Eine zügellose, atmosphärische Hommage an beinharten Achtziger-Horror mit einem ikonischen Schurken oder kranker, selbstverliebter filmischer Abfall, in dem exzessive Gewaltdarstellungen zum Selbstzweck verkommen? An den Terrifier-Filmen scheiden sich sogar die Geister der eingefleischten Horrorfans. Genauso und nicht anders will es Regisseur und Drehbuchautor Damien Leone haben. Seine Filme über den sadistischsten Killerclown der Filmgeschichte waren nie für die breite Masse gedacht, sondern für ein ganz bestimmtes Publikum, das genau weiß, was es kriegt, und sich darüber freut.
Nichtsdestotrotz haben der Hype und die Neugier auf die vermeintlich unerträglichen Mordszenen in Terrifier 2 dafür gesorgt, dass Art the Clown in der Mainstream-Wahrnehmung angekommen ist. Dank dieses Überraschungserfolgs hatte Leone deutlich mehr Geld für die Produktion von Terrifier 3 (mehr als drei Millionen US-Dollar) als bei Teil 2 ($250.000). Das bedeutete mehr bekannte Namen vor der Kamera, noch bessere Effekte und bessere Aufgabenverteilung und mehr Entspannung bei dem Dreh. Was es definitiv nicht bedeutet, ist, dass Leone den neuen Film dem Massengeschmack mehr angepasst hat. Tatsächlich erhielt er nach Terrfier 2 mehrere Angebote, Terrifier 3 für ein großes Hollywood-Studio zu drehen. Er lehnte jedoch alle ab, weil er weiterhin die Freiheit haben wollte, den Film nach seinen (sehr gorelastigen) Vorstellungen zu drehen. Terrfier 2 legte in dieser Hinsicht die Messlatte sehr hoch, doch Leone konnte es sich natürlich nicht nehmen lassen, zu versuchen, sich selbst zu übertreffen.
Nachdem wir Euch gestern schon das offizielle Poster zu Terrifier 3 zeigen konnte, haben wir jetzt den brandneuen Trailer (im unzensierten Naughty Cut!) für Euch, der einen Ausblick darauf gewährt, wie Leones Vision für Arts blutigstes Massaker aussieht. Zwar kommt Terrifier 3 wieder pünktlich zu Halloween in die Kinos, Arts neuster Amoklauf durch Miles County findet im Film an Weihnachten statt, sodass Terrifier 3 in bester Tradition von Weihnachts-Slashern wie Black Christmas, Santa’s Slay und Stille Nacht – Horror Nacht steht.
Art-Darsteller David Howard Thronton hat in einem Interview mit der britischen Filmzeitschrift Empire verraten, dass eine Szene in dem Film so schlimm war, dass er sich beim Dreh beinahe selbst übergeben musste. Was es war, wollte er nicht verraten, er ist jedoch davon überzeugt, dass die besagte Szene sehr kontrovers sein wird. Dagegen soll die Schlafzimmerszene aus Teil 2 schon beinahe zahm wirken. Übertriebener Hype oder berechtigte Vorwarnung? Davon könnt Ihr Euch ab dem 31. Oktober selbst im Kino überzeugen – vorausgesetzt die FSK lässt Terrifier 3 wieder ungekürzt durchkommen.
Neben Thronton kehrt Lauren LaVera als Arts Widersacherin Sienna aus dem ersten Film zurück und stellt sich erneut dem Clown. Der Film soll mehr Antworten zur Mythologie rund um Art und seine Verbindung zu Siennas Vater beantworten.
Weitere Franchise-Rückkehrer sind Samantha Scaffidi als von Art entstellte Victoria, Elliott Fullam als Siennas Bruder Jonathan und Profi-Wrestler Chris Jericho als Krankenpfleger Burke, den wir am Ende des zweiten Films kurz gesehen haben. Weil Terrifier 3 ein deutlich größeres Budget hatte, konnte Leone diesmal auch mehr bekannte Darstellerinnen und Darsteller verpflichten. So spielen Jason Patric (The Lost Boys), Horrorikone Tom Savini (From Dusk Till Dawn), Clint Howard (Ice Cream Man), Krsy Fox (Bury the Bride) und Rob Zombies Stammdarsteller Daniel Roebuck (3 From Hell) als Weihnachtsmann in dem Film mit.
Freut Ihr Euch auf Terrifier 3?
Quellen: Cineverse, Empire
