Kiersey Clemons und Billy Crudup in Zack Snyder’s Justice League © 2021 HBO Max/Warner Bros. Pictures
Quellen: The Hollywood Reporter, Deadline
Seit gestern ist Zack Snyders wiederhergestellte Vision von Justice League in den USA bei HBO Max und hierzulande bei Sky Cinema zu sehen. Während dieser hart erkämpfte Triumph die Fans freut, bleibt natürlich der Wermutstropfen, dass die von Snyder mit dem Film angelegten zwei Sequels höchstwahrscheinlich nie verwirklicht werden. Der Regisseur selbst hat klargestellt, dass es sein letzter Film im DC-Kinouniversum bleiben wird, das schon längst einen anderen Weg gegangen ist.
Nichtsdestotrotz werden einige Samen, die er in dem Film gesät hat, noch Früchte tragen. So wird beispielsweise Kiersey Clemons, die in Zack Snyder’s Justice League als Barry Allens (Ezra Miller) Freundin Iris West zu sehen ist, im The-Flash-Solo-Auftritt zurückkehren, wie The Hollywood Reporter kürzlich bestätigt hat. Für die Schauspielerin dürfte das ein genugtuendes Ergebnis einer langen, komplizierten Reise mit der Rolle sein. Ursprünglich wurde Clemons bereits 2016 als Iris in The Flash besetzt, doch der Film wurde mehrfach verschoben. Stattdessen drehte sie Szenen für Justice League, die jedoch aus der Kinofassung von Joss Whedon komplett entfernt worden sind. Erst in Snyders Version wurden ihre Szenen wiederhergestellt, und Ende 2022, mehr als sechs Jahre nach ihrer Besetzung, wird sie endlich in The Flash zu sehen sein.
Anders ist es wiederum für Billy Crudup ausgegangen, den Darsteller von Barrys Vater Henry Allen, der die Rolle ebenfalls in Justice League verkörperte. Auch er sollte in The Flash zurückkehren, doch mehrere Verzögerungen brachten den Drehplan des DC-Films in Konflikt mit der zweiten Staffel von Crudups Apple-Serie "The Morning Show", für die er einen Emmy gewonnen hat. Deshalb muss er aus The Flash leider aussteigen und die Rolle wird neu besetzt werden.
Dafür wurde eine weitere Schlüsselrolle in dem Film besetzt. Die spanische Schauspielerin Mirabel Verdú (Bild unten aus Ultravioleta), bekannt u. a. aus Pans Labyrinth, wird Barrys verstorbene Mutter Nora Allen verkörpern, wegen dessen Mord Barrys Vater unschuldig im Gefängnis sitzt. Der Film wird sich an der "Flashpoint"-Storyline aus den Comics orientieren, in der Barry in die Vergangenheit zurücksprintet, um den Mord an seiner Mutter zu verhindern und so auch seinen Vater vor dem Gefängnis zu bewahren. Dadurch setzt er jedoch eine Kette von Ereignissen in Gang, die einen daran erinnert, dass man mit Zeitreisen nicht leichtfertig herumspielen sollte.
Diese zeitlichen Spielereien ermöglichen auch, dass der Film gleich zwei Batman-Darateller haben wird. Ben Affleck wird erstmals seit Justice League wieder ins Fledermauskostüm schlüpfen, vermutlich in seinem (diesmal wirklich) finalen Auftritt als Batman. Als besonderes Highlight wird aber auch Michael Keaton die Rolle des Bruce Wayne aus Tim Burtons Batman-Filmen nach rund drei Jahrzehnten wieder verkörpern. Laut Regisseur Andy Muschietti handelt es sich dabei nicht bloß um einen Gastauftritt, sondern eine tragende Rolle in dem Film. Man darf gespannt sein. Hingegen fällt Ray Fishers eigentlich vorgesehene Rückkehr als Cyborg wegen seiner andauernden Streitigkeiten mit Warner Bros. aus.
Wer zu Crudups Nachfolger als Henry Allen werden wird, steht noch nicht fest, das dürften wir aber bald erfahren, denn voraussichtlich Ende April sollen beginnen in Großbritannien die Dreharbeiten zu The Flash beginnen, unmittelbar nachdem Hauptdarsteller Ezra Miller dort Phantastische Tierwesen 3 für Warner abgedreht haben wird. In die deutschen Kinos soll die Comicverfilmung am 3.11.2022 kommen.