Quellen: Empire, Director’s Guild of Canada
Der Predator steht kurz vor seiner Leinwand-Rückkehr. Nachdem Robert Rodriguez vor sechs Jahren mit Predators das erste (halbwegs) direkte Sequel zu den ersten beiden Predator-Filmen produzierte, der zugleich die beiden Alien-vs.-Predator-Filme ignorierte, soll jetzt Iron-Man-3-Regisseur Shane Black den bislang größten Predator-Film inszenieren. Seit ihm als Regisseur und Autor die Verantwortung über die Wiederbelebung des Franchises übertragen wurde, beteuert Black, der im Originalfilm übrigens Hawkins spielte, Predators erstes sichtbares Opfer aus Dutchs Einheit, dass sein Film kein Reboot sein wird, sondern eine direkte Fortsetzung. Ich vermute, dass diese Predators ignorieren wird und sich hauptsächlich auf John McTiernans Klassiker von 1987 beziehen wird. Black hat auch immer wieder angedeutet, dass Arnold Schwarzeneggers Protagonist Dutch im neuen Film, der schlicht The Predator heißt, eine Rolle spielen könnte, hat sich jedoch auch davor gedrückt, dies endgültig zu bestätigen.
Zur Besetzung des Films gibt es bislang keine Details, mit der Ausnahme einer Andeutung des Rappers Curtis Jackson alias 50 Cent, dass er im Film mitspielen würde (hoffen wir mal, dass es nicht so ist). Das wird sich jedoch schon sehr bald ändern, denn wie jetzt laut einem Bericht der kanadischen Regiegewerkschaft bekannt wurde, wird The Predator bereits ab Ende September in Vancouver gedreht werden. Die Dreharbeiten sollen bis zum Ende des Jahres andauern. Es verbleiben also weniger als drei Monate, in denen der Cast zusammengestellt werden wird.
Was man jedoch mit Sicherheit sagen kann, ist, dass auch wenn Arnie zurückkehrt, er nicht die Hauptfigur des neuen Films sein wird (und das ist vermutlich auch gut so). In einem Interview während der Pressetour zu The Nice Guys hat Shane Black nicht nur den Namen des neuen Protagonisten verraten, sondern auch wieder einmal bekräftigt, wie wichtig es ihm sei, dass The Predator wirklich großes Kino-Event wird und nicht lediglich ein weiterer in einer Reihe von unzähligen Fortsetzungen: (aus dem Englischen)
Der Held des neuen Films heißt momentan Quinn MacKenna. Aber das könnte sich noch ändern. Wir leben in einer Zeit, in der jeder denkt: "Ich möchte alles darüber wissen, bevor es in die Kinos kommt und ich möchte jeden Szene vorher sehen und ich werde den YouTube-Kanal rauf und runter spielen und jeden verdammten Moment und jeden Easter Egg im Vorfeld bereits finden. Aber ich werde euch dennoch ein wenig darüber erzählen. Es ist ein Versuch, aus dem Predator einen Eventfilm zu machen und ihn geheimnisvoller zu machen. Auf eine gewisse Weise wurde der Predator bereits stark verbraucht – mit sehr niedrigen Budgets und garantiertem Profit wurde alle paar Jahre ein Teil auf den Markt geworfen. Es muss wieder der Punkt erreicht werden, an dem die Zuschauer ihre Tickets im Vorfeld kaufen, anstatt zu sagen: "Hey Schatz, schau mal, ein weiterer Predator-Film. Nee, Adam Sandler hat dieses Ding im Fernsehen, lass uns lieber das schauen". Ich möchte, dass die Leute stattdessen sagen: "The Predator kommt, ich weiß, dass er kommt, wir wollen ihn sehen, er ist geheimnisvoll, interessant und versetzt uns so in Staunen wie Unheimliche Begegnung der dritten Art (von Steven Spielberg), als jener Flm erschienen ist." Es ist nahezu unmöglich, das zu schaffen, aber wir werden es versuchen.
Ich hoffe sehr, dass es ihm gelingt. Predators war schon sehr unterhaltsam und auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber den AVP-Fehlgriffen, doch in den Händen von Shane Black, der mit The Nice Guys kürzlich wieder einmal einen Volltreffer landete und als Drehbuchautor von Lethal Weapon, Tödliche Weihnachten und Last Boy Scout auf ein tolles Resümee zurückblicken kann, könnte The Predator was ganz besonderes werden und zumindest der beste Teil der Reihe seit dem Original. Dass er das Drehbuch gemeinsam mit seinem einstigen The-Monster-Squad-Co-Autor Fred Dekker verfasst hat, ist auch ein großer Pluspunkt. Es ist der erste Film seit über 20 Jahren, an dem Dekker gearbeitet hat.
Und zum Namen Quinn MacKenna, kann man nur sagen, dass sich daran unschwer erkennen lässt, dass hier ein Fan des Testosteron-geschwängerten Kinos der Achtziger am Werke ist. Ein R-Rating (US-Freigabe ab 17 Jahren, die jeder Predator, mit der Ausnahme des ersten Alien vs. Predator, trug) hat Black zur Freude aller Fans der Reihe auch schon bestätigt. Weiter so!
Der Starttermin von The Predator wurde in den USA kürzlich um einen Monat vorverlegt und soll bereits am 9.02.2018 erfolgen. Der deutsche Starttermin bleibt vorerst am 1.03.2018, doch es würde mich nicht wundern, wenn auch dieser demnächst vorgezogen werden würde. Wir werden Euch über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.