The Lair: Trailer zum neuen Monsterhorror vom The-Descent- und Dog-Soldiers-Regisseur Neil Marshall

Quelle: RLJE Films

Mit seinem Regiedebüt Dog Soldiers machte Neil Marshall 2002 viele Horrorfans auf sich aufmerksam. Die simple, aber sehr effektiv inszenierte Geschichte von hartgesottenen britischen Soldaten, die in den schottischen Highlands von Werwölfen angegriffen werden, gehört zu den Highlights des Werwolfkinos, nicht zuletzt dank seinen erfrischend handgemachten Verwandlungseffekten. Drei Jahre später zeigte Marshall mit The Descent, dass er kein One-Hit-Wonder war. The Descent, der klaustrophobischen Horror, Verlusttrauma und Monsterhorror verknüpft hat und die Zuschauer auf eine unterirdische intensive und niederschmetternde Achterbahn des Grauens schickte, gilt für viele als einer der besten modernen Horrorfilme überhaupt.

Doch das Potenzial, das Marshall als Horrormeister mit seinne ersten beiden Filmen zeigte, konnte er mit den Nachfolgern nicht richtig erfüllen. Zwar fand ich seinen postapokalyptischen Mad-Max-Verschnitt Doomsday und seinen blutigen Historienfilm Centurion ebenfalls sehr unterhaltsam und halte gerade Doomsday für unterschätzt, sie erreichten jedoch nicht die Messlatte seiner ersten zwei Filme. Nach dem Flop von Centurion platzten einige geplante Filme von Neil Marshall und der Brite wechselte ins Fernsehen, wo er u. a. Episoden von "Hannibal", "Game of Thrones", "Black Sails" und "Westworld" inszenierte. Seine Film-Rückkehr mit dem Hellboy-Reboot 2019 wurde gnadenlos verrissen und Marshall selbst hat nichts Gutes über den Film zu sagen.

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Doch immerhin hat die Arbeit an Hellboy scheinbar sein Interesse an Filmen wieder angestoßen, denn ein Jahr darauf ist sein nächster Film The Reckoning über eine zu Unrecht als Hexe angeklagte Frau im Mittelalter erschienen. Marshalls Verlobte Charlotte Kirk, die durch ihre zahlreichen Affären mit hochrangigen Studioköpfen und Produzenten (und darauffolgende Erpressung) in Hollywood berühmt-berüchtigt wurde, spielte darin die Hauptrolle. The Reckoning hatte zwar seine Momente, war für mich aber Marshalls bislang schwächster Film.

Dieses Jahr kehrt der Regisseur jedoch erfreulicherweise zu seinen Wurzeln zurück und lässt Soldaten wieder gegen Monster antreten. Die Hauptrolle in The Lair übernimmt wieder Charlotte Kirk. Sie spielt die Royal-Air-Force-Pilotin Lt. Kate Sinclair, die in Afghanistan abgeschossen wird und Unterschlupf in einem Bunker in der Wüste sucht. Darin begegnet sie furchterregenden Kreaturen, halb Mensch, halb Alien, die als Ergebnis eines Biowaffen-Experiments entstanden sind. Kate entkommt und kehrt mit einem eher skeptischen Soldatentrupp zum Bunker zurück, um die Bedrohung durch die Monster zu eliminieren.

The Lair feierte beim Londoner FrightFest im August seine Weltpremiere und erhielt passable Kritiken. In den USA wird der Film am 28. Oktober in ausgewählten Kinos, digital und über Video-on-Demand veröffentlicht werden, bevor er 2023 exklusiv bei Shudder gestreamt werden wird. Wann und wo The Lair nach Deutschland kommen wird, ist noch nicht bekannt. Ich hoffe sehr, dass er beim Fantasy Filmfest zu sehen sein wird, wo bislang alle von Marshalls Filmen mit der Ausnahme von Hellboy liefen. Zwar war ich nach The Reckoning von den schauspielerischen Fähigkeiten von Marshalls Verlobten, die offenbar dauerhaft die Hauptrolle in seinen Filmen bekommen soll, nicht ganz überzeugt, einem neuen Monsterfilm des Regisseurs von Dog Soldiers und The Descent kann ich aber natürlich nicht widerstehen.

Unten könnt Ihr den Trailer zu The Lair sehen und entscheiden, ob der Film auch etwas für Euch sein könnte:

The Lair Trailer & Poster

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