Links: Margaret Qualley in "Maid" © 2021 Netflix
Rechts: Demi Moore in "Schöne neue Welt" © 2020 NBCUniversal Media, LLC
Quelle: Deadline
Vor rund vier Jahren begeisterte, polarisierte und schockierte die Französin Coralie Fargeat mit ihrem blutdurchtränkten Regiedebüt Revenge, das dem im Exploitation-Bereich verorteten "Rape ’n' Revenge"-Film einen erfrischenden feministischen Anstrich verpasst hat. Beim Film scheiden sich die Geister, doch Fargeat hat es definitiv geschafft, dass die Filmwelt auf sie aufmerksam geworden ist.
Ihren zweiten Film wird Fargeat demnächst gleich für ein großes Studio inszenieren. Universal Pictures und die britische Produktionsfirma Working Titles, die hinter Filmen wie Die dunkelste Stunde, Abbitte, Baby Driver, Bridget Jones und Les Misérables steckt, produzieren Fargeats englischsprachiges Debüt The Substance. Die weiblichen Hauptrollen darin übernehmen Margaret Qualley und Demi Moore, ein Rising Star in Hollywood und eine Veteranin des Filmgeschäfts. Qualley war u. a. in Quentin Tarantinos Once Upon a Time in Hollywood zu sehen und wurde für die Netflix-Miniserie "Maid" kürzlich für einen Golden Globe nominiert. Moore war zuletzt in der kurzlebigen Serienadaption von "Schöne neue Welt" zu sehen. Außerdem wurde Ray Liotta ("Shades of Blue") in einer weiteren Rolle besetzt. Die Dreharbeiten sollen diesen Mai in Paris beginnen.
Plot-Details von The Substance werden aktuell noch unter Verschluss gehalten. Es soll sich jedoch um feministisch angehauchten Body Horror handeln. Nach "Rape ’n' Revenge" demontiert Fargeat also ein weiteres, Exploitation-geneigtes Horror-Subgenres.
Ich war nicht ganz hin und weg von Revenge wie viele andere Kritiker, doch Fargeat hat definitiv ein gutes Auge für starke Bilder, einen interessanten visuellen Stil und scheut ich auch nicht vor heftigen Gewaltdarstellungen zurück. Das sind gute Voraussetzungen für das Body-Horror-Genre, dem ich schon seit David Cronenbergs Die Fliege sehr zugeneigt bin.
