The Batman 2: Drehbeginn des Sequels bis 2024 verschoben

Robert Pattinson in The Batman © 2022 Warner Bros. Pictures

Quelle: Midgard Times

Bei den Antworten auf die Frage nach dem besten James-Bond-Film aus der Ära Daniel Craig halten sich sein Einstand Casino Royale und sein dritter Einsatz Skyfall meist die Waage. Hingegen sind sich die meisten 007- und Filmfans darin einig, dass Ein Quantum Trost der schwächste der fünf Bond-Filme mit Craig ist. Mit dem Film hat man etwas Ungewöhnliches für das alteingesessene Franchise versucht: Eine direkte Fortführung der Geschichte seines Vorgängers mit Bond auf einem Rachefeldzug. Der Film hatte einige gute Ideen, an der Ausführung haperte es jedoch. Nur zwei Jahre nach dem Triumph von Casino Royale war Ein Quantum Trost eine ernüchternde Enttäuschung.

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Dafür kann man einige Gründe nennen. Einer war Regisseur Marc Forster, der zwar ein gutes Gespür für menschliche Geschichten hat, aber kein gutes Händchen für die Inszenierung von Actionszenen. Doch die größte Ursache für den qualitativen Abstieg des Films lag in dem Streik der Autorengewerkschaft 2007/2008 begründet. Weil das Studio unbedingt den Starttermin im Herbst 2008 einhalten wollte, musste Ein Quantum Trost während des Streiks ohne ein fertiges Drehbuch vor die Kameras gehen – keine guten Voraussetzungen für einen teuren Blockbuster. Später verriet Craig, dass er zusammen mit Forster große Teile des Drehbuchs zu Ein Quantum Trost noch während der Dreharbeiten selbst geschrieben hat, weil keine Drehbuchautoren damals arbeiten durften, der Regisseur und er aber das Skript mitgestalten durften.

Ein Quantum Trost gilt als das Paradebeispiel eines Streikopfers. Auch Blockbuster wie X-Men Origins: Wolverine, Transfomers 2: Die Rache und G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra mussten damals mit unvollständigen, unausgegorenen Drehbüchern gedreht werden.

Fünfzehn Jahre später steckt Hollywood wieder in der gleichen Klemme. Die Autorengewerkschaft streikt seit Anfang Mai, das Streikende ist nicht in Sicht und die Zukunft zahlreicher Filme und Serien ist in der Schwebe. Projekte mit fertigen Drehbüchern können zwar gedreht werden, jedoch dürfen die Autoren an den Drehbüchern nichts verändern, während der Streik läuft und nicht einmal am Set anwesend sein. Im Falle von Deadpool 3, bei dem Hauptdarsteller Ryan Reynolds auch Co-Autor ist, darf er während des Streiks beim Dreh nicht improvisieren und muss sich wortgenau an das Drehbuch halten.

Doch Studios haben auch aus den abschreckenden Warnbeispielen von Ein Quantum Trost und X-Men Origins: Wolverine gelernt und die bevorstehenden Drehstarts mehrerer großer Produktionen lieber vorerst nach hinten verschoben, beispielsweise von Marvels Blade und Thunderbolts. Bei anderen wurden die Dreharbeiten für die Streikdauer unterbrochen, wie beispielsweise bei der The-Batman-Spin-Off-Serie "The Penguin" mit Colin Farrell.

Auch Matt Reeves' Fortsetzung zu seiner düsteren DC-Verfilmung wird später als geplant gedreht. Im März hat Produzent Michael E. Uslan verraten, dass The Batman Part II ab dem 23. November gedreht werden soll. Dieser Termin gilt nicht mehr. Der Drehbeginn in London wurde um rund vier Monate nach hinten bis März 2024 verschoben. Reeves und Mattson Tomlin schrieben vor dem Streik fleißig am Drehbuch zum Sequel, da es jedoch nicht absehbar ist, wann sie ihre Arbeit wieder aufnehmen dürfen, wurde der Drehstart vorsichtshalber ins nächste Jahr verlegt. Der geplante Kinostart am 2.10.2025 in Deutschland (und einen Tag später in den USA) könnte dann vermutlich immer noch eingehalten werden, da eineinhalb Jahre für die Dreharbeiten und die Post-Production ausreichen sollten.

Von James Gunns und Peter Safrans großen Plänen für de Zukunft des DCU bleibt Reeves' The Batman Part II unberührt. Der erste Film wurde letztes Jahr sehr positiv aufgenommen, spielte rund $770 Mio ein und wurde für drei Oscars nominiert. Unter diesen Voraussetzungen will das Studio natürlich weitermachen. Mit dem DCU werden Reeves' Filme nicht in Berührung kommen, sondern spielen im Sinne der Elseworlds-Comics in einem ganz eigenen Universum, das mit "The Penguin" und weiteren Spin-Off-Serien ausgebaut werden wird.

Neben Robert Pattinson als Bruce Wayne/Batman und Andy Serkis als sein treuer Butler Alfred wurden noch keine weiteren Darsteller für The Batman 2 bestätigt. Sehr wahrscheinlich wird Jeffrey Wright als James Gordon zurückkehren. Ansonsten wird natürlich spekuliert, ob Barry Keoghan nach seinem Gastauftritt als Joker am Ende des ersten Films eine größere Rolle in Teil 2 bekommen wird oder ob Reeves einen ganz anderen Bösewicht einsetzen wird. So faszinierend der Joker auch ist, ich wäre dafür, dass es zur Abwechslung mal einen Batman-Bösewicht zu sehen gibt, der es bislang noch gar nicht ins Kino geschafft hat. Über ein Wiedersehen mit Zoë Kravitz als Catwoman und Colin Farrell als Pinguin würde ich mich hingegen sehr freuen.

Freut Ihr Euch auf The Batman Part II?

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