Quelle: Dark Sky Films
Quentin Tarantino und Robert Rodriguez haben es 2007 mit ihrem Grindhouse-Double-Feature und den Filmen Death Proof und Planet Terror vorgemacht, u.a. Regisseure wie Ti West haben mit Werken wie The House of the Devil und zuletzt X nachgelegt: Während Eli Roth noch fleißig an der Spielfilmadaption seines Grindhouse-Trailers Thanksgiving arbeitet, hat Jay Burleson (The Nobodies) seine Throwback-Slasher The Third Saturday in October Part V und The Third Saturday in October Part I letztes Jahr bereits auf Festivals wie dem Chattanooga Film Festival oder dem Fantastic Fest vorgestellt.
Halt – The Third Saturday in October Part V und The Third Saturday in October Part I? Wo sind die Teile zwei bis vier und warum Teil fünf zuerst? Diese verwirrende Veröffentlichungsweise verfolgt tatsächlich eine gewisse Methode. Wie Bloody Disgustings Meagan Navarro in ihrer Review zu V aufklärt, versuche der Streifen das Gefühl zu vermitteln, als ob man "an einem Wochenende 'Freitag der 13. Teil 8 – Todesfalle Manhattan' aus der Videothek ausgeliehen hätte, weil jemand zuvorgekommen ist und die vorherigen Teile weggeschnappt hat." Diese werden dann beim nächsten Mal – falls verfügbar – nachgeholt.
Auch wenn man heutzutage dieses Problem beim Streamen nicht mehr kennt (dafür sehr wohl, dass Filme auf einer Plattform erst lange verfügbar und dann plötzlich verschwunden sind), ist dieser Ansatz – gerade für Leute, die die Video-Ära noch mitgemacht haben – sehr sympathisch. Denn es war tatsächlich so: Wenn die gewünschte VHS-Kassette nicht da war, musste man sich anhand der ausgestellten Boxen anders behelfen und womöglich auf ein Sequel zugreifen, ohne die Vorgänger zu kennen. Auch ich habe witzigerweise mit dem achten Freitag der 13. gestartet, weil es in der örtlichen Videothek zunächst nur diesen und Teil sieben und die anderen weder bestellbar noch überspielt bei Nachbarn gab.
Am 5. Mai werden Dark Sky Films die doppelte Ladung The Third Saturday in October in den USA veröffentlichen, einen deutschen Start gibt es bislang leider nicht. Zumindest haben wir jeweils einen Trailer und ein Poster für Euch, die ästhetisch natürlich an die 70er bzw. 80er angelehnt sind und einmal (Teil V) Tony Maylams Brennende Rache und einmal (Teil I) Tobe Hoopers Blutgericht in Texas auf dem Motiv die Ehre erweisen. Viel Spaß!
Der Titel der Filme spielt übrigens auf die 1901 etablierte Football-Rivalität zwischen den Universitäten von Alabama und Tennessee an. Während der Südstaaten-Terror in The Third Saturday in October Part V die junge PJ (Poppy Cunningham) und ihre Babysitterin Maggie (Kansas Bowling) im Kampf gegen den aus dem Grab zurückgekehrten Killer Jakkariah Harding (Antonio Woodruff) zeigt, erzählt The Third Saturday in October Part I von den Eltern Ricky Dean Logan (Darius Willis) und Vicki Newton (K.J. Baker), die nach der Ermordung ihrer Kinder der Exekution des Täters Harding beiwohnen. In bester Subgenre-Tradition bedeutet dessen Hinrichtung jedoch keinen Schlussstrich, sondern erst den Beginn des Grauens, wenn der Untote eine Football-Veranstaltung ins Visier nimmt.
Habt Ihr Lust auf dieses blutige Retro-Double-Feature?