Quelle: Schnittberichte
Da soll einer die FSK noch verstehen! Eigentlich war mir seit der ersten Sichtung von The Green Inferno (Kurzkritik zum Nachlesen) klar, dass der Film den deutschen Zensoren schwer auf dem Magen liegen würde. Verdammt, eigentlich wusste ich das schon, seit ich gelesen habe, dass Eli Roth einen Kannibalenfilm macht, der eine Hommage an den in Deutschland beschlagnahmten Cannibal Holocaust von Ruggero Deodato sein würde. Wer Eli Roth kennt, weiß, dass es in seinen Filmen nie zimperlich zugeht und eine unangenehme Vorgeschichte mit der deutschen Zensur hat er auch schon. Während der erste Hostel wundersamerweise ohne Schnitt durchkam, lief Hostel 2 in den hiesigen Kinos nur geschnitten an und wurde später im Heimkino beschlagnahmt und eingezogen. Bei Eli Roths erstem Film seit sieben Jahre hätte ich kein anderes Schicksal erwartet. Bestenfalls konnte man noch auf eine SPIO/JK-geprüfte ungeschnittene Fassung hoffen. Oder auch nicht.
Die FSK scheint einen sehr liberalen und wohlwollenden Tag gehabt zu haben und erteilte The Green Inferno eine FSK18-Freigabe ohne jegliche Schnitte. Dies hat Schnittberichte.com beim Verleiher Constantin Film rückbestätigt. Am 6.11.2014 kommt The Green Inferno also völlig ungeschnitten in die deutschen Kaufhäuser. Das muss man sich doch erst einmal auf der Zunge zergehen lasen. Das freut mich natürlich für den Film und die Horrorfans, doch wenn ich mir überlege, dass Filmen wie Killer Joe oder Julia X eben diese Freigabe ohne Schnitte vor nicht allzu langer Zeit verweigert wurde, dann muss ich die Kommissionsmitglieder der FSK doch ganz stark hinterfragen.
Mal sehen, ob das angekündigte Sequel Beyond the Green Inferno ebenso viel Glück haben wird oder ob sich die Hostel/Hostel 2-Geschichte wiederholen wird.