Quelle: A24
Könnt Ihr Euch erinnern, wann Ihr Burt Reynolds das letzte Mal in einem Film gesehen habt? Mit der Westernserie "Rauchende Colts" (OT: "Gunsmoke") und Filmauftritten in Beim Sterben ist jeder der erste (OT: Deliverance) und Die härteste Meile (OT: The Longest Yard) feierte der Schauspieler mit dem markanten Gesicht seine ersten großen Erfolge, als Ein ausgekochtes Schlitzohr (OT: Smokey and the Bandit) wurde er 1977 zum Superstar. In den Neunzigern schon ging sein Stern langsam unter, doch die Rolle in Paul Thomas Andersons Boogie Nights ließ seine Karriere ein letztes Mal richtig aufleben und brachte ihm einen Golden Globe sowie seine bislang einzige Oscarnominierung ein. Ein Blick auf Reynolds Filmografie bei IMDb verrät, dass er in den letzten zehn Jahren an mehr als zehn Projekten beteiligt war, doch bewusst kann ich mir nur erinnern, ihn zuletzt als Boss Hogg in Ein Duke kommt selten allein (OT: The Dukes of Hazzard) gesehen zu haben, und das ist schon eine ganze Weile her.
Nun bin ich jedoch auf den Trailer zu seinem neuen Film gestoßen, der durchaus interessant aussieht mit einer Rolle, die perfekt auf den 82-jährigen Reynolds zugeschnitten zu sein scheint. In The Last Movie Star spielt er Vic Edwards, einen College-Footballspieler, der erst zum Stunt-Double und später zum erfolgreichen Filmstar wurde. Doch seine besten Zeiten hat er längst hinter sich. Auf Anraten seines von Chevy Chase gespielten Kumpels hin, fährt er nach Nashville, um dort einen Preis für sein Lebenswerk in Empfang zu nehmen. Allerdings stellt er vor Ort schnell fest, dass ihn kein glamouröses Event erwartet, sondern ein lokales Low-Budget-Festival, das jährlich Schauspieler für ihr Lebenswerk auszeichnet, die aber niemals selbst erscheinen. Bei seinem Trip, begleitet von einer eher widerwilligen jungen Helferin (gespielt von Ariel Winter aus "Modern Family"), geht er auf eine Selbstentdeckungsreise. Unten könnt Ihr den Trailer sehen:
The Last Movie Star feierte letzten April unter dem Titel Dog Years im Rahmen des Tribeca Film Festivals Premiere und wurde von den Kritikern mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Eine Oscarrolle wird’s für Reynolds wohl nicht werden, doch ich bin dennoch neugierig auf seine Performance, bei der er sicherlich aus seinem eigenen großen Erfahrungsschatz schöpfen darf.
The Last Movie Star wird in den USA am 22. Februar über Video-on-Demand und am 30. März in ausgewählten Kinos in New York und Los Angeles erscheinen. Einen deutschen Veröffentlichungstermin hat der Film leider noch nicht, doch ich werde ihn weiterhin im Auge behalten.