Er ist zwar schon seit über 25 Jahren im Geschäft, doch Matthew Macfadyens Schauspielkarriere läuft aktuell besser denn je. Für seine Performance als Arschkriecher und Emporkömmling Tom Wambsgans in der gefeierten HBO-Serie "Succession" gewann er zwei Emmys und einen Golden Globe. Als narzisstischer, machtgieriger Mr. Paradox in Deadpool & Wolverine spielt er aktuell eine Schlüsselrolle in einem der erfolgreichsten Filme des Jahres.
Seinen Durchbruch im Kino feierte Macfadyen bereits vor fast 20 Jahren in der ikonischen Rolle als Jane Austens romantischer Held Mr. Darcy in Stolz und Vorurteil. Joe Wrights Verfilmung zählt zu den besten und erfolgreichsten Austen-Adaptionen und erhielt vier Oscarnominierungen, darunter für die damals 20-jährige Keira Knightley. Trotz ihres jungen Alters war Knightley dank Fluch der Karibik und Tatsächlich… Liebe bereits ein bekannter Name. Ihre Besetzung hat es Wright ermöglicht, den außerhalb von Großbritannien völlig unbekannten Macfadyen als Mr. Darcy zu besetzen, denn die Geldgeber wollten mindestens einen etablierten Star in der Hauptrolle.
Macfadyen war zu dem Zeitpunkt hauptsächlich aus der britischen Spionageserie "Spooks – Im Visier des MI5" bekannt. Als Mr. Darcy trat er in die Fußstapfen von Colin Firth, der den Charakter 1995 in einer extrem beliebten Miniserie verkörpert hat. Firths und Jennifer Ehles Darbietungen als Darcy und Elizabeth Bennett haben die Rollen in der öffentlichen Wahrnehmung nachhaltig geprägt, sodass die Messlatte für Knightley und Macfadyen hoch lag. Ihre Besetzung entpuppte sich als absoluter Glücksgriff. Knightley und Macfadyen hatten spürbare, unwiderstehliche Chemie miteinander in dem Film und wem spätestens bei dieser Szene nicht das Herz geschmolzen ist, hat kein Gefühl für Romantik.
Doch eine Person hielt Macfadyen nicht für die ideale Besetzung als Mr. Darcy, und zwar der Schauspieler selbst. In einem neuen Interview hat er verraten, dass er die Dreharbeiten nicht so genossen hat, wie er es sich gewünscht hätte, weil er von Selbstzweifeln zu seiner Eignung für die Rolle geplagt war: (aus dem Englischen)
Ich hab es nicht wirklich genossen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, das zu sagen. Es gab Momente, in denen ich eine gute Zeit hatte, aber ich wünschte, ich hätte es mehr genossen. Ich habe mich fehlbesetzt gefühlt, ich dachte, ich sei nicht attraktiv genug. Aber es hat funktioniert.
Rückblickend kann er seiner Beteiligung an dem Film jedoch mehr abgewinnen:
Das Schmeichelhafteste, was mir heutzutage passiert, ist, dass die Leute sagen: "Warst du Mr. Darcy?" Das ist 20 Jahre her. Also denke ich: "Ich bin wohl nicht so schlecht gealtert."
Wie fandet Ihr ihn als Mr. Darcy verglichen zu Colin Firths Version?
Quelle: CBS Mornings
