Sir Patrick Stewart in "Star Trek: Picard" © 2023 ViacomCBS, Inc. All Rights Reserved
Quelle: TrekMovie
Manche Serien legen stark los und lassen nie nach, wie "Breaking Bad". Manche bauen nach einem tollen Auftakt deutlich ab, wie "Heroes". Doch gelegentlich kommt es auch vor, dass eine Serie anfangs schwächelt und beinahe als Reinfall abgeschrieben wird, bevor sie in späteren Staffeln aufblüht. Ein Paradebeispiel für letztere Variante ist "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert". Die "Star Trek"-Serie rund um Jean-Luc Picards Crew war nicht auf Anhieb so ikonisch, wie sie heutzutage gilt. Der Wendepunkt kam, nachdem Riker (Jonathan Frakes) sich den Bart wachsen ließ, und mit der dritten Staffel erreichte die "Next Generation" ihren qualitativen Höhepunkt und zementierte ihren Status als würdiger Nachfolger von "Raumschiff Enterprise".
Ironischerweise verlief die Entwicklung bei Patrick Stewarts Serien-Rückkehr als Picard sehr ähnlich. Die ersten beiden Staffeln von "Star Trek: Picard" hatten zwar auch starke Momente, polarisierten jedoch viele Fans. Die dritte und letzte Staffel stieß dieses Jahr jedoch bei Zuschauern und Kritikern auf einhellige Begeisterung und gilt als eine der besten Serienstaffeln des Jahres. Man sagt ja, dass man am besten dann aufhören sollte, wenn es gerade am schönsten ist und das würde bei "Picard" zutreffen. Doch der 82-jährige Stewart ist noch nicht ganz bereit, Picard hinter sich zu lassen. In einem Interview mit seinem Co-Star LeVar Burton verriet er, dass er am liebsten einen weiteren Star-Trek-Film mit Picard und seiner alten Crew als Abschied drehen würde: (aus dem Englischen)
Ich denke, dass wir einen Film machen könnten, einen Picard-Film. Er wäre nicht zwingend nur über Picard, sondern über uns alle. Und wir würden all die wundervollen Elemente aus Staffel 3 von "Picard" nehmen und daraus einen außerordentlichen Film machen. Ich sage das verschiedenen Leuten und erwähne das, doch bislang gab es keine begeisterten Reaktionen darauf, aber es könnte dennoch zustande kommen. Und das wäre, meiner Meinung nach, eine sehr angemessene Weise zu sagen: "Auf Wiedersehen, Leute."
Ganz ehrlich, seit Jahren weiß Paramount nicht so recht, wie die filmische Zukunft von Star Trek aussehen soll. Ein vierter Film mit Chris Pine als Kirk wurde zwar immer wieder angekündigt, um dann doch verschoben zu werden. Ein finaler Film der "Next Generation"-Crew mit Picard würde, glaube ich, viele Trekkies begeistern und in die Kinos locken. Solange man das Budget nicht übertreibt, könnte er ein Erfolg werden. Jedenfalls hätten die Fans einen besseren Abschied im Kino verdient als Star Trek: Nemesis.
Alternativ könnte Paramount einen Picard-Film natürlich auch direkt für den Stream bei Paramount+ produzieren, wie auch den angekündigten Section-31-Film mit Michelle Yeoh. Auch wenn seine Idee laut Stewart bislang keinen großen Anklang fand, sollte erwähnt werden, dass Paramount den Set der Enterprise-D-Brücke nach dem Serienende von "Picard" vorerst einmal nicht abgebaut hat – nur für alle Fälle. Also Daumen gedrückt!