Links: Henry Cavill in Man of Steel (2013) © Warner Bros. Pictures
Rechts: Ryan Reynolds in Green Lantern (2011) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Christopher McQuarrie Twitter
Wenn man bislang an die Verbindung zwischen Mission: Impossible – Fallout und Justice League denken musste, kam einem vor allem Henry Cavills digital eher schlecht als recht wegrasierter Pornobalken in den Sinn. Doch es hätte unter Umständen auch was Positiveres für Warners DC-Filmuniversum dabei entstehen können.
Wie Fallout-Regisseur Christopher McQuarrie über Twitter enthüllte, kam er beim Dreh zum Film ins Gespräch mit Cavill und entwickelte gemeinsam mit ihm eine Idee für ein Superman-Sequel. Darüber hinaus hatte McQuarrie auch eine Idee für Green Lantern Corps, den neuen Green-Lantern-Film, der vor einigen Jahren von Warner angekündigt wurde, jedoch seitdem keine Fortschritte gemacht hat. Das Besondere an seinen Vorschlägen war, dass die Handlung beider Filme miteinander verknüpft war. Das war noch zu der Zeit, als Warner die Vorstellung eines großen DC-Kinouniversums noch nicht verworfen hat.
Mit beiden Vorschlägen – der eine ausformuliert und schriftlich, der andere als kürzere Idee – trat er an Warner heran. Daraufhin ließ Warner McQuarrie beide Filme schreiben und inszenieren, die zu einer Bereicherung des DCEU wurden. Ähm, nein, Moment, stimmt nicht. Beide Vorschläge wurden vom Studio ignoriert, wie McQuarrie erklärte: (aus dem Englischen)
Green Lantern war ein geschriebener Vorschlag. Superman war ein Pitch. Die Green-Lantern-Idee war mit dem Superman-Film verknüpft, den Cavill und ich vorgeschlagen haben. Es gab keine Abnehmer. Studios waren meine eigenen Ideen immer egal. Sie ziehen es vor, wenn ich deren kaputte repariere…. Sie haben nie nein gesagt. Sie haben einfach nichts damit gemacht. Das war kurz bevor Fallout in die Kinos kam. Und nein, ich würde es mir nicht noch einmal überlegen. Es gibt zu viele andere Dinge, die ich machen möchte […] Ich muss sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen Superheldenfilm drehe, ist extrem niedrig.
Da spricht sicherlich auch Frust aus ihm heraus, wenn er vom Reparieren kaputter Ideen erzählt. Das wichtigste Beispiel dafür ist Rogue One: A Star Wars Story, dessen Drehbuch McQuarrie sehr kurzfristig massiv überarbeitet hat. Mit seinen Mission: Impossible-Filmen und Jack Reacher sowie dem Skript zu Edge of Tomorrow hat sich McQuarrie in meinen Augen als ein sehr talentierter Filmemacher bewährt, doch leider verzichtete Warner auf seine Dienste. Das wäre auch die Chance gewesen, Henry Cavill als Superman zu behalten, denn aktuell sieht es danach aus, als sei seine Zeit als Sohn Kryptons auch abgelaufen.
McQuarrie verriet zudem, dass er bereits mit den vorigen Warner-Regime Gespräche über einen Green-Lantern-Film führte, jedoch gefeuert wurde, noch bevor er mit dem Schreiben begonnen hat, weil er seiner Aussage nach die Kernwerte und Ideale der Vorlage zu vehement verteidigt habe. Willkommen in Hollywood. Deshalb bleibt des missratene Film von 2011 mit Ryan Reynolds bislang der einzige große Leinwandauftritt von Green Lantern.