Millie Bobby Brown in "Stranger Things 4" © 2022 Netflix
Quelle: Netflix
Zwar machen "The Witcher", "Bridgerton" und "Squid Game" ihr inzwischen Konkurrenz, doch "Stranger Things" bleibt weiterhin einer der größten und meistgehypten Serienhits von Netflix. Die Science-Fiction-Mysteryserie, die erstmals 2016 erschienen ist, ist eine Liebeserklärung an die Werke von Steven Spielberg und Stephen King und sorgte im Alleingang für ein Wiederaufflammen der Achtziger-Nostalgie. Filme wie Es und Ghostbusters: Legacy haben der Serie einiges zu verdanken, und damit meine ich nicht nur "Stranger Things"-Darsteller Finn Wolfhard, der in beiden Streifen mitgespielt hat.
Doch trotz des enormen Hypes haben die beiden "Stranger Things"-Schöpfer und -Autoren Ross und Matt Duffer nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie die Serie nach vier oder höchstens fünf Staffeln beenden würden. Es geht in "Stranger Things" um die Kinder und deren Freundschaft, und wenn ihre Darsteller erwachsen werden, verliert das Konzept seinen Reiz.
Die Duffer-Brüder bleiben ihrem Wort treu: In einem offenen Brief haben sie angekündigt, dass eine fünfte Staffel kommen und die Serie mit ihr enden würde: (aus dem Englischen)
Vor sieben Jahren haben wir den kompletten Plot von "Stranger Things" durchgeplant. Damals haben wir vorausgesagt, dass die Geschichte vier bis fünf Staffeln lang gehen würde. Sie entpuppte sich als zu lang für vier, wir eilen aber – wie ihr bald selbst sehen werdet – nicht hastig unserem Finale entgegen. Staffel 4 wird die vorletzte Staffel; Staffel 5 wird die letzte sein.
Zugleich haben die beiden mögliche Spin-Offs aus der reichhaltigen Welt von "Stranger Things" in den Raum gestellt, doch der Fokus wird zunächst einmal darauf liegen, die Geschichte rund um Will, Elfi, Mike, Dustin und Lucas zu beenden.
Nachdem die dritte Staffel vor einer gefühlten Ewigkeit im Sommer 2019 veröffentlicht wurde und Zuschauerrekorde bei Netflix gebrochen hat, wird es diesen Sommer nach einer coronabedingten Verzögerung fast drei Jahre später weitergehen – in zwei Teilen! Obwohl Staffel 4 nur neun Folgen umfasst – genauso viele wie die zweite Staffel und eine mehr als die erste und die dritte Season – soll sie laut den beiden Machern fast doppelt so lang sein wie die bisherigen Staffeln, was aller Wahrscheinlichkeit nach erheblich längere Episoden-Laufzeiten bedeutet. Aus diesem Grund wird die Season zweigeteilt erscheinen. Die ersten fünf Folgen bzw. Kapiteln werden am 27. Mai veröffentlicht, die restlichen vier am 1. Juli. Immerhin lässt uns Netflix nach der ewig langen Pause zwischen den Seasons nicht auch noch lange zwischen den Staffelhälften warten.
Für wann die Veröffentlichung der finalen Staffel anvisiert wird, steht noch nicht fest, doch angesichts der langen Produktionszeiten der effekttechnisch aufwendigen Serie wird sie vermutlich nicht vor 2024 kommen.
Während im echten Leben drei Jahre vergangen sind, setzt "Stranger Things 4" sechs Monate nach der Schlacht von Starcourt an und spielt im Jahr 1986. Erstmals spielt ein Großteil der Handlung außerhalb des Städtchens Hawkins, Indiana, denn die Byers-Familie ist zusammen mit Elfi nach Kalifornien gezogen. Dadurch werden die Freunde erstmals voneinander getrennt und müssen auf sich alleine gestellt durch die Highschool-Gewässer navigieren. Als jedoch eine neue, furchterregende übernatürliche Bedrohung auftaucht und ein grausames Rätsel aufwirft, bietet sich die Möglichkeit, die die Gräuel der Schattenwelt ein für alle Mal zu beenden. Zugleich erfahren die Zuschauer, dass Sheriff Hopper noch lebt, aber in einem russischen Arbeitslager sein Dasein fristet.
Neben Hauptdarstellern Gaten Matarazzo, Finn Wolfhard, Noah Schnapp, Caleb McLaughlin, Millie Bobby Brown, Winona Ryder, Sadie Sink, Natalia Dyer und David Harbour kehrt auch Maya Hawke als Robin aus der letzten Staffel zurück. Brett Gelman wird als Privatdetektiv Murray Bauman in Staffel 4 zum Haupt-Cast befördert. Nachdem er in Staffel 1 die Hauptrolle spielte und in Staffel 2 wiederkehrend zu sehen war, kehrt Matthew Modine als Dr. Martin Brenner in Staffel 4 erneut in einer wiederkehrenden Rolle zurück.
Neu in der Hauptbesetzung sind außerdem Jamie Campbell Bower (Chroniken der Unterwelt – City of Bones), Eduardo Franco (Booksmart) und Joseph Quinn ("Strike"). Bower spielt Peter Ballard, einen Pfleger in einer psychiatrischen Anstalt, der die Brutalität, deren Zeuge er jeden Tag wird, satt hat. Franco spielt Argyle, Jonathans (Charlie Heaton) neuen besten Freund, einen spaßliebenden, kiffenden Pizzalieferanten. Quinn spielt Eddie Munson, einen Metalhead, der den Höllenfeuer-Club leitet, den offiziellen "Dungeons and Dragons"-Club an der Hawkins High, nach dem die erste Folge der vierten Staffel benannt ist.
Horrorikone Robert Englund, am besten bekannt als Traumschlitzer Freddy Krueger, spielt in Staffel 4 die wiederkehrende Rolle des einschüchternden und gestörten Psychiatrie-Patienten Victor Creel, der wegen eines grausamen Mords in den Fünfzigern verhaftet wurde. Der deutsche "Game of Thrones"-Darsteller Tom Wlaschiha spielt den intelligenten, charmanten und listigen russischen Lager-Aufseher Dmitri, der sich mit Hopper anfreundet.
Unten findet Ihr den letzten Teaser und einige offizielle Plakate zur kommenden vierten Staffel:
Findet Ihr es gut, dass die Seriemacher das Ende bereits ins Visier nehmen oder hättet Ihr Euch noch mehr Staffeln gewünscht?