Melissa Rauch, Simon Helberg, Johnny Galecki, Kaley Cuoco, Jim Parsons, Mayim Bialik und Kunal Nayyar in "The Big Bang Theory" © 2019 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.
Quelle: Deadline
Die meisten Mainstream-Sitcoms lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen. In einer befinden sich Comedyserien, die von Familien handeln, beispielsweise "Hör mal, wer da hämmert", "Eine schrecklich nette Familie", "Roseanne", "Alle lieben Raymond", "Die Goldbergs" oder "Modern Family". Die andere umfasst Sitcoms über Freundescliquen wie "Cheers", "Seinfeld", "New Girl", "Friends", "How I Met Your Mother" und "The Big Bang Theory". Letztere gilt gemeinhin als Nachfolger von "Friends" in puncto Popularität, Popkultur-Durchdringung und Zeitgeist-Abdruck. Zwölf Jahre lang begleiteten die Zuschauer Sheldon, Leonard, Howard, Raj und Penny, später auch Bernadette und Amy. Ihre Darsteller wurden zu den bestbezahlten Schauspielern im US-Fernsehen und verdienten in den letzten Jahren der Serie bis zu einer Million US-Dollar pro Episode. Trotz dieser hohen Kosten hätte CBS gerne auch eine 13. Staffel produziert, die Beteiligten wollten aber nicht mehr. Mit 12 Staffeln und 279 Folgen wurde "The Big Bang Theory" dennoch zur am längsten ausgestrahlten Multikamera-Sitcom überhaupt.
Die TV-Landschaft hat sich in den letzten Jahren enorm verändert und immer mehr Serien werden im Stream statt im linearen Fernsehen geschaut. Seit dem Ende von "The Big Bang Theory" 2019 gab es keinen vergleichbaren Sitcom-Erfolg mehr im US-Fernsehen. Am nächsten dran kam tatsächlich das "Big Bang"-Prequel "Young Sheldon", das von der Kindheit des sozial unangepassten Supergenies Sheldon Cooper handelt. Iain Armitage spielt den jungen Sheldon und Originaldarsteller Jim Parsons produziert die Serie und erzählt sie im Original aus dem Off. Weil Kinderdarsteller schnell sichtlich älter werden und die Prequelserie an die in der Mutterserie etablierten Fakten gebunden ist, kann "Young Sheldon" jedoch nicht ewig laufen. Aktuell läuft bei CBS die sechste Staffel und es wird hinter den Kulissen diskutiert, ob die bereits bewilligte siebte Season die letzte werden soll.
Auch wenn es tatsächlich dazu kommt und "Young Sheldon" mit der nächsten Staffel endet, wird es definitiv nicht das Ende des "Big Bang"-Universums sein. Den aktuellen Zeiten angemessen liegt die Zukunft jedoch im Stream. Bei der Präsentation zum Rebranding von HBO Max zu Max ab dem 23. Mai wurde ein weiteres, für den Streamer produziertes "The Big Bang Theory"-Spin-Off vom Serienschöpfer Chuck Lorre angekündigt. Mehr Details gibt es dazu aber noch nicht, denn das Projekt befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.
Von welchen Charakteren die Serie handeln wird und wie sie sich ins "Big Bang"-Universum einfügen wird, ist unklar. Es könnte sich um ein weiteres Prequel über einen weiteren Hauptcharakter der Mutterserie handeln, um eine Fortführung mit neuer Freundesclique und gelegentlichen Gastauftritten der Originaldarsteller à la "How I Met Your Father" oder ein direktes Spin-Off. Für letzteres könnten Charaktere wie Stuart vom Comicladen (Kevin Sussman) oder auch Raj (Kunal Nayyar), der am Ende der Originalserie immer noch nicht die Liebe seines Lebens gefunden hat, anbieten.
Welches "The Big Bang Theory"-Spin-Off würdet Ihr gerne sehen?