Quelle: NEON
In den letzten Jahren feierte nahezu jedes Jahr ein Horrorfilm beim Filmfestival Sundance Premiere, der in der Kritik gehypt wurde und dazu prädestiniert war, zu einem Kultfilm des Genres zu werden. 2014 war es Der Babadook, 2015 The Witch (der auch den Regie-Preis in Sundance gewann), 2018 gab es mit Mandy und Hereditary – Das Vermächtnis gleich zwei Anwärter. Alle diese Filme polarisierten das Publikum, insbesondere die Mainstream-Zuschauer, trafen jedoch den Nerv vieler anspruchsvoller Horrorfans.
Der diesjährige Kandidat heißt The Lodge und stammt den österreichischen Regisseuren Veronika Franz und Severin Fiala, die sich im Genre bereits einen Namen gemacht haben. Ihr Psychohorror Ich seh Ich seh war Österreichs Einreichung für den Auslands-Oscar und wird demnächst neu verfilmt werden. In dem englischsprachigen Debüt der Filmemacher spielt Riley Keough ("The Girlfriend Experience") Grace, die junge Stiefmutter zweier Kinder (Jaeden Lieberher aus Es, und Lia McHugh), die von ihr wenig angetan sind. Als das Trio in einer abgelegenen Waldhütte von einem Schneesturm eingeschlossen wird, finden die Kinder heraus, dass Grace früher einem Todeskult angehörte, dessen Mitglieder kollektiven Selbstmord begingen. Angst und Paranoia prägen die klaustrophobische Stimmung in der Hütte. Das merkt man auch dem Trailer an, der einen unangenehmen Psychohorrortrip verspricht:
Richard Armitage (Der Hobbit) und Alicia Silverstone (Clueless) spielen im Film ebenfalls mit. Dem Trailer nach zu urteilen wird es aber vor allem eine Show von Keoughs Talent sein. In den USA wird The Lodge im Herbst anlaufen. Ein deutscher Starttermin ist noch nicht bekannt, denn hierzulande hat der Streifen noch keinen Verleih. Ich hoffe, dass er im diesjährigen Programm des Fantasy Filmfests im September aufgenommen werden wird, denn wo ist ein solcher Independent-Horrorhit besser aufgehoben als dort?
Unten findet Ihr das stilvolle Plakat zum Film: