Star Wars – Die letzten Jedi gelingt zweitbester Starttag aller Zeiten in den USA

© 2017 Walt Disney Pictures

Quelle: Boxofficemojo

Walt Disney Pictures sollte dieses Jahr fette Weihnachtsprämien an ihre Mitarbeiter auszahlen, denn es könnte für den Mediengiganten aktuell wirklich kaum besser laufen. Erst diese Woche hat Disney den Riesendeal über den Kauf von 20th Century Fox mit all deren Titeln  unter Dach und Fach gebracht (vorausgesetzt das US-Kartellamt hat keine Einwände) und damit die X-Men und die Fantastic Four zurück ins Marvel-Nest geholt. Zwar kostete der Kauf Disney lockere 52,4 Milliarden US-Dollar, doch langfristig sollte das eine mehr als lohnenswerte Investition sein.

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Doch das Schnäppchen des Jahrhunderts machte Disney vor fünf Jahren, als das Studio Lucasfilm für schlappe $4 Milliarden aufgekauft hat und damit die Rechte an künftigen Star-Wars– und Indiana-Jones-Filmen erwarb. Allein durchs Merchandise dürfte sich der Kauf bereits rentiert haben und natürlich waren die letzten Star-Wars-Filme mit zusammengerechnet mehr als $3 Milliarden weltweitem Einspiel gigantische Hits. Dass Star Wars ein absoluter Erfolgsgarant ist, zeigt aber aktuell auch wieder Star Wars – Die letzten Jedi, dessen Starttag ein weiterer Grund für Disney ist, diese Woche die Sektkorken knallen zu lassen.

Die 8. Episode der Star-Wars-Saga brach zwar nicht alle Rekorde zum Start, aber nur weil diese bereits Das Erwachen der Macht gehören, der vor zwei Jahren unter noch mehr Hype angelaufen ist. Schließlich war es die Star-Wars-Fortsetzung, auf die die Fans über 30 Jahre lang gewartet haben. Angesichts der Tatsache, dass die Fans nicht mehr auf dem Trockenen sitzen, ist es mehr als bemerkenswert, dass Die letzten Jedi dennoch mit überwältigenden $104,8 Mio am ersten Tag aus dn Startlöchern kam. Nach Umsatz ist es der zweitbeste Starttag aller Zeiten in den USA und in Kanada und verfehlte den $119,1-Mio-Starttag von Episode VII lediglich um 12%.

Dass der Anfangshype nicht ganz so groß ist, wie beim letzten Film, das allgemeine Interesse aber dennoch sehr ähnlich ist, sieht man am besten an dem Anteil der Donnerstags-Previews in den USA. Der Umsatz aus diesen belief sich bei Die letzten Jedi auf $45 Mio, bei Das Erwachen der Macht auf $57 Mio. Der Unterschied war bei den Previews also noch mehr als 20%, schrumpfte aber deutlich im restlichen Verlauf des Tages. Andersherum gesagt: Die Previews machten bei Das Erwachen der Macht 48% des gesamten Starttags aus, bei Die letzten Jedi waren es 43%. Das bedeutet etwas geringere Frontlastigkeit, doch es ist noch zu früh, um genaue Vorhersagen darüber zu machen, wie sich der Film über die Weihnachtstage schlagen wird.

Einen Rekord hat Die letzten Jedi immerhin gebrochen. Mit einem Start in 4232 Kinos wurde er zum am breitesten gestarteten Dezember-Release aller Zeiten in Nordamerika.

Mit seinem phänomenalen Starttag nimmt Die letzten Jedi Kurs auf ein Startwochenende mit mehr als $200 Mio. Das gelang zuvor nur drei Filmen: Das Erwachen der Macht ($248 Mio), Jurassic World ($208,8 Mio) und Marvel’s The Avengers ($207,4 Mio). Folgt Die letzten Jedi aber das restliche Wochenende dem Verlauf seines Vorgängers, wird er etwa $218 Mio zum Start erreichen. Folgt er dem etwas weniger frontlastigen Rogue One, dann werden es $228 Mio sein. So oder so ist es sehr wahrscheinlich, dass der Film das zweitbeste Startwochenende aller Zeiten hinlegen wird.

Star Wars – Das Erwachen der Macht spielte an seinem ersten Tag etwa 12,7% von seinem späteren Gesamteinspiel ein. Bei Die letzten Jedi würde das ein Endergebnis von knapp $825 Mio bedeuten. Mit einem sehr positiven "A"-CinemaScore (äquivalent einer "1") von den Zuschauern, sollte der Film nicht bedeutend schlechter laufen, weshalb es sehr wahrscheinlich ist, dass er zumindest $800 Mio knackt und Avatar als zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten in Nordamerika toppt. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen die Box-Office-Performance des Films genau verfolgen, analysieren und darüber berichten.

Während der neue Star-Wars-Film die gesamte Aufmerksamkeit an sich zog, blieb nicht mehr viel Raum für andere Filme auf dem Markt. Der zweite und dritte Platz wurden jeweils von Animationsfilmen belegt. Rang 2 ging an Ferdinand, den neuen Film von Blue Sky, der Animationsschmiede hinter den Ice-Age-Filmen. Ferdinand nahm lediglich $3,6 Mio von 3621 Kinos ein. Der Start erinnert an den von Alvin und die Chipmunks: Road Chip, der ebenfalls von Fox vor zwei Jahren in direkte Konkurrenz mit Star Wars an den Start ging. Nach einem schwachen Startwochenende zeigte der Film aber sehr stabiles Durchhaltevermögen. Das sollte auch Ferdinand erwarten. Immerhin bewerteten ihn die Zuschauer mit einem "A"-CinemaScore sehr positiv. Am ersten Wochenende wird er vermutlich etwa $12-13 Mio einsammeln, insgesamt winken ihm aber mehr als $80 Mio. Bei einem Produktionsbudget von $111 Mio ist es aber dennoch schwach.

Pixars Coco belegte mit $2,2 Mio Platz 3 und lag 46,6% unter dem letzten Freitag. Am Gesamtwochenende wird der Film vermutlich etwa $9-10 Mio einspielen. Das vorläufige Gesamteinspiel des Films liegt aktuell bei $143 Mio – 18% vor Rapunzel im selben Zeitraum, aber 7% hinter Vaiana. Mit den Weihnachtstagen im Rücken und einer so gut wie sicheren Oscarauszeichnung als "Bester Animationsfilm", sollte Coco mindestens $225 Mio in Nordamerika umsetzen, bevor er die Kinos verlässt.

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