Quelle: Universal Pictures
Es war ein langer und steiniger Weg für die Filmadaption von Walter Isaaacsons Biografie "Steve Jobs", mit der Oscarpreisträger Aaron Sorkin bereits 2011 beauftragt wurde. Nach seinem Triumph mit The Social Network erschien Sorkin als die logische Wahl für einen Film über das Apple-Genie, das die Multimedia-Industrie beeinflusst hat wie kein anderer. Wenn es jemand schaffen konnte, einen Film über die Erschaffung von Facebook spannend und relevant zu machen und damit perfekt den Zeitgeist einzufangen, dann war er auch der Richtige für Steve Jobs. Damit alles perfekt läuft, sollte Sorkin wieder mit David Fincher an dem Film arbeiten, doch Fincher stieg aus dem Projekt aus, als er seinen Wunschkandidaten Christian Bale für die Titelrolle nicht bekommen konnte. An die Stelle der beiden trat ein nicht minder beeindruckendes Regie/Schauspieler-Duo: Danny Boyle (Slumdog Millionär) und Leonardo DiCaprio. Doch DiCaprio blieb nicht lange und die Suche einem neuen Steve Jobs ging weiter.
In der Zwischenzeit wurde bereits Jobs mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle produziert, ein Film, den niemand wirklich ernst nahm. Als Darsteller-Kandidaten für Danny Boyles Film kamen u. a. Ben Affleck, Matt Damon, Bradley Cooper und, ironischerweise, Christian Bale in Frage. Am Ende wurde es jedoch ein anderer der ganz großen Schauspieler unserer Zeit – Michael Fassbender. Der Film wechselte das Studio (von Sony zu Universal) und der Stein kam endlich ins Rollen. Im Oktober, fast vier Jahre, nachdem die Entwicklung des Films begann, wird Steve Jobs in den USA endlich das Licht am Ende des Filmprojektors erblicken. In den deutschen Kinos startet der Film am 12.11.
Nachdem der erste Trailer zu Steve Jobs bereits einen guten Eindruck hinterlassen hat, schießt die neue Vorschau den Oscar-Vogel ab. Überzeugt Euch selbst:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Der Trailer ist sehr dynamisch geschnitten, die Dialoge sind unverwechselbar von Aaron Sorkins schnellem Stil, doch der Most Valuable Player ist hier Michael Fassbender als Steve Jobs. Dass er dem Apple-Gründer so gar nicht ähnlich aussieht, fällt nicht so sehr ins Gewicht, denn die Performance überzeugt. Wie schon bei The Social Network und Mark Zuckerberg, möchte auch Steve Jobs seiner Hauptfigur kein Denkmal setzen, sondern zeigt auch die weniger sympathischen Seiten der schwierigen Persönlichkeit, wie beispielsweise die jahrelange Leugnung seiner ersten Tochter. Im zweieinhalbminütigen Trailer bewirbt sich Fassbender bereits überzeugend um seine zweite Oscarnominierung (nach 12 Years a Slave) und ich würde es ihm gönnen, insbesondere nachdem er für Shame so schamvoll übergangen wurde.
Doch nicht nur Fassbender scheint im Film zu glänzen. An seiner Seite hat sich eine fantastische Besetzung versammelt, zu der Kate Winslet, Seth Rogen, Jeff Daniels und Katherine Waterston gehören. Wer übrigens ein weiteres trockenes Biopic befürchtet, muss unbesorgt sein. Es wäre nicht Sorkin, wenn es eine 08/15-Filmbiographie wäre. Stattdessen soll Steve Jobs laut Sorkin aus drei langen Teilen bestehen, die uns jeweils hinter die Kulissen kurz vor dem Start des neuen Apple-Produkts führen, bis hin zur Vorstellung des iMac 1998. Die Zeit der größten Apple-Erfolge mit dem iPod und dem iPhone soll im Film also gar nicht beleuchtet werden.
Als ein Riesenfan von Michael Fassbender und von The Social Network bin ich auf den Streifen sehr gespannt. Ob Ashton Kutcher sich den Film auch ansehen wird…
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