Quelle: Destiny Entertainment
Auch wenn er mit Fast & Furious 7 und beiden Aquaman-Filmen bereits mehrere effektreiche Hollywood-Blockbuster inszeniert hat, ist James Wan immer noch am besten für seine erfolgreichen Beiträge zum Horrorgenre bekannt. Als Regisseur von Saw, Insidious und Conjuring hat er drei der erfolgreichsten Horror-Franchises aller Zeiten erschaffen, die einschließlich aller Spin-Offs in den letzten 20 Jahren insgesamt 23 größtenteils kommerziell sehr erfolgreiche Filme hervorgebracht haben.
Doch auch wenn wir Saw Wan und seinem Co-Autor Leigh Whannell zu verdanken haben, haben die beiden schon seit Jahren nichts mehr mit dem Franchise zu tun. Im Gegensatz zu seinen anderen beiden Horrorreihen führte Wan nur beim ersten Film Regie. Beim zweiten und dritten Film fungierte Wan noch als Produzent und gab sogar seinen Input zur Story des dritten Teils, doch nach Saw III, in dem Jigsaw gestorben ist, verabschiedeten er und Whannell sich endgültig vom Franchise.
Hingegen hat ein Filmemacher vier der insgesamt zehn Filme inszeniert. Darren Lynn Bousman, der eigentlich versucht hatte Finanzierung für die Verfilmung seines eigenen Drehbuchs zu finden, wurde für Saw II verpflichtet und sein Skript wurde kurzerhand zum Saw-Sequel überarbeitet. das kam bei den Zuschauern so gut an, dass Bousman gleich den dritten und vierten Film drehen durfte. Nach einer längeren Pause vom Franchise, in der er andere, deutlich weniger bekannte oder erfolgreiche Horrorfilme drehte, kehrte Bousman mit Saw: Spiral zum Folterhorror zurück, konnte aber ohne Tobin Bell in seiner ikonischen Rolle als Jigsaw nicht an die Erfolge der früheren Teile anknüpfen.
In seinem neusten Horrorfilm The Cello konnte Bousman hingegen wieder mit Bell zusammenarbeiten und hatte dazu auch noch Oscarpreisträger Jeremy Irons (Stirb langsam – Jetzt erst recht) in einer weiteren Nebenrolle. Der von Saudi-Arabien produzierte Film wurde über einen Zeitraum von 100 Tagen, was für Horror sehr beachtlich ist, in Saudi-Arabien, Ägypten, Prag, Wien und auf Island überwiegend in arabischer Sprache gedreht. Der syrische Schauspieler Samer Ismail spielt darin den begabten Cellisten Nasser, der nach Größe strebt, aber von seinem alten, kaputten Musikinstrument zurückgehalten wird. Als ein geheimnisvoller Händler, gespielt von Tobin Bell, ihm ein atemberaubendes rotes Cello anbietet, findet er neue Inspiration für seine Musik, doch er ahnt nicht, dass sein Cello eine düstere Vergangenheit hat. Wahre Größe hat einen hohen Preis.
Irons spielt in dem Film einen uralten, unheimlichen Dirigenten, der in Nassers Leben kommt, nachdem er in Besitz des Cellos gekommen ist. Der Film, dessen Dreharbeiten bereits vor zwei Jahren abgeschlossen wurde, ist Anfang des Monats in den USA erschienen und wartet noch auf seine Auswertung in Deutschland. Unten könnt Ihr zwei unterschiedliche Trailer zu The Cello sehen, die in mir trotz der beiden Darsteller keine Vorfreude auf den Film inspirieren.