Quelle: The Hollywood Reporter
Es ist kaum zu glauben, aber fast genau 31 Jahre nach seiner Veröffentlichung kommt Stephen Kings berühmtester Horror-Roman "Es" endlich in die Kinos. Ab dem 8.09.2017 soll das bösartige Wesen, das es auf die Kinder der Kleinstadt Derry in Maine abgesehen hat, die Leinwände in den USA in Form von Pennywise dem Clown und anderen Schreckgestalten terrorisieren. Fast hätten wir den Film sogar schon zum 30. Jubiläum des Romans dieses Jahr zu sehen bekommen, denn bereits letzten Sommer schien die Verfilmung unter der Regie von Cary Joji Fukunaga ("True Detective") starklar zu sein. Doch Fukunaga stieg aufgrund von Differenzen mit Warner Bros. aus und mit ihm verlor der Film auch Will Poulter, der in der ikonischen Rolle als Pennywise besetzt wurde.
Aufgeschoben heißt aber nicht aufgehoben und so stehen wir wieder kurz vor Beginn der Dreharbeiten, die noch diesen Monat in Toronto unter der Regie von Andy Muschietti anlaufen sollen. Jetzt hat der Fortschritt des Films einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht – Pennywise, der Schrecken aller Clown-Hasser der Welt, wurde erneut besetzt und die Wahl des Regisseurs ist nicht minder überraschend als die von Poulter letztes Jahr. Der 25-jährige schwedische Schauspieler Bill Skarsgård, der Sohn von Stellan Skarsgård (Verblendung) und jüngerer Bruder des "True Blood"-Stars Alexander Skarsgård, wird Pennywise verkörpern. Mit Horror hat er dank der Netflix-Werwolfserie "Hemlock Grove" (Bild rechts) reichlich Erfahrungen gesammelt. Interessant ist, dass die Vision eines jungen Schauspielers für die Pennywise-Rolle auch nach Fukunagas und Poulters Ausstieg erhalten blieb. Tim Curry war immerhin 44 Jahre alt, als er in der TV-Miniserie von 1990 Pennywise spielte. Diese ist, wen man ganz ehrlich ist, weder besonders gut gealtert noch eine sehr würdige Umsetzung der tollen Vorlage, doch niemand wird bestreiten, dass Curry eine furchterregende Performance abgeliefert und damit eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen traumatisiert hat. Skarsgård wird auf jeden Fall an einer hohen Messlatte gemessen werden. Da ich "Hemlock Grove" selbst nie geschaut habe, kann ich mir noch kein Bild von ihm machen, doch zumindest optisch kann ich ihn mir in der sadistisch-psychopathischen Rolle gut vorstellen.
Doch während wir schon an diesem Punkt hinsichtlich der Besetzung des Schurken waren, ist der Film diesmal noch weiter fortgeschritten und hat auch schon die Kinder-Protagonisten besetzt, die den sogenannten Club der Verlierer bilden und den Kampf gegen Es aufnehmen. Der bekannteste Name unter den besetzten Kindern ist Jaeden Lieberher (Bild links aus Midnight Special), der zum ersten Mal in St. Vincent auf sich aufmerksam gemacht hat. Weitere Mitglieder des Clubs der Verlierer stellen Finn Wolfhard (Stranger Things), Jack Dylan Grazer (Tales of Halloween), Wyatt Oleff (Guardians of the Galaxy), Chosen Jacobs ("Hawaii Five-0") und Jeremy Ray Taylor dar. Wer von ihnen wen spielen wird, ist noch nicht bekannt, doch ich vermute, dass Liebher den Anführer der Gruppe, Bill Denbrough, darstellen wird, dessen kleiner Bruder George Es zum Opfer fällt. Den Fotos der jungen Schauspieler nach zu urteilen, wird Jeremy Ray Taylor vermutlich Ben Hanscom spielen und Chosen Jacobs Mike Hanlon. Unbesetzt bleibt noch die Rolle von Beverly Marsh, dem einzigen Mädchen aus dem Club der Verlierer.
Wie zuvor vom Filmproduzenten Roy Lee angekündigt, bleibt der Plan von Fukunaga erhalten, den Roman in zwei Teilen fürs Kino zu verfilmen, wobei es in einem um den Kampf der Kinder gegen Pennywise gehen soll und im anderen um die Rückkehr der erwachsenen "Verlierer" nach Derry, um in die finale Schlacht gegen das Monster zu ziehen. Er legte außerdem nahe, dass die beiden Teile theoretisch zu einem langen Horror-Epos zusammengeschnitten werden könnten. Außerdem bestätigte er, dass der Film nicht jugendfrei sein und ein R-Rating (US-Altersfreigabe ab 17 Jahren) tragen wird, wie es sich bei einer vorlagengetreuen Umsetzung auch gehört. Das wird jeder bestätigen, der "Es" gelesen hat.
Wir hoffen, Euch in den nächsten Wochen noch weitere Details zum Es-Kinofilm berichten zu können. Bis dahin verabschieden wir uns mit diesem Ausschnitt aus der TV-Adaption und wünschen Euch schöne Albträume.