Quelle: Amazon Prime Video
Onkel und Neffen scheint ein beliebtes Thema in dieser Oscar-Saison zu sein. Diesem widmet sich neben Mike Mills' C’mon C’mon mit Joaquin Phoenix auch die neuste Regiearbeit von George Clooney und seine zweite nach Suburbicon, in der er ausschließlich hinter der Kamera bleibt. Die zentrale Rolle davor übernimmt Ben Affleck, sodass wir einen Batman-Darsteller vor und einen hinter der Kamera haben. Als Produzenten gewannen Affleck und Clooney für Argo gemeinsam den "Bester Film"-Oscar, erstmals inszeniert einer der beiden Superstars jedoch den anderen.
The Tender Bar basiert auf den gleichnamigen Memoiren des Pulitzer-prämierten Journalisten J.R. Moehringer und handelt von einem Jungen, der in Long Island vaterlos aufwächst und in der Bar seines coolen Onkels Charlie (nein, nicht Charlie Sheen), gespielt von Affleck, Vaterfiguren findet. Newcomer Daniel Raniere, Tye Sheridan (X-Men: Apocalypse) und Ron Livingston ("A Million Little Things") spielen J.R. im unterschiedlichen Alter, während Affleck, je nach Alter, mit oder ohne Bart zu sehen ist. Lily Rabe ("American Horror Story") spielt die alleinerziehende Mutter des Jungen und Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft) seinen mürrischen Großvater.
The Tender Bar wird am 7.01.2022 weltweit bei Amazon Prime erscheinen. In den USA wird er zuvor schon am 17. Dezember in die Kinos kommen, um sich für die Oscars zu qualifizieren. Ob es auch in Deutschland einen Kinostart geben wird, ist noch unklar. Wenn, dann werden es höchstens einige wenige Vorstellungen in ausgewählten Kinos sein, wie schon bei The Report oder Brittany Runs a Marathon.
Unten könnt Ihr bereits den Trailer und das Poster zu The Tender Bar sehen, der nach einem soliden Coming-of-Age-Drama mit einer ruhigen, einfühlsamen Performance von Affleck aussieht.
Den ersten Rezensionen nach zu urteilen wird der Film, im Gegensatz zu C’mon C’mon, keine große Rolle bei den Oscars spielen. Ich muss an dieser Stelle auch anmerken, dass so sehr ich Clooney als Schauspieler auch mag, seine Regiekarriere deutlich holpriger ist als die von Affleck, dessen erste drei Filme besser sind als alles, was Clooney bislang inszeniert hat.