Quelle: HBO
Mit dem "Game of Thrones"-Prequel "House of the Dragon" feiert HBO aktuell wieder Quoten-Höhenflüge und hat vielleicht endlich eine Serie gefunden, die an den Erfolg und den Hype der Mutterserie anknüpfen kann. Vor sechs Jahren wurde zum Start von HBOs "Westworld" noch spekuliert, ob die Science-Fiction-Serie die neue "Game of Thrones" für HBO werden könnte, doch nach der packenden ersten Staffel wurde die Serie einfach zu komplex, verwirrend und abgehoben für die meisten Zuschauer und verlor allmählich ihr Interesse.
Nächstes Jahr wird HBO jedoch ein neues großes Serien-Highlight mit einer bereits existierenden großen Fangemeinde im Programm haben, das das Potenzial zum nächsten großen Serien-Phänomen hat und vielleicht endgültig eine positive Kehrtwende für das Image der Videospieladaptionen einläuten wird. "The Last of Us" ist die Serienadaption eines der meistgefeierten Videospiele des letzten Jahrzehnts und HBO hat keine Kosten und Mühen gescheut, um das bildgewaltige PlayStation-Game mit seinen komplexen Charakteren angemessen zum Serienleben zu erwecken. "Chernobyl"-Schöpfer Craig Mazin schrieb zusammen mit dem Spielautor Neil Druckmann die Adaption des ersten "The Last of Us"-Games. "Game of Thrones"-Darsteller Pedro Pascal und Bella Ramsey wurden in den Hauptrollen als Joel und Ellie besetzt. Die Dreharbeiten zur zehnteiligen ersten Staffel dauerten rund elf Monate in Kanada und endeten im Juni. Jede Folge soll mehr als $10 Mio gekostet haben.
Hat sich der große Aufwand gelohnt? Das werden wir erst nächstes Jahr erfahren, wenn "The Last of Us" endlich über die Fernsehbildschirme flimmert. Einen ersten Eindruck verschafft uns aber der Teaser-Trailer zur Serie, der die Western- und Horror-Vibes des Spiels perfekt einfängt und ein spektakuläres Serienevent verspricht, das des meisterhaften Spiels würdig werden könnte:
https://youtu.be/S7vJnEp2ckM
"The Last of Us" spielt 20 Jahre nach dem Fall der modernen Zivilisation in Folge einer Infektion durch Pilzsporen, die Infizierte in aggressive, mordlustige Kreaturen, in ihrer häufigsten Form "Clickers" genannt, mutieren lässt. Einen von ihnen sieht man kurz am Ende des Trailers. Pascal spielt Joel, einen abgehärteten, traumatisierten Überlebenden, der von einer Rebellengruppe angeheuert wird, um die 14-jährige Ellie (Ramsey) aus der streng bewachten Quarantänezone herauszuschmuggeln und quer durchs postapokalyptische Land zu transportieren. Während ihrer gemeinsamen Reise sind die beiden zum Überleben aufeinander angewiesen und bauen eine Vater-Tochter-Beziehung auf.
Weitere Rollen in "The Last of Us" spielen Gabriel Luna (Terminator: Dark Fate) als Joels idealistischer und hoffnungsvoller jüngerer Bruder Tommy, Anna Torv ("Fringe") als Tess, eine abgebrühte Überlebende und Joels Schmuggel-Partnerin, Nick Offerman ("Parks and Recreation") als Überlebenskünstler Frank und Storm Reid ("Euphoria") als Ellies beste Freundin Riley Abel. Graham Greene (Der mit dem Wolf tanzt) und Rutina Wesley ("True Blood") wurden in bislang noch unbekannten Rollen besetzt.
Merle Dandrige verkörpert als Marlene, die Anführerin der Rebellen-Gruppe Fireflies, ihre Rolle aus dem Game. Jeffrey Pierce, der Tommy-Darsteller aus den Spielen, wurde in einer ganz anderen Rolle besetzt und spielt einen Rebellen namens Perry, der speziell für die Serie erschaffen wurde. Auch Joels und Ellies Originaldarsteller Troy Baker und Ashley Johnson treten in neuen Rollen in der Serie auf.
Kantemir Balagov (Bohnenstange) inszenierte die ersten zwei der zehn Episoden. Craig und Druckmann führten ebenfalls bei jeweils einer Folge Regie. Liza Johnson ("Sneaky Pete"), Peter Hoar ("The Umbrella Academy"), Jeremy Webb ("Marvel’s The Punisher"), Jasmila Žbanić (Quo Vadis, Aida?) und Ali Abbasi (Border) übernahmen die Regie bei den restlichen sechs Episoden. Der zweifach oscarprämierte Komponist Gustavo Santaolalla (Babel), der die Musik für die Spiele geschrieben hat, komponiert auch den Score der Serie.
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