Robert Pattinson in The Batman © 2022 Warner Bros. Pictures
Quelle: Warner Bros. Pictures
Unter der Führung von James Gunn und Peter Safran soll das Chaos im DCU ein Ende haben und ein einheitliches, zusammenhängendes Universum, das sich von Filmen über Serien bis hin zu Videospielen erstreckt, soll entstehen. Um diese Vision eines zunächst auf acht bis zehn Jahre angelegten Plans zu verwirklichen, mussten einige schwere Entscheidungen getroffen werden, die viele DC-Fans zunächst missmutig stimmten, darunter die Absage von Patty Jenkins' Wonder Woman 3 und vor allem von Henry Cavills erst im Oktober angekündigter Rückkehr als Superman.
Tatsächlich waren zwei der erfolgreichsten DC-Adaptionen der letzten Jahre völlig losgelöst vom restlichen DC-Universum, das 2013 mit Man of Steel begonnen hat. Der düstere R-rated Joker spielte weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar ein, wurde mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet und gewann zwei Oscars, darunter für Hauptdarsteller Joaquin Phoenix. Mit The Batman hat Matt Reeves letztes Jahr wiederum geschafft, dem dunklen Ritter aus Gotham einen eigenen Stempel aufzudrücken und trotz einer ähnlich bodenständigen, ernsten Darstellung genug Distanz zwischen seinem Film und Nolans Dark-Knight-Trilogie zu schaffen. Das fast dreistündige Crime-Epos mit Robert Pattinson begeisterte Kritiker wie Kinogänger, spielte weltweit $770 Mio ein und ist aktuell für drei Oscars nominiert – immerhin die zweithöchste Nominierungszahl für einen Batman-Film, lediglich hinter The Dark Knight und gleichauf mit Batman Forever.
Ganz im Sinne der Elseworlds-Comics von DC werden Filme wie Joker und The Batman auch künftig neben Safrans und Gunns DCU existieren dürfen. Joker: Folie à Deux mit Lady Gaga in der Rolle von Harley Quinn wird aktuell gedreht und soll im Oktober 2024, exakt fünf Jahre nach Teil 1, in die Kinos kommen. Auch ein Sequel zu The Batman wurde kurz nach dem Kinostart des ersten Films angekündigt und im Rahmen der Enthüllung von Gunns und Safrans Plänen für die ersten drei Jahre ihres DCU wurde auch der Kinostart von The Batman 2 bekanntgegeben. Am 3.10.2025 wird The Batman – Part II, so der offizielle Titel, in die nordamerikanischen Kinos kommen. Das wären rund dreieinhalb Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Films. Nach dem großen Erfolg von Joker hält Warner das erste Oktober-Wochenende für ein besonders gutes Startfenster, um prestigeträchtige, düstere Comicverfilmungen auf den Kinomarkt zu bringen.
Matt Reeves und Mattson Tomlin schreiben bereits fleißig das Drehbuch zum Sequel und sprechen von einem eigenen Batman-Universum, das mit weiteren Filmen und Serien ausgebaut werden könnte. Dazu gehört beispielsweise die bereits angekündigte "The Penguin"-Serie von HBO Max mit Colin Farrell in der Hauptrolle, die zeitlich zwischen The Batman und The Batman – Part II spielen wird.
Aktuell ist noch unklar, wer außer Pattinson im zweiten The Batman zurückkehren wird. Ich gehe davon aus, dass zumindest Andy Serkis als Alfred und Jeffrey Wright als Gordon wieder dabei sein werden, hoffe aber auch auf ein Wiedersehen mit der tollen Zoë Kravitz als Selina Kyle. Die finale Szene von The Batman hat Barry Keoghan als neuen Joker eingeführt, der ursprünglich noch in einer weiteren, später online veröffentlichten Szene aus dem Film zu sehen war. Reeves hat jedoch klargestellt, dass es nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Joker der zentrale Antagonist des zweiten Films sein wird. Vielleicht ist das auch besser so. Natürlich ist der Joker Batmans Erzfeind, doch er wurde seit 1989 auch wirklich inflationär im Kino eingesetzt.
The Batman – Part II ist übrigens der erste Batman-Film überhaupt, der eine Zahl in seinem Titel hat. Außerdem wird 2025 das erste Jahr überhaupt sein, in dem sowohl ein Superman- als auch ein separater Batman-Film veröffentlicht werden. Im Juli 2025 soll James Gunns Superman: Legacy den offiziellen Auftakt zu seinem DC-Universum bilden.
Freut Ihr Euch auf The Batman – Part II?