Stuff: Director’s Cut von Larry Cohens Horrorsatire wurde entdeckt

Robert Frank Telfer und Colette Blonigan in Stuff – Ein tödlicher Leckerbissen (1985) © New World Pictures

Quelle: Denver Film Twitter

Der 2019 verstorbene Filmemacher Larry Cohen machte sich in den Siebzigern und Achtzigern einen Namen als Regisseur, Autor und Produzent einer Reihe von günstigen Horrorfilmen, von denen einige mit der Zeit Kultstatus erlangt haben. Cohens bekanntester Film ist vermutlich der Babyhorror Die Wiege des Bösen. Er schrieb auch die Drehbücher zu allen drei Maniac-Cop-Filmen. Das Drehbuch zu Joel Schumachers knackigem, minimalistischen Thriller Nicht auflegen! stammt ebenfalls von Cohen. Die Idee zu einem Film, der komplett in einer Telefonzelle spielt, schlug er bereits in den Sechzigern Alfred Hitchcock vor, konnte sie aber erst unter Schumachers Regie fast 40 Jahre später verwirklichen.

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Mit seinem Film Stuff – Ein tödlicher Leckerbissen drehte Cohen 1985 einen satirischen, konsumkritischen Sci-Fi-Horrorfilm, in dem eine schleimige, außerirdische Masse als ein angesagtes Dessert vermarktet und verkauft wird. Doch das Zeug macht nicht nur süchtig, sondern verspeist seine Konsumenten von innen.

Stuff ist ein Film, dem nie große Bekanntheit vergönnt war, dessen satirische, bissige Message aber mit der Zeit immer mehr geschätzt wurde. Cohen selbst hat in Vergangenheit erzählt, dass seine ursprüngliche Version des Films noch deutlich mehr Material enthielt, das aus der Kinofassung entfernt wurde, darunter etwas anspruchsvollere satirische Elemente. Nun ist diese verloren geglaubte Fassung scheinbar aufgetaucht. Mehr als 35 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Films und rund zwei Jahre nach Cohens Tod wurde ein noch nie gesehener Director’s Cut des Films wiederentdeckt. Denver Film, eine Non-Profit-Organisation aus Denver, die sich der Pflege von Arthouse-Filmen widmet, gab bekannt, dass eine 30 Minuten längere, nie aufgeführte 35mm-Kopie des Films direkt von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingeschickt wurde. Bislang gab es offenbar nur eine öffentliche Aufführung dieses Director’s Cuts in Denver. Ob und wann es eine Heimkinoauswertung folgen wird, ist noch unbekannt. Es wäre perfekt für spezialisierte Labels wie Arrow oder Scream Factory.

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