Javier Botet in The Last Voyage of the Demeter © 2023 Universal Pictures
Quelle: Bloody Disgusting
Die kürzliche Akündigung der "Twilight"-Serie weckte bei mir ungute Erinnerungen an die dunkelste Periode in der Geschichte des Vampirkinos. Natürlich war "Twilight"-Autorin Stephenie Meyer nicht die erste, die Vampire als romantische Helden dargestellt hat, doch Twilight hat dieses Image verfestigt und aus gefährlichen Blutsaugern glitzernde Witzfiguren gemacht. Im Fernsehen hat HBOs Serie "True Blood" zwar Vampire wieder brutaler gemacht und geizte nicht mit Blut und nackter Haut, dennoch standen Liebesgeschichten wieder im Vordergrund, ebenso wie bei der jugendfreien "Vampire Diaries"-Konkurrenz. Von den Killermaschinen aus 30 Days of Night, Near Dark oder John Carpenters Vampire waren sie leider weit entfernt und genau das habe ich bei den meisten Vampirfilmen der post-Twilight-Ära vermisst. Immerhin hat "The Strain" im Fernsehen für die nötige Abwechslung gesorgt.
Dieses Jahr bringt Universal gleich zwei Filme über Obervampir Dracula in die Kinos und in beiden geht es blutig zur Sache. Doch während Renfield mit Nicolas Cage in der Nebenrolle als Dracula eine Horrorkomödie ist, ist André Øvredals The Last Voyage of the Demeter über Draculas Überfahrt von Rumänien nach Großbritannien ein düsterer, ernster Horrorfilm, den der Regisseur selbst als "Alien auf einem Schiff" beschrieben hat und die Absicht erklärt hat, den gruseligsten Dracula-Film aller Zeiten zu machen.
Der erste Trailer zu The Last Voyage of the Demeter ließ bereits viele Horrorfan-Herzen höher schlagen und als i-Tüpfelchen haben wir nun erfahren, dass der Film in den USA offiziell ein R-Rating für "blutige Gewalt" erhalten hat. Ein ernster, atmosphärischer, spannender und brutaler Vampirfilm? Nehme ich! Es stimmt, dass die Altersfreigabe alleine niemals darüber entscheidet, ob ein Film gut oder schlecht ist und Øvredals Scary Stories to Tell in the Dark war auch mit seinem PG-13-Rating toll, doch das R-Rating für seinen neusten Film lässt mich auf einen Vampirfilm hoffen, wie wir ihn schon lange nicht mehr gesehen haben.
Corey Hawkins (Straight Outta Compton) spielt in dem Film einen Arzt an Bord der Demeter, Aisling Franciosi (The Nightingale) eine blinde Passagierin, Liam Cunningham ("Game of Thrones") den Schiffskapitän, Javier Botet verkörpert Dracula und David Dastmalchian (The Suicide Squad) und Stefan Kapičić (Deadpool) spielen ebenfalls mit. In unsere Kinos wird der Film voraussichtlich am 17. August kommen, nur drei Monate nach Renfield. Hier könnt Ihr den ersten Trailer sehen.
