Quellen: The Hollywood Reporter, Variety, MTV, Deadline
Auch wenn das Wort "Reboot" bei vielen Filmfans automatisch für große Skepsis und Misstrauen sorgt, gehörten gerade die Reboots von einigen berühmten Franchises in den letzten zehn Jahren zu den beliebtesten und besten Blockbustern. Dabei denke ich primär an Star Trek, Casino Royale, Planet der Affen – Prevolution und Batman Begins, die im Vorfeld allesamt mit einer Mischung aus vorsichtigem Optimismus und zeitgleicher Skepsis beäugt wurden. Im Kino überzeugten die Filme dann die meisten Zweifler und gaben ihren jeweiligen Filmreihen neues Leben, nachdem jene mit vorherigen Filmen zumindest aus qualitativer Sicht in den Abgrund getrieben wurden.
Daher gibt es eigentlich keinen Grund, Alan Taylors Terminator-Reboot (vorläufig Terminator: Genesis betitelt), besonders skeptisch gegenüber zu stehen. Der bereits als Trilogie geplante "Neustart" der Reihe wird allerdings (dem Star-Trek-Reboot von 2009 nicht unähnlich) die bisherigen Terminator-Filme nicht ignorieren und sich dank eines Zeitreise-Plots irgendwie in die bisherigen Ereignisse integrieren. Auch Arnold Schwarzenegger darf in seiner Paraderolle wieder zurückkehren (angesichts der Flops von all seinen letzten Filmen, ausgenommen The Expendables 2, kommt das gerade sehr gelegen).
Nichtsdestotrotz wird die Trilogie eine eigenständige Geschichte erzählen. Wie wir bereits berichtet haben, wurden Emilia Clarke, Jai Courtney und Jason Clarke für die Hauptrollen von Sarah Connor, Kyle Reese und John Connor besetzt. Zu ihnen gesellt sich jetzt eine Reihe weiterer Schauspieler, die über die letzten Wochen an Bord des Projekts kamen.
Allen voran ist da J. K. Simmons (Juno, Burn after Reading), der einen müden und alkoholkranken Polizisten spielen wird, der Sarah Connors bizarrem Fall seit 30 Jahren folgt. Zudem holte sich der Film den Newcomer Dayo Okeniyi, der in Die Tribute von Panem – The Hunger Games die Rolle des Tributen Thresh gespielt hat. Okeniyi übernimmt den Part des Sohnes on Miles Dyson, Danny Dyson. Miles Dyson ist im Terminator-Universum ein Cyberdyne-Ingenieur, der für die Entstehung von Skynet verantwortlich ist, das Computersystem, das die Weltherrschaft an sich reißt. Danny Dysons Charakter wird als ein technisches Genie à la Steve Jobs beschrieben. Okeniyi war aber angeblich nicht die erste Wahl für die Rolle, sondern der Brite John Boyega (Attack the Block). Boyega befindet sich jedoch auch zeitlich in Verhandlungen zu Star Wars: Episode VII und kann nicht in beiden Filmen mitspielen. Die neusten Besetzungsmitglieder von Terminator: Genesis sind der Südkoreaner Byung-hun Lee, der seine Actiontalente als Storm Shadow in den beiden G. I. Joe-Filmen und in RED 2 (Bild rechts) unter Beweis gestellt hat, der "Mad Men"-Darsteller Michael Gladis und die "House of Cards"-Schauspielerin Sandrine Holt. Wen die drei spielen werden, ist noch unbekannt.
Doch auch betreffend der Zukunft der Reihe gibt es die ersten News. Die neue Terminator-Trilogie soll das Franchise endgültig zu einem Ende führen (reden wir doch noch einmal darüber, wenn die neuen Filme sehr erfolgreich sind…). Während die Dreharbeiten zu Terminator: Genesis bald in Louisiana losgehen, werden Terminator 6 und Terminator 7 einige Zeit darauf zeitgleich über einen Zeitraum von neun Monaten gedreht werden sollen. Offensichtlich sind die Produzenten des Erfolgs hier sicher. Angesichts der Box-Office-Enttäuschung von Terminator: Die Erlösung ist das schon recht mutig.
Zu guter Letzt wurde offensichtlich endlich die Frage beantwortet, die sich viele Terminator-Fans stellen, seit die Beteiligung von Arnold Schwarzenegger am neuen Film angekündigt wurde: wie kommt es, dass ein Roboter plötzlich so viel älter aussehen wird als in den vorherigen Filmen? Anscheinend haben die Macher eine Antwort auf diese Frage. Arnie selbst verriet es gegenüber MTV (aus dem Englischen):
So wie der Charakter geschrieben ist, ist es innen drin eine Maschine, ein Metall-Skelett. Aber darüber liegt menschliches Gewebe und das altert. Altert der Terminator, so altert das Gewebe mit, wie bei ganz normalen Menschen. Vielleicht nicht ganz so schnell, aber es altert.
An diese Stelle könnte man sagen, dass man es sich damit etwas einfach macht, doch immerhin bemühte man sich um eine Erklärung.
Außerdem verlor Arnie einige Worte zur Handlung des Films (aus dem Englischen):
Es geht in dem Film viel um Zeitreisen. Es wird eine junge Version von T-800 geben und dann die spätere, nachdem diese umprogrammiert wurde. Wir werden erfahren, wer ihn geschnappt hat. Es wird viele interessante Wendungen im Film geben.
Also ich bin auf jeden Fall interessiert!
Für das Erste, war’s das mit den Updates zu den kommenden drei Terminator-Filmen. Wir werden natürlich weiterhin am Projekt dranbleiben und Euch von den neusten Entwicklungen berichten.
Terminator: Genesis startet in Deutschland voraussichtlich am 9.07.2015.