© Warner Bros. Pictures
Quellen: My Entertainment World, Collider
Wenn uns der unsägliche Emoji – Der Film dieses Jahr eins gezeigt hat, dann das, was aus The LEGO Movie hätte passieren können, wenn das Projekt nicht in den Händen von talentierten Regisseuren wie Chris Miller und Phil Lord gelandet wäre und weniger von Kreativität und noch mehr von Profitgier und Schleichwerbung getrieben worden wäre. Ein Film über LEGO schien von Anfang an einer dieser Ideen zu sein, die zum Scheitern verurteilt sind und umso erfreulicher war das energiegeladene, irrwitzige und vor allem clevere Endergebnis der beiden Filmemacher.
Als The LEGO Movie die US-Kinocharts im Februar 2014 im Sturm eroberte, kündigte Warner Bros. noch im selben Monat ein Sequel für Mai 2017 an. Wie Ihr vermutlich alle festgestellt habt, gab es vergangenen Mai keinen neuen LEGO-Film, dafür aber das etwas schwächere, aber immer noch sehenswerte Spin-Off The LEGO Batman Movie im Februar. Zudem wird noch diesen Monat der zweite Ableger, The LEGO Ninjago Movie, in unsere Kinos kommen.
Derweil wurde der Release von The LEGO Movie 2 um beinahe zwei Jahre nach hinten verschoben und wird hierzulande erst am 7.02.2019 erfolgen, gute fünf Jahre nach Teil 1. Ein Grund für die Verzögerungen könnten diverse Regiewechsel gewesen sein. Zunächst sollte Produzent Chris McKay, der beim ersten Film für die Regie der Animation mitverantwortlich war, das Sequel inszenieren. Dann kam an seine Stelle Monster-House-Co-Autor Rob Schrab, verließ aber das Projekt dieses Jahr aufgrund kreativer Differenzen. Trolls-Macher Mike Mitchell wurde daraufhin verpflichtet und wird allem Anschein nach der finale Regisseur bleiben, denn wie kürzlich bekannt wurde, wird die Produktion des Films am 2. Oktober in Kanada beginnen.
Bei einem Presseevent anlässlich The LEGO Ninjago Movie haben Franchise-Produzenten Dan Lin und Chris McKay einige Details zur Fortsetzung verraten. Das aufregendste davon ist, dass Chris Miller und Phil Lord die aktuellste Drehbuchfassung schreiben. Ursprünglich sollten sie das Skript zum Sequel liefern, doch "BoJack Horseman"-Schöpfer Raphael Bob-Waksberg wurde letztes Jahr verpflichtet, um das Drehbuch umzuschreiben. Da Miller und Lord nach ihrer Entlassung als Regisseure des Han-Solo-Films plötzlich wieder freie Zeit haben, können sie sich wohl wieder dem Film widmen.
Lin verriet zudem, dass der zweite Film direkt an den ersten anschließen wird: (aus dem Englischen)
Wir machen The LEGO Movie 2. Das ganze Team kehrt zurück, also Phil Lord, Chris Miller, Chris McKay und ich. Mike Mitchell ist die neue Stimme, die den Film inszenieren wird. Chris und Phil schreiben das Drehbuch gerade um, aber wir Arbeiten schon auf Hochtouren an dem Film. Wir setzen direkt an das Ende des ersten Films an, mit dem Angriff des Planeten Duplon (Anm. der Red.: aus Duplo-LEGO-Steinen der kleinen Schwester des Jungen, dessen Vorstellungskraft der erste Film entstammte) auf die Steinstadt. Einige Jahre sind seitdem vergangen und wir sehen das Ergebnis der Duplo-Invasion.
Ein Thema des Sequels werden Geschlechterunterschiede sein, denn Finn, der Junge aus dem ersten Film, musste am Ende seinem Vater (Will Ferrell) versprechen, seine kleine Schwester auch mit der LEGO-Stadt spielen zu lassen. Die Auswirkungen dieses gemeinsamen Spiels und die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungs und wie sie jeweils beim Spielen ticken, werden laut Chris McKay ein zentrales Thema der Fortsetzung sein. Das passt zu Dan Lins Aussage von vor einigen Jahren, als er angekündigt hat, mehr weibliche Charaktere in The LEGO Movie 2 einzuführen.
McKay führte aus:
Die Duplo-Steine repräsentieren Finns Schwester, Finn ist der Junge aus dem Realfilm-Teil des ersten Films. Duplo ist sie. Der Vater hat gesagt: "Du musst mit deiner Schwester spielen. Das musst du mir versprechen. Ich lasse dich mit meiner Welt spielen, aber jetzt musst du deine Schwester mit deiner spielen lassen." Also kommt sie jetzt ins Spiel und das ist ein großes Thema des Films. Was ist unterschiedlich und was ist ähnlich hinsichtlich der Geschlechter, wie ein Junge spielt vs. wie ein Mädchen spielt. Welche Geschichten ergibt das? Chris und Phil sind verdammt intelligent und wirklich nachdenkliche und sensible Autoren. Das sind die Fragen und interessante Ideen, mit denen sie den Film versehen. Es wird wie der erste Film sein, insofern dass es eigentlich um etwas Anderes, etwa Tiefgründiges geht. Ich freue mich wirklich darauf, denn der Film ist darüber, dass viele Menschen unbewusst voreingenommen sind und ihnen nicht klar ist, dass sie diese bestimmte Sicht auf die Welt haben. Man kann solche Themen in einem Film wie diesen umsetzen und kann immer noch ein tolles Musical mit coolen Songs und Action haben. Es wird ein ganz besonderer Film werden.
Dan Lin fügte hinzu, dass der Film durch zwei Erzählperspektiven auch eine Neuerung sein wird:
Jeder unserer bisherigen Filme wurde aus dem Blickwinkel der Vorstellungskraft eines Kindes erzählt. The LEGO Movie 2 wird der erste sein, der durch die Phantasie zweier Kinder erzählt werden wird, Finn und seiner Schwester. Es ist wirklich interessant, diese beiden Visionen einander gegenüberzustellen.
Das klingt auf jeden Fall sehr ambitioniert und es hat wohl doch etwas Gutes, dass Miller und Lord Han Solo nicht mehr machen.
Freut Ihr Euch auf Teil 2?