Ein Monster jagt US-Soldaten in einer afghanischen Höhle im Trailer zu THE PREY: Legend of Karnoctus

Quelle: Lennexe Films

Danny Trejo ist ein fleißiges Kerlchen. Es war ihm vermutlich früh klar, dass er nie die Gagen von Hollywoods Superstars einstreichen würde, also kompensierte er das durch unermüdliche Arbeit und meist kleinere Nebenrollen in zahlreichen größeren und kleineren Produktionen. Viele Jahre war Trejo einer dieser Charakterdarsteller, deren Visage den meisten Filmfans bekannt ist, nicht jedoch deren Name. Dank Robert Rodriguez änderte sich das 2010 mit Machete. Mit 66 spielte Trejo darin die erste Hauptrolle seiner Karriere und zementierte endgültig sein Image als ultimativer Kultstar.

Machete brachte Trejo noch mehr Rollenangebote ein und vermutlich konnte er auch seine Gagenforderungen erhöhen, doch letztlich änderte der Film nichts an seiner Arbeitsmoral. Dafür rissen sich viele Independent-Filmemacher darum, Trejo für eine kleine Rolle in ihren Low-Budget-Produktionen zu bekommen, um seinen Namen groß auf das Poster bzw. DVD-Cover zu klatschen, denn sein Wiedererkennungswert schoss dank Machete in die Höhe. Und seien wir mal ehrlich, viele seiner Filme sind immer noch Schrott. Der Mann hat aktuell mehr als 400 Einträge bei IMDb und ich vermute, dass nicht einmal die Hälfte davon wirklich sehenswert ist. Trejo juckt’s nicht, denn Geld ist Geld.

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Gelegentlich stolpert man aber dann doch überraschend über einen Low-Budget-Film mit ihm, der auf den ersten Blick vielleicht genauso trashig und austauschbar ausschaut wie der Rest, dann aber doch irgendwie spaßig wirkt. So bin ich letztens auf den umständlich betitelten THE PREY: Legend of Carnoctus gestoßen, in dem neben Trejo weitere B-Movie-Darsteller wie Nick Chinlund (Riddick – Chroniken eines Kriegers), Adrian Paul ("Highlander"-Serie) und Kevin Grevioux (Underworld) mitspielen. In dem Film, der von den Action- und Monsterfilmen aus den Achtzigern inspiriert ist, geraten US-Soldaten auf einer Patrouille in Afghanistan in einen Hinterhalt von Rebellen. Auf der Flucht verstecken sie sich in einer Höhle, in der jedoch eine noch größere Gefahr auf sie wartet, ein Monster, das von den Ortsansässigen als "Karnoctus" bekannt ist.

Die Brüder Eric und Matthew Hensman inszenierten THE PREY mit Hilfe von Crowdfunding und ohne jegliche Studiounterstützung. Ein Großteil der Effekte und der Post-Production wurde in der Garage der beiden angefertigt. Was ihnen jedoch an Mitteln fehlte, machten die beiden mit ihrer Leidenschaft und Liebe für das Genre wieder wett und der Trailer zu THE PREY sieht tatsächlich genau nach der Art Low-Budget-Monsterspaß aus, die man sich nach dem Motto "Hirn aus, Bier auf" wunderbar mit Freunden anschauen kann. Die bisherigen Kritiken, die ich finden konnte, sind auch überwiegend positiv:

In den USA wurde THE PREY: Legend of Carnoctus im Sommer in ausgewählten Kinos und digital veröffentlicht. Ich hoffe sehr, dass er irgendwann demnächst auch nach Deutschland kommen wird. Bis dahin haben wir unten noch einen Blick hinter die Kulissen des Films, den offiziellen Filmsong (!) und zwei Plakate, von denen das obere mit der vielleicht besten Tagline des Jahres besticht:

THE PREY Legend of Karnoctus Trailer & Poster 1 THE PREY Legend of Karnoctus Trailer & Poster 2

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