Dolph Lundgren in The Expendables 4″ © 2023 Lionsgate/LEONINE
Quelle: FSK
Der Gewaltgrad bzw. die Altersfreigabe eines Films stehen in keinem direkten Zusammenhang mit seiner Qualität. Die jugendfreien Mission: Impossible-Filme gehören mit zum Besten, was das Actiongenre in den letzten Jahrzehnten zu bieten hatte. Doch man sollte auch das eigene Publikum kennen. Wenn Actiongrößen wie Sylvester Stallone, Jason Statham und Dolph Lundgren gemeinsam mit anderen namhaften Genrevertretern auf der Kinoleinwand die Fetzen fliegen lassen, haben ihre Fans gewisse Erwartungen und diese schließen einen gewissen Grad an brachialer Old-School-Action mit ein.
Die ersten beiden The-Expendables-Filme haben das verstanden und geboten (auch wenn der rote Lebenssaft, der darin spritzte, häufig offensichtlich aus CGI bestand), doch mit The Expendables 3 wurden Franchise-Schöpfer Stallone und das Studio gierig und versuchten, mit einer niedrigeren Altersfreigabe und mehreren jungen Darstellern ein breiteres Publikum erreichen. Dabei haben sie glatt vergessen (oder schlichtweg ignoriert), was die ersten Filme überhaupt ausgemacht hat und welchem treuen Publikum sie ihren Erfolg zu verdanken hatten. Die Quittung bekamen sie dafür an den Kinokassen und in der Kritik und nur wenige Monate später räumte Stallone ein, dass das jugendfreie PG-13-Rating für den Film eine "furchtbare Fehlkalkulation" gewesen sei und versprach eine Wiedergutmachung mit Teil 4.
Dieser ließ jedoch neun Jahre auf sich warten und zwischendurch stand es sogar auf der Kippe, ob Stallone darin überhaupt zurückkehren würde. Nach zahlreichen Rückschlägen, Fehlstarts und unzähligen Gerüchten über potenzielle neue Cast-Mitglieder kommt The Expendables 4 diese Woche endlich in die Kinos und kehrt zum bewährten R-Rating der ersten beiden Filme zurück. Der neuste US-Trailer zum Film bewirbt sogar aktiv die Altersfreigabe, um den Fans zu versichern, dass man aus den Fehlern des dritten Films gelernt habe.
Auch in Deutschland kommt The Expendables 4 am 21. September mit dem roten FSK-18-Siegel für die ungekürzte Fassung n die Kinos. Diesen trugen auch schon die ersten beiden Filme, während The Expendables 3 im Kino ab 16 freigegeben war und erst für den Extended Director’s Cut im Heimkino, in dem etwas CGI-Blut wieder in den Film eingefügt wurde, die FSK-18-Freigabe erhielt.
Doch wird mehr Blut alleine hätten den dritten Film in meinen Augen auch nicht vor einem Fiasko gerettet. Ob der vierte Teil neben heftigerer Gewalt noch mehr zu bieten hat, werde ich Euch bald in meiner Rezension zum Film verraten, den ich heute bereits sehen durfte. Als Vorgeschmack auf den Film findet Ihr unten zwei englischsprachige Clips daraus:
Neben Statham, Stallone und Lundgren kehrt in The Expendables 4 lediglich Randy Couture von der alten Truppe zurück. Neue Team-Mitglieder werden von Jacob Scipio (Bad Boys for Life), Levy Tran ("MacGyver"), Megan Fox (Transformers), Curtis "50 Cent" Jackson (Escape Plan) und Tony Jaa (Ong Bak) verkörpert, während Andy García (Cash Truck) den Auftraggeber spielt und Iko Uwais (The Raid) den Bösewicht. Scott Waugh (Need for Speed) führte beim vierten Film Regie. An dessen Drehbuch war Stallone erstmals selbst nicht mehr beteiligt.
Werdet Ihr Euch die Rückkehr der Expendables im Kino anschauen?