würde(oh, Moment…). Ich liebe Tarantinos Filme, doch er wäre nicht meine erste (oder zweite, oder dritte) Wahl, wenn es um Star Trek geht. Andererseits kann ich aber auch nicht abstreiten, dass seine Idee mich sehr neugierig macht.
Da Tarantino jedoch aktuell an seiner neunten Regiearbeit Once Upon a Time in Hollywood arbeitet, verarbeitet The-Revanant-Autor Mark L. Smith seine Idee zum Drehbuch.
Dass diese Idee und Smiths Drehbuch aber auch wirklich Verwendung finden werden, steht jedoch keineswegs fest. Scotty-Darsteller Simon Pegg, der auch Co-Autor von Star Trek Beyond war, verriet kürzlich, dass ein Drehbuch zum Film bereits fertig war, bevor Tarantino mit seiner Idee ankam. Zachary Quinto (Spock) setzt jetzt noch einen drauf und spricht von mindestens drei konkurrierenden Drehbüchern: (aus dem Englischen)
Ich denke, es gibt einige Drehbücher. Ein Drehbuch war schon geschrieben, bevor Quentin Tarantino mit seiner Idee für einen potenziellen Film kam. Also entwickeln sie mehr als eins. Ich weiß also nicht, was passieren wird.
Wir alle sind begeistert von der Idee, mit Quentin an einem Trek-Film zusammenzuarbeiten, aber ich weiß auch, dass Simon Pegg und Doug Jung, die den letzten Film geschrieben haben, auch an einem Drehbuch arbeiten, und dann gibt es noch ein anderes Autoren-Team, das ein Drehbuch schreibt. Ich weiß nicht, was kommen wird.
Mit dem anderen Team meint Quinto vermutlich J.D. Payne und Patrick McKay, die ursprünglichen Autoren von Star Trek Beyond. Sie waren es auch, die 2016 zum Start von Beyond als Autoren des vierten Films angekündigt wurden. Damals schienen Abrams und Paramount noch eine ganz klare Vorstellung davon zu haben, was sie mit dem vierten Film machen wollen. Einen wichtigen Teil davon sollte auch die Rückkehr von Chris Hemsworth als Captain Kirks Vater George darstellen, der im Prolog des Films von 2009 gestorben ist. Das Ereignis führte zur Erschaffung einer neuen Timeline, in der sich die drei letzten Filme, separat von der bisherigen Timeline der vorigen Filme und Serien, abgespielt haben. Paynes und McKays Skript sah vermutlich Hemsworths Rückkehr vor. Ob er auch Teil von Tarantinos Idee oder von Peggs und Jungs Drehbuch ist, ist unbekannt.
Bislang sind die neuen Star-Trek-Filme im drei-Jahres-Rhythmus in die Kinos gekommen. Damit ist bei Star Trek 4 leider nicht zu rechnen. Pille-Darsteller Karl Urban ist jedoch fest davon überzeugt, dass die Dreharbeiten nächstes Jahr beginnen werden. Anton Yelchins Rolle als Chekov wird übrigens nach dem Unfalltod des jungen Schauspielers nicht neu besetzt werden.
Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten, welches Drehbuch bzw. wessen Idee am Ende das Rennen machen wird. Als großer Fan der letzten drei Filme, hoffe ich auf ein baldiges Wiedersehen mit der Enterprise-Crew.