Quellen: Entertainment Weekly, TVLine, The Hollywood Reporter, Deadline
Während der Comic Con in San Diego wurde der offizielle Titel der sechsten "Star Trek"-Realserie enthüllt und damit auch gleich ein Teaser mit dem neuen Raumschiff. "Star Trek Discovery" wird schon nächsten Monat in Toronto vor die Kameras gehen und soll ab Januar in Nordamerika über CBS All Access und im Rest der Welt über Netflix abrufbar gemacht werden.
Jedoch hüllten sich alle Beteiligten bislang in einen Mantel des Schweigens hinsichtlich jeglicher offizieller Details zum Plot, den Charakteren oder gar dem zeitlichen Setting des Films. Dieser Mantel wurde jetzt von Showrunner Bryan Fuller endlich gelüftet. Bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Television Critics Association Pressetour verriet er jede Menge interessanter Details zu "Star Trek Discovery", einige davon mehr, einige weniger überraschend. Wir haben die Informationen aus verschiedenen Quellen für Euch unten zusammengetragen:
– "Star Trek Discovery" wird zeitlich zehn Jahre vor Captain Kirks "Fünf-Jahres-Mission", im Jahre 2255, und damit vor der Originalserie mit William Shatner spielen. Laut Fuller gab es zu dem Zeitpunkt einen Zwischenfall, über den im Star-Trek-Kanon zwar gesprochen, der aber nie erforscht wurde. Eine Idee worum es sich handeln könnte? Spontan fällt mir für das Jahr der kurze Konflikt zwischen der Föderation und den Sheliak ein.
– Auf die Nachfrage hin, ob die Serie sich während des Romulaner-Kriegs abspielen würde, verneinte er dies, sagte aber, dass die Vermutung nah dran sein, auch wenn sie nicht stimme. Er wies außerdem die Vermutung zurück, dass die Schlacht um Axanar in der Serie vorkommen würde, deutete aber an, dass die Geheimorganisation Section 31 einen Auftritt haben würde.
– Eine weitere große Enthüllung betraf die Hauptfigur der Serie. Diese wird weiblich sein und erstmals auch nicht der Kapitän des Raumschiffs, sondern ein Lieutenant Commander. Fuller fand es interessanter, nach sechs Serien aus der Perspektive der Kapitäne, eine "Star Trek"-Serie aus der Sicht von jemand anderem aus der Crew zu erzählen. Laut Deadline wird die Figur höchstwahrscheinlich nicht weiß sein. Laut Fuller wird die Serie die Entwicklung einer Frau erforschen, die sie lehren wird, mit anderen in der Galaxie auszukommen. "Um etwas Außerirdisches zu verstehen, muss sie erst lernen, sich selbst zu verstehen", so Fuller.
– Insgesamt soll "Star Trek Discovery" sieben Hauptcharaktere haben und die Besetzung soll möglichst vielfältig werden, was Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht oder Rasse betrifft: (aus dem Englischen)
Star Trek begann mit einem wunderbaren Ausdruck der Diversität in der Besetzung: ein Russe, eine schwarze Frau, ein Asiate, ein Vulkanier…wir werden diese Tradition fortführen und unsere Charaktere werden nach dem Kriterium besetzt werden, wer sich am besten für die jeweilige Rolle eignet.
– "Star Trek Discovery" soll mehr Aliens haben als die bisherigen Serien. Ein außerirdischer Charakter der U.S.S. Discovery-Crew soll Saru heißen.
– Fuller versicherte außerdem, dass es auf jeden Fall einen homosexuellen Charakter geben wird.
– Zudem, so erzählte Fuller, wird es in der Serie mehr Sex geben als in den bisherigen "Star Trek"-Serien. Ich vermute, dass die Tatsache, dass es eine Video-On-Demand-Serie ist, ihr mehr Möglichkeiten eröffnet, was den Inhalt angeht.
– Fuller deutete stark an, dass Amanda Grayson, Spocks menschliche Mutter, einen Auftritt in der Serie haben wird. Im Star-Trek-Film von J.J. Abrams spielte Winona Ryder die Rolle.
– Wie schon zuvor bekannt war, bestätigte Fuller wieder, dass die 13-teilige Staffel eine zusammenhängende, in sich geschlossene Geschichte erzählen wird.
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So viel zu den bisherigen Details. Casting-Ankündigungen wurden noch keine gemacht, doch angesichts des schnell nahenden Drehstarts, wird es wohl nicht mehr lange dauern.
Was haltet Ihr davon, dass die Serie so knapp vor "The Original Series" spielen wird? Schränkt der bestehende Kanon die Macher nicht ein wenig ein? Zwar spielte "Star Trek Enterprise" auch vor der Originalserie, hatte jedoch einen deutlich größeren Abstand zu ihr.