Quelle: AMC, Fox Deutschland
"The Walking Dead" ist beliebt. Verdammt beliebt, keine Frage! Das wussten wir eigentlich alle schon lange, doch wie beliebt die Serie wirklich ist, wird uns jetzt mal wieder eindrücklich vor die Augen geführt. Die erste Folge der stark gehypten fünften Staffel, mit dem Titel "Keine Zuflucht", die in den USA Sonntagabend Premiere feierte (und am Montag bereits auf Fox Deutschland ausgestrahlt wurde), erreichte unglaubliche 17,29 Millionen Zuschauer in den USA bei der Erstausstrahlung. Davon befanden sich 11 Millionen in der werberelevanten Gruppe von 18-49-Jährigen. Es war die meistgesehene Folge in der Geschichte der Serie und auch des Senders AMC. Einschließlich der Zuschauer, die sich die Serie mittels zeitversetzten Fernsehens in den Tagen darauf anschauen werden, wird diese Zahl vermutlich auf mehr als 22 Millionen steigen.
Sogar vor zehn Jahren als beliebte Serien wie "Dr. House" oder "Desperate Housewives" Woche für Woche mehr als 20 Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme lockten, wären diese Zahlen immens beeindruckend gewesen, denn man darf nicht vergessen, dass "The Walking Dead" eine sehr brutale Horrorserie ist (und damit automatisch eigentlich ein Nischenprodukt) und sie außerdem in den USA im Kabelfernsehen läuft, das nicht allen zugänglich ist. So hat zum Beispiel sogar das Serienfinale von "Breaking Bad", das an Hype eigentlich kaum zu überbieten war, letztes Jahr "nur" 10,28 Millionen Zuschauer auf dem gleichen Sender erreicht wie "The Walking Dead". Das Serienfinale von "Die Sopranos" konnte bei der Erstausstrahlung auf HBO 11,9 Millionen Zuschauer für sich interessieren. Im US-amerikanischen Kabelfernsehen hat "The Walking Dead" einen Schallmauer nach der anderen durchbrochen und die Messlatte für andere Kabelserien unerreichbar hoch gesetzt.
Doch sogar wenn man sich das gesamte Fernsehen anschaut – "The Walking Dead" hatte am Sonntagabend mehr Zuschauer als irgendeine Sendung im öffentlichen Fernsehen. Überhaupt haben in dieser TV-Saison nur der Staffelauftakt von "The Big Bang Theory" und die ersten Folgen von "NCIS" höhere Einschaltquoten gehabt als "The Walking Dead", allerdings auch deutlich niedriger in der werberelevanten Zielgruppe. Insgesamt lässt sich "The Walking Dead" also mit einem Wort beschreiben: Quotenmonster!
Die Staffelpremiere von "The Walking Dead", die im Schnitt sehr positive Rezensionen erhielt und im Vorfeld sehr effektiv vermarktet wurde, hatte 7% mehr Zuschauer als die bisherige Rekordfolge – die Premiere der vierten Staffel. Im werberelevanten Anteil wurde ein Anstieg von 6% verbucht. Damit hat sich "The Walking Dead" den Status als teuerste Serie für Werbespot-Platzierung redlich verdient.
Angefangen hat es 2010 noch deutlich bescheidener, als die Pilotfolge 5,35 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, doch bereits die Premiere der zweiten Staffel hatte 7,26 Millionen. Zum Schluss der zweiten Season waren es schon fast 9 Millionen. Die dritte Season debütierte mit 10,87 Millionen und ab da ging es nur noch aufwärts. Jedes Mal, als ich dachte, dass die Serie ihren Höhepunkt an Erfolg bereits erreicht hat und es nicht mehr höher gehen könnte, wurde ich immer wieder aufs Neue überrascht. Wenn also die Qualität der fünften Staffel sich halten kann, würde es mich nicht wundern, wenn die sechste Season (für die es bereits grünes Licht gibt) mit mehr als 20 Millionen Zuschauern starten würde.
Doch nicht nur in den USA schrieb die Serie starken Zahlen. Die Premiere der fünften Staffel auf Fox Deutschland wurde von knapp 300,000 Zuschauern gesehen – ein neuer Pay-TV-Rekord!
Ob die Serie nun solche Zahlen verdient hat oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Dass diese besonders für eine Genreserie einfach nur herausragend sind und den Status von "The Walking Dead" als ein kulturelles Phänomen zementieren, steht außer Zweifel.