Jason Statham und Sylvester Stallone in The Expendables 4 © 2023 Lionsgate/LEONINE
Quelle: FilmRatings
Die Idee war ebenso simpel wie genial: Man versammelt zahlreiche etablierte Actionstars, die zum Teil schon über ihren Zenit sind, in einem Film und schickt sie auf ein einfach gestricktes, explosives Old-School-Actionabenteuer mit viel Geballer, Prügeleien, One-Linern und Testosteron. Das war das Rezept von Sylvester Stallones The Expendables. Als der erste Expendables-Streifen mit Stallone, Dolph Lundgren, Jason Statham, Randy Couture, Jet Li, Terry Crews, Mickey Rourke und Gastauftritten von Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger 2010 in die Kinos kam, waren solche Filme im Kino mehr oder weniger ausgestorben. Das Publikum, das mit diesen Helden aufgewachsen ist, war jedoch noch da und heiß darauf, sie endlich alle zusammen auf der Leinwand zu sehen.
The Expendables wurde ein großer Erfolg und zwei Jahre später setzte The Expendables 2 mit Neuzugängen Jean-Claude Van Damme, Scott Adkins und Chuck Norris noch einen drauf und wurde mit fast $315 Mio Einspiel zum umsatzstärksten Film in Stallones langer Karriere.
Berauscht von dem Erfolg der ersten beiden Filme, die zusammengerechnet fast $600 Mio weltweit eingespielt haben, haben Lionsgate und Franchise-Schöpfer Stallone mit The Expendables 3 leider aus den Augen verloren, was die Reihe für ihre Fans ausgemacht hat, und begingen eine regelrechte Todsünde in den Augen vieler Fans: Um ein noch breiteres Publikum zu erreichen, wurde die exzessive und genretypische Gewalt im dritten Film erheblich heruntergeschraubt und eine Reihe junger Darsteller wurde für die Hauptbesetzung rekrutiert. Das ging jedoch nach hinten los: The Expendabes 3 wurde zerrissen und auch Harrison Ford, Wesley Snipes, Antonio Banderas und Mel Gibson als Bösewicht konnten den lahmen Actioner nicht retten. Sicherlich hatte The Expendables 3 mehr Probleme als nur seine niedrige Altersfreigabe, doch diese half ganz sicher nicht dabei, darüber hinwegzusehen. Die Einspielergebnisse gingen zurück, besonders drastisch in Nordamerika.
Stallone hat seine Lektion daraus gelernt und kurz nach der Veröffentlichung des dritten Teils hoch und heilig versprochen, dass The Expendables 4 zum R-Rating zurückkehren würde. Es hat zwar neun Jahre gedauert, bis die gealterten Söldner endlich in unsere Kinos zurückehren, doch Skly hat sein Versprechen gehalten. The Expendables 4 wird nächsten Monat starten und hat kürzlich offiziell sein R-Rating mit der Begründung "durchgehend heftige/blutige Gewalt, Kraftausdrücke und sexuelle Inhalte" erhalten. Ob das hierzulande eine FSK-Freigabe ab 18 wie bei den ersten beiden Teilen bedeuten wird, ist noch unklar.
Unter der Regie von Scott Waugh (Need for Speed) kehren in The Expendables 4 nur noch vier Originaldarsteller zurück: Neben Stallone als Team-Anführer Barney Ross sind Jason Statham, Randy Couture und Dolph Lundgren wieder mit von der Partie. Neu im Cast sind u. a. Megan Fox (Transformers), Curtis "50 Cent" Jackson (Escape Plan), Andy García (Cash Truck), Levy Tran ("MacGyver") und Martial-Arts-Stars Tony Jaa (Ong Bak) und Iko Uwais (The Raid). Letzterer spielt den Bösewicht des Films, der in Besitz einiger Nuklearsprengköpfe kommt und eine spektakuläre Kampfszene mit Statham in dem Film haben soll. Stallone wird im vierten Expendables-Abenteuer lediglich eine Nebenrolle haben und das Zepter an Statham übergeben. Das ist ein Wermutstropfen für die Fans der Reihe, doch zumindest hoffe ich actiontechnisch auf eine Rückkehr zur Form nach dem missratenen dritten Teil.
Am 21. September wird The Expendables 4 in unsere Kinos kommen und unten könnt Ihr schon mal den deutschen Trailer zum Action-Sequel sehen:
Offizieller Inhalt:
"Ausgerüstet mit sämtlichen Waffen, die sie in die Finger bekommen können, und den Fähigkeiten sie auch zu benutzen, sind die Expendables DAS ultimative Verteidigungs-Team – sie werden gerufen, um die Welt zu retten, wenn alle anderen Optionen vom Tisch sind. Die Söldnertruppe um Barney Ross (Sylvester Stallone) tritt nun an für einen letzten großen Auftrag, bei dem Lee Christmas (Jason Statham) Verantwortung übernehmen muss. An seiner Seite: Jede Menge neuer Teammitglieder mit ausgefallenen Kampf-Stilen und Taktiken. Der Countdown läuft heiß…"
Ich verstehe nicht wie fast jede Seite in die Kerbe einschlägt, Teil 3 sei ja ach so schlecht. Nur der Altersfreigabe wegen? Ach ja, nicht zu vergessen, die Todsünde ein paar junge Darsteller zu verpflichten. Uhh. Schlimm!
In meinen Augen war das damals schon die Übertreibung des Jahrhunderts, und ist es heute noch. Sieht man nämlich recht nüchtern alle drei Teile, bieten sie alle gutes Actionkino. Die Old School Fraktion, ich gehöre dazu, wollte nur die Alt Stars sehen. Das doch der einzige Grund das so gemeckert wird. Die Teile 1 und 2 kommen natürlich mit mehr Härte daher. Aber sonst, nehmen sich alle drei nicht viel. Ich sehe den dritten Teil heute noch sehr gern. Die FSK 18 Heimkinoversion.