Jared Leto in Suicide Squad (2016) © Warner Bros. Pictures
Quelle: David Ayer Twitter
Mit der Veröffentlichung von Aquaman: Lost Kingdom (Trailer) im Dezember geht die bisherige Ära des DC-Kinouniversums, das 2013 mit Man of Steel begonnen hat, zu Ende. Zieht man die (fast) abschließende Bilanz des DCEU, so fällt diese entschieden durchwachsen aus. Es gab einige Highlights wie Wonder Woman, Shazam! und Aquaman, einige solide Beiträge wie Man of Steel und Blue Beetle und diverse durchschnittliche und bestenfalls passable Streifen wie Batman v Superman: Dawn of Justice, Birds of Prey und The Flash. Während ich James Gunns The Suicide Squad wirklich geliebt habe, ist David Ayers Suicide Squad das qualitative Schlusslicht des DCEU gewesen und eine der schlechtesten Comicverfilmungen, die ich in den letzten zehn Jahren im Kino gesehen habe.
Es ist natürich auch etwas unfair, den Film als "David Ayers Suicide Squad" zu bezeichnen, wenn man bedenkt, dass er ihm in der Post-Production entrissen und dem Erfolg von Guardians of the Galaxy nacheifernd bis zur Unkenntlichkeit umgeschnitten wurde. Immer wieder plädiert Ayer dafür, dass seine Schnittfassung das Licht der Welt erblicken darf. Laut ihm benötigt sie deutlich weniger Aufwand zur Fertigstellung als Zack Snyder’s Justice League. Kürzlich hat Ayer verraten, dass James Gunn ihm Hoffnung gemacht habe, seine Version des Films eines Tages mit der Öffentlichkeit teilen zu können.
Doch auch wenn es sicherlich stimmt, dass Ayers Fassung anders war als das zusammengeschusterte Frankensteins Monster, das letztlich in die Kinos gekommen ist, sollte man Ayer auch nicht ganz aus der Verantwortung nehmen, denn auch er hat einige fragwürdige Entscheidungen getroffen, nicht zuletzt die optische Gestaltung von Jared Letos Joker, dessen Performance laut Ayer in der ursprünglichen Filmfassung deutlich besser zur Geltung kam. das mag sein, doch auch das hätte seinen Gangsta-Look mit Grills an den Zähnen und dem lächerlich unsubtilen "Damaged" auf seiner Stirn nicht besser gemacht. Letzteres war einer der kontroversesten Aspekte des Charakters und Ayer hat in Vergangenheit schon sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht.
Kürzlich hat er über Twitter (bzw. X oder wie auch immer, Herr Musk) eingeräumt, dass das Tattoo komplett auf seine Kappe geht und er inzwischen einsieht, dass es nicht die beste Entscheidung war: (aus dem Englischen)
Ich nehme die Tattoo-Idee zu 100% auf meine Kappe. Es war meine Entscheidung. Die ursprüngliche Idee war, dass es "Blessed" statt "Damaged" heißen sollte. Jetzt wo ich das gesagt habe – ich bereue diese Entscheidung. Sie hat für Verbitterung und Spaltung gesorgt. Nicht jede Idee ist eine gute Idee. Und ich sitze jetzt in der Ecke, während das Internet mich für dieses Posting ohrfeigt.
I own the tattoo idea 100%
It was my choice. Original idea is it would say “Blessed” and not “Damaged”
Now having said that — I regret that decision. It created acrimony and division.
Not every idea is a good idea.
And I’ll just be in the corner here while the internet… https://t.co/8no7KQy1Oe
— David Ayer (@DavidAyerMovies) August 16, 2023
Vom Tattoo abgesehen beteuert Ayer immer wieder, dass der Großteil von Letos Interpretation des Charakters in der Post-Production der Schere zum Opfer fiel, weshalb seine Performance nicht gerecht beurteilt werden kann.
Wie fandet Ihr Leto als Joker und seinen Look in dem Film?