Terminator: Genisys-Autor verrät ursprüngliche Fortsetzungspläne

© 2015 Paramount Pictures

Quelle: The Production Meeting Podcast

Wenn es ein Franchise gibt, das es wirklich verdient hätte, längere Zeit in Ruhe gelassen zu werden, dann ist es Terminator. Versteht mich nicht falsch, ich mochte auch den letztjährigen Terminator: Dark Fate recht gerne, doch die Kinogänger haben immer und immer wieder ihr Desinteresse an neuen Terminator-Filmen zum Ausdruck gebracht. Die letzten drei Filme sollten jeweils eine neue Trilogie lostreten und bei allen drei sind diese Pläne bereits im Keim erstickt, weil der erste Film nicht erfolgreich genug war. Wenn nicht einmal eine direkte Fortsetzung zu Terminator 2, die Rückkehr von James Cameron als Produzent und Linda Hamilton als Sarah Connor die Fans begeistern konnte, dann ist es vielleicht wirklich an der Zeit, einzusehen, dass kein weiterer Terminator-Film es in absehbarer Zeit schaffen wird. Vielleicht ist die Botschaft ja diesmal in Hollywood angekommen.

ANZEIGE

Immerhin war Terminator: Dark Fate trotz Trilogie-Idee halbwegs abgeschlossen. Von den letzten drei Filmen war das Studio bei Terminator: Genisys am mutigsten (oder naivsten, je nach Auslegung). Noch bevor der Film in die Kinos kam, wurden Starttermine für zwei weitere Sequels festgelegt, jeweils 2017 und 2018. Genisys bereitete diese Fortsetzungen mit seinem Finale vor, doch nachdem der Film nicht die Erwartungen an den Kinokassen erfüllt hatte, wurden Sequel-Pläne auf Eis gelegt. Später gingen die Terminator-Rechte an Cameron zurück. Er hatte eine ganz eigene Idee für eine Fortsetzung und so bekamen wir Dark Fate.

Genisys genießt keinen besonders hohen Ansehen unter vielen Terminator-Fans, was zum Teil vielleicht an den Fehlbesetzungen der Hauptrollen (sorry, Emilia Clarke) liegt und an seinem PG-13-Rating. Doch für diejenigen, die den Film mochten, ist es natürlich frustrierend, nie zu erfahren, wohin die Trilogie noch geführt hätte. Bekannt ist lediglich, dass J.K. Simmons als Polizist O’Brien darin zurückgekehrt wäre ebenso wie Dayo Okeniyi als Danny Dyson in einer größeren Rolle. Auch Matt Smith als körperliche Form von Skynet hätte eine deutlich größere Rolle gehabt, nachdem seine Präsenz im ersten Film lediglich ein Cameo war.

Tatsächlich war die Arbeit an beiden Sequels zumindest in Drehbuchform bereits fortgeschritten, als sie abgesagt wurden. Patrick Lussier, der Genisys zusammen mit Laeta Kalogridis geschrieben hat, sprach kürzlich in einem Podcast über die Pläne für die beiden Sequels: (aus dem Englischen)

Wir haben zwei Entwürfe für den nächsten Film geschrieben, das direkte Sequel, und haben den dritten Film skizziert, wie er wäre, der alle Fragen aus Genisys beantwortet und alles abgeschlossen hätte.

Die Fortsetzungen handelten mehr von der Zukunft, woher Skynet stammt, und was diese Art Zeitschleife bedeutet. Ihr wisst schon, der Charakter von Matt Smith. Er wäre viel mehr im Fokus, also wären die Filme vermutlich etwas abgefahrener und hätten sich mehr von T2 abgesetzt. Sie hätten ihre eigene Identität gehabt.

Interessant war, wie die Charaktere dem Fatalismus der ganzen Sache entfliehen, wie der zweite Film eröffnete war sehr cool… Wer weiß? Vielleicht veröffentlichen sie es eines Tages als Comic oder so etwas in der Art.

Eine eigene Identität hätte auch Genisys nicht geschadet, aber so ist es nun mal, wenn man darauf setzt, dass der erste Film erfolgreich genug ist, um den cooleren Teil der Geschichte in den Nachfolgern zu erzählen. Ich fand Genisys zwar nicht toll, aber auch nicht abgrundtief schlecht, und wäre neugierig gewesen, wohin die Sequels geführt hätten. Laut John-Connor-Darsteller Jason Clarke hätten wir auch ihn im Sequel wiedergesehen und erfahren, was mit John in den Fängen von Skynet genau passiert ist. Außerdem wäre es enthüllt worden, wer den T-800 aus dem überhaupt in die Vergangenheit zurückgeschickt hat, um die junge Sarah Connor zu beschützen.

All das werden wir wohl nicht erfahren, außer es wird tatsächlich mal in einem Comic oder Buch aufgearbeitet. Ob eine große Nachfrage danach besteht, ist allerdings eine andere Frage.

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here