© 2019 Walt Disney Pictures/Lucasfilm
Quelle: Jon Favreau Twitter
Trotz ihres großen kommerziellen Erfolg (Solo ausgenommen), ist es schon beinahe eine Untertreibung zu sagen, dass die neuen Star-Wars-Filme von Disney die eingefleischten Fans polarisieren. Mal sind sie zu sehr eine Wiederholung der Alten (Das Erwachen der Macht, Der Aufstieg Skywalkers), mal zu radikal anders (Die letzten Jedi). Lediglich Rogue One hat es noch halbwegs geschafft, die Gunst vieler Star-Wars-Fans für sich zu gewinnen.
Erheblich positiver sind die Reaktionen auf die Star-Wars-Serie "The Mandalorian" von Disney+ ausgefallen. In dieser sehen viele Fans eine würdige Rückkehr zur Atmosphäre der alten Filme, wobei dennoch eine brandneue Geschichte (größtenteils) fernab des Imperiums, der Rebellen, der Sith und der Jedi erzählt wird. Offiziell durften bislang natürlich nur die Einwohner von Kanada, Australien, Neuseeland, den USA und den Niederlanden in den Genuss der Serie kommen, denn in allen anderen Territorien ist Disney+ noch nicht verfügbar Auch in Zeiten weltweit simultaner Kinostarts und sofortiger Verfügbarkeit von Inhalten, müssen sich Deutschland, Spanien, Großbritannien und andere europäische Länder, von unseren holländischen Nachbarn abgesehen, bis zum 24.03.2020 gedulden, wenn Disney+ endlich Westeuropa erobert.
Doch natürlich hat es viele Star-Wars-Fans auch hierzulande davon nicht abgehalten, die Serie bereits zu sehen, ob mittels VPN oder, ähm, auf anderen Wegen, auf die wir hier nicht eingehen werden. Die Angst ist schließlich zu groß, vor dem offiziellen Start im Internet bereits gespoilert zu werden. Nicht ohne Grund, denn auch wenn Ihr noch keine einzige Folge gesehen habt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Euch "Baby Yoda" bereits ein Begriff ist. Für Disney bedeutet die Figur jedenfalls sicherlich millionenschwere Merchandise-Umsätze.
Gestern ging bei Disney+ die finale Folge der ersten "The Mandalorian"-Season an den Start und traut man den Stimmen aus den USA, begeisterte sie mit zahlreichen Wendungen. Wie es weitergeht – und das ist nun auch für die späteren deutschen Disney+-Abonnenten relevant – werden die Fans ab Herbst 2020 erfahren. Das hat Showrunner Jon Favreau (Iron Man) kurz nach der Veröffentlichung des Staffelfinales über Twitter angekündigt:
Season 2 of #TheMandalorian coming Fall 2020 pic.twitter.com/8VQYLDMQ0V
— Jon Favreau (@Jon_Favreau) December 27, 2019
Im Wissen, das "The Mandalorian" ein Renner für den Streaming-Dienst werden würde, bestellte Disney bereits vor dem Launch der Plattform eine zweie Staffel der Serie. Gedreht wird diese seit Oktober. "Star Wars Rebels"-Schöpfer Dave Filoni inszeniert wieder mindestens eine Folge. Diesmal konnte sich aber auch Jon Favreau in den Regiestuhl setzen. Er schrieb zwar sechs der acht Folgen von Staffel 1, konnte aber aufgrund seiner Arbeit an Der König der Löwen nicht selbst Regie führen. Das holt er in Staffel 2 nach. Außerdem wird Carl Weathers, der in der Serie den Anführer der Kopfgeldjägergilde Greef Karga verkörpert, eine Folge inszenieren. Weitere Regisseure sind noch nicht bekannt. Bei der ersten Staffel führten neben Filoni u. a. auch Taika Waititi (Thor – Tag der Entscheidung) und Ron Howards Tochter Bryce Dallas Howard (Jurassic World) Regie.
Carl Weathers wird in Staffel 2 nicht nur hinter der Kamera stehen, sondern auch als Greef Karga zurückkehren. Laut dem Schauspieler werden die Zuschauer immer mehr von seinen mysteriösen Hintergründen erfahren.
"The Mandalorian" spielt fünf Jahre nach dem Fall des Imperiums (also nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter), aber noch vor dem Aufstieg der Ersten Ordnung. "Narcos"-Star Pedro Pascal verkörpert den titelgebenden Kopfgeldjäger, dessen Gesicht stets unter einem an Boba Fett erinnernden Helm verhüllt ist. MMA-Kämpferin Gina Carano (Haywire), der deutsche Ausnahmeregisseur Werner Herzog (Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen), Giancarlo Esposito ("Breaking Bad") und Ming-Na Wen ("Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.") ergänzen die illustre Besetzung der Serie.