Links: Shaquille O’Neal in Urlaubsreif (2014) © Warner Bros. Pictures
Rechts: Michael Clarke Duncan in The Green Mile (1999) © Warner Bros. Pictures
Quelle: The Marchand on Ourand Podcast
Keanu Reeves ist Neo, Ian McKellen ist Gandalf, Hugh Jackman ist Wolverine und Harrison Ford ist Indiana Jones. Man kann sich heutzutage diese und viele andere Darsteller aus ihren ikonischen Rollen nicht wegdenken, doch sie waren allesamt nicht die erste Wahl bei der Besetzung. Die Filmgeschichte ist voll mit unvergesslichen Rollen, die ursprünglich anderen Schauspielern angeboten wurden und diese entweder direkt abgelehnt haben oder nach Besetzung aussteigen mussten bzw. gefeuert wurden. Tom Selleck als Indy? Will Smith als Neo? Stuart Townsend als Aragorn? John Travolta als Forrest Gump? Das wäre alles möglich gewesen. Oder wie wäre es mit Shaquille O’Neal als John Coffey aus The Green Mile?!
Das war in der Tat auch eine Option, wie die NBA-Legende kürzlich in einem Interview verraten hat. Bevor The Green Mile erschienen ist, hat Shaq bereits in einigen (wenig sehenswerten) Filmen mitgespielt. Dass ihm die Rolle des sanften Riesen mit magischen Kräften angeboten wurde, dürfte u. a. an seiner körperlichen Statur gelegen haben. O’Neal lehnte jedoch ab, der leider bereits verstorbene Michael Clarke Duncan wurde als Coffey besetzt und erhielt für seine Darstellung eine verdiente Oscarnominierung. Shaq scheint seine Entscheidung jedoch nicht zu bereuen: (aus dem Englischen)
The Green Mile. Das war meine Rolle in The Green Mile. Ich habe sie abgelehnt. Ich wollte keinen Südstaaten-Afroamerikaner während der Zeit der Sklaverei spielen, wenn ihr wisst, was ich meine. Ich wollte diese Rolle nicht spielen. Aber der Typ, der sie gespielt hat, hat es wundervoll gemacht. Er ist nicht länger bei uns, er ist verstorben. Michael Clarke Duncan hat herausragende Arbeit geleistet, also denke ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, weil er es viel besser gespielt hat als ich es getan hätte. Aber die Rolle wurde mir angeboten.
Das mit der Zeit der Sklaverei stimmt natürlich nicht so ganz, da The Green Mile im Jahr 1935 spielt, lange nach der Abschaffung der Sklaverei, aber natürlich noch zu der Zeit der Rassentrennung und des salonfähigen Rassismus in den USA. Wie O’Neal, bin auch ich froh darüber, dass Duncan die Rolle letzten Endes gespielt hat. Vielleicht hätte der Basketballer überrascht, doch seine frühen Filmauftritte zeugten jedenfalls nicht von dem schauspielerischen Potenzial, das für die Rolle nötig gewesen wäre.