Quentin Tarantinos Star Trek wird unwahrscheinlicher

© ViacomCBS

Quelle: Consequence of Sound

Es ist knapp zwei Jahre her seit der vermutlich erstaunlichsten Meldung, die in der Zeit aus Hollywood kam. Quentin Tarantino, das Musterbeispiel eines Kultregisseurs und Querdenkers, sollte gemeinsam mit J.J. Abrams einen neuen Star-Trek-Film produzieren und womöglich sogar Regie führen. Und dieser Film sollte als erster aus dem Star-Trek-Universum ein R-Rating tragen! Die Reaktionen waren polarisierend und reichten von "Zu gut um wahr zu sein!" bis "Bitte nicht!". Konnte es denn wirklich sein, dass der Regisseur hinter Pulp Fiction, Inglourious Basterds und Django Unchained tatsächlich Raumschiff Enterprise auf der Leinwand fliegen lassen würde?!

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Es gab viele weitere Faktoren, die die Meldung sehr ungewöhnlich haben erscheinen lassen. Zunächst einmal wäre es Tarantinos erster Film, den er nicht nach einem eigenen Drehbuch drehen würde. Mark L. Smith (The Revenant) verfasste das Skript. Und dann wäre da noch der kleine Haken mit Tarantinos großer Ankündigung, seine Regiekarriere nach Film #10 zu beenden. Und da sein neunter Film, Once Upon a Time in Hollywood, zu dem Zeitpunkt bereits vorbereitet wurde, wäre Star Trek dementsprechend sein finaler Film.

Nichts gegen das großartige Star-Trek-Universum, doch die Vorstellung, dass ein Regisseur wie Tarantino sein Schaffen mit einem Franchise-Film beenden würde, war doch irgendwie nicht sonderlich aufregend, auch wenn die Neugier darauf, wie ein Star Trek von Tarantino aussehen könnte, natürlich groß ist.

Immer wieder stellte Tarantino die Möglichkeit des Films in den Raum, wollte sich aber keineswegs darauf festlegen, was sein letzter Film werden würde. Als kürzlich die Arbeit an Star Trek 4, einer direkten Fortsetzung der quasi-rebooteten Reihe von J.J. Abrams, wieder aufgenommen wurde (nachdem die Verhandlungen mit Chris Pine das Projekt zunächst zum Stagnieren brachten), stellte sich wieder die Frage, wie es dann um Tarantinos Film aussieht.

Die Antwort darauf lautet: nicht sonderlich vielversprechend. In einem neuen Interview hat der Auteur auf die Frage hin, ob er seine Karriere mit Star Trek beenden würde, eher abweisend beantwortet: (aus dem Englischen)

Ich denke, ich steuere von Star Trek weg, aber ich hatte noch kein offizielles Gespräch mit diesen Leuten. Auf eine seltsame Art und Weise wirkt dieser Film, (Once Upon a Time in) Hollywood, wie mein letzter. Also hat mir das den Druck genommen, dieses große, finale "Voilà"-Statement zu machen.

Tatsächlich wurde Once Upon a Time in Hollywood mit großem Beifall aufgenommen, war trotz gespaltener Reaktionen unter den Fans ein Hit an den Kinokassen und gilt als Tarantinos größer Kandidat im Oscar-Rennen seit Pulp Fiction. Mehr kann man eigentlich kaum erreichen. Daher führte Tarantino weiter aus, dass der Streifen sein großes Finale ist und sein 10. Film eher wie ein Epilog für ein kleineres Publikum werden könnte. Natürlich schließt er auch nicht aus, dass ihm doch plötzlich eine große Idee kommen könnte, die er unbedingt umsetzen will. Vorerst wird er seinen Abschlussfilm aber nicht angehen und sich erst einmal im Seriengeschäft und als Bühnenautor ausprobieren, wie er zuvor enthüllte.

Seid Ihr enttäuscht, dass ein Tarantino-Trek möglicherweise vom Tisch ist?

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