Sophie Thatcher in Yellowjackets © 2021 SHOWTIME NETWORKS INC. All rights reserved.
Quelle: Deadline
Kein Horrorautor wurde so häufig fürs Kino und Fernsehen verfilmt wie Stephen King. Bereits 1976 adaptierte Brian De Palma Kings Romandebüt "Carrie" als erfolgreichen Kinofilm mit Sissy Spacek und seitdem vergeht kaum ein Jahr ohne neue King-Adaptionen, die die gesamte Bandbreite des Qualitätsspektrums von Die Verurteilten und The Green Mile bis Puls abdecken.
Nicht nur Kings berühmte Romane dienen als Vorlage für Filme und TV-Serien, sondern auch die zahlreichen unheimlichen Kurzgeschichten, die er veröffentlicht hat. Besonders ergiebig war dabei sein Sammelband "Nachtschicht" aus dem Jahr 1978. Von dessen 20 Kurzgeschichten wurden elf bis heute fürs Kino, als TV-Filme, Fernsehserien oder als Episoden von Anthologie-Serien adaptiert. Kinder des Zorns, Manchmal kommen sie wieder, The Mangler und der von Kings selbst inszenierte Rhea M – Es begann ohne Warnung basieren auf Kurzgeschichten aus der Sammlung, ebenso wie die aktuell laufende Horrorserie "Chapelwaite", die auf der Kurzgeschichte "Briefe aus Jerusalem" basiert.
Als eine der gruseligsten Geschichten aus der Sammlung gilt "Das Schreckgespenst" bzw. "The Boogeyman" im Original. Darin erzählt ein trauernder Vater von dem Tod seiner drei Kinder, die er einer übernatürlichen Gestalt, dem Boogeyman, zuschreibt. Wer die Kurzgeschichte gelesen hat, kann sich vermutlich noch an den unheimlichen Twist am Ende erinnern, bei dem sich mir die Nackenhaare bis heute aufstellen.
"The Boogeyman" wurde 1982 als knapp halbstündiger Kurzfilm adaptiert, doch nächstes Jahr bekommen wir die erste abendfüllende Verfilmung der Geschichte, allerdings mit etwas abgewandeltem Plot. Rob Savage (Host) inszeniert die Verfilmung, die von einer 16-Jährigen und ihrer jüngeren Schwester handelt, die noch durch den Tod ihrer Mutter erschüttert sind. Nach der Begegnung ihres Vaters, eines Psychotherapeuten, mit einem verzweifelten Patienten in ihrem Haus, werden sie von einer sadistischen, übernatürlichen Präsenz heimgesucht.
Der Plot klingt weniger nach einer direkten Adaption der Vorlage, sondern vielmehr nach ihrer thematischen Fortführung. Sophie Thatcher, die in der Hitserie "Yellowjackets" Natalie spielt, übernimmt die Hauptrolle in dem Film. Chris Messina (Bild unten aus The Secrets We Keep – Schatten der Vergangenheit) spielt die Vaterrolle.
Weitere Rollen übernehmen David Dastmalchian (Dune), Madison Hu (Voyages), Marin Ireland ("The Umbrella Academy") und Vivien Lyra Blair (Bird Box) spielen weitere Rollen. Das Drehbuch schrieb Mark Heyman (Black Swan), der die früheren Entwürfe von Scott Beck und Bryan Woods (A Quiet Place) und Akela Cooper (Hell Fest) überarbeitet hat.
Produziert wird The Boogeyman von 20th Century Studios und die Dreharbeiten laufen bereits in New Orleans. Der Film wird nächstes Jahr Premiere feiern, jedoch nicht in den Kinos, sondern direkt im Stream: in den USA bei Hulu und hierzulande bei Star von Disney+. Ich drücke die Daumen, dass es eine der besseren King-Verfilmungen werden wird.