The Creator: Disney+-Starttermin des Sci-Fi-Actionthrillers steht fest

John David Washington und Madeleine Yuna Voyles in "The Creator" © 2023 20th Century Studios

Quelle: Disney+ Deutschland

Die präzedenzlose Symbiose von Greta Gerwigs Barbie und Christopher Nolans Oppenheimer, die im Sommer ein massives kulturelles Phänomen generierte und den richtigen Nerv im Zeitgeist traf, wurde besonders dafür gefeiert, dass beide Filme nicht Teil endloser Franchises sind, sondern originelle Geschichten erzählen. Der Mut der Studios, große Budgets in sie zu investieren, wurde belohnt. Ja, ihr Erfolg ist ein Triumph für das Kino abseits der Sequels, Reboots und Comicverfilmungen, doch natürlich ist weder Barbie noch Oppenheimer ein echter Originalfilm. Der eine basiert auf der beliebtesten Puppe der Welt, die schon seit 60 Jahren existiert, der andere ist die Verfilmung einer Biografie über einen der berühmtesten und faszinierendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, der an der Erschaffung der verheerendsten Waffe in der Geschichte der Menschheit beteiligt war.

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Originalfilme mit großen Budgets, die keinerlei Vorlage haben, sondern ganz und gar der Fantasie ihrer Autoren entspringen, sind heutzutage äußerst selten. Damit meine ich Filme wie Christopher Nolans Inception und Tenet oder James Camerons ersten Avatar. Die beiden Regiegrößen haben sich in Hollywood bereits bewährt, sodass Studios ihrem Instinkt vertrauen und ihre kostspieligen Visionen finanzieren.

Auch Gareth Edwards' The Creator, der im September in die Kinos kam, ist eine komplett originelle Vision. Tenet-Star John David Washington spielt in dem Film den abgeklärten ehemaligen Special-Forces-Agenten Joshua, der inmitten eines Krieges Menschen und künstlicher Intelligenz um seien totgeglaubte Frau (Gemma Chan) trauert. Als er jedoch Hoffnung schöpft, sie könnte noch am Leben sein, nimmt er an einer Mission tief ins Herz des feindlichen Territoriums teil, um eine neue Geheimwaffe der KI ausfindig zu machen und zu vernichten. Jedoch stellt er fest, dass die besagte Waffe eine KI in Form eines kleinen Kindes namens Alphie ist. Statt es zu töten, widersetzt sich Joshua seinen Befehlen und beschützt Alphie.

The Creator ist ein Musterbeispiel dafür, dass man kein horrendes Budget jenseits von $200 Mio benötigt, um spektakuläre Bilder einer Science-Fiction-Dystopie auf die Kinoleinwand zu zaubern. Godzilla– und Rogue-One-Regisseur Gareth Edwards hat mit einem Budget von "nur" 80 Millionen US-Dollar einen visuell wirklich beeindruckenden Film erschaffen, der jedoch inhaltlich alles andere als originell ist. Zwar hat er seinen Finger mit dem Konflikt zwischen Menschen und KI am Puls der Zeit, die Geschichte besteht jedoch nahezu komplett aus Versatztücken besserer Filme wie Blade Runner oder District 9. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb The Creator in den Kinos für wenig Aufsehen gesorgt und weltweit nur knapp über $100 Mio eingenommen hat.

Schon bald können sich Disney+-Abonnenten ohne Zusatzkosten selbst ein Bild von dem Film machen. Am 17. Januar wird The Creator hierzulande beim Streamer erscheinen. In den USA wird er bereits ab dem 20. Dezember bei Hulu zu sehen sein, was abermals den neuen Trend unterstreicht, dass die Disney+/Hulu-Veröffentlichungen in den USA nicht mehr zeitgleich mit uns erfolgen, sondern häufig früher. Auch bei A Haunting in Venice und Indiana Jones und das Rad des Schicksals war das der Fall.

Unten könnt Ihr noch den deutschen Trailer zu The Creator sehen:

 

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