Quelle: Deadline
Eins vorweg, um jegliche Unklarheiten aus dem Weg zu räumen: "The Walking Dead" ist weiterhin ein absoluter Quotengigant, der gerade im werberelevanten Zielpublikum der 18-49-Jährigen in den USA jeder anderen Serie, einschließlich großer Hits wie "Game of Thrones" und "The Big Bang Theory", haushoch überlegen ist. Wenn "The Walking Dead" auch mittlerweile Zuschauer einbüßt, so sind es trotzdem Verluste auf sehr hohem Niveau und die Zukunft der Serie ist in keinerlei Gefahr.
Nachdem wir nun den unbestreitbaren Riesenerfolg von "The Walking Dead" bekräftigt haben, müssen wir auch feststellen, dass die Serie ihren Erfolgshöhepunkt in den USA zumindest bei der Erstausstrahlung der Folgen offenbar überschritten hat. Am erfolgreichsten war die Serie während ihrer fünften Staffel, die im Schnitt knapp 14,4 Millionen Zuschauer pro Folge erreichte und mit der Staffelpremiere den bisherigen Zuschauerrekord mit über 17 Millionen hält. Als "The Walking Dead" vorletzten Sonntag mit Staffel 6 zurückkehrte, schrieb diese die niedrigsten Zahlen für einen Staffelauftakt seit der Premiere von Season 3. Mit 14,6 Millionen Zuschauern lag die Episode zwar knapp über dem Durchschnittsniveau der Folgen von Staffel 5, doch bekanntlich erreicht die erste Folge der Staffel die höchsten Quoten, bevor es in den darauffolgenden Wochen abwärts geht.
So verhielt es sich auch bei der zweiten Folge der sechsten "The Walking Dead"-Season. Sie hat es allerdings besonders schwer gehabt und musste sowohl mit einem populären Football-Spiel am Sonntag konkurrieren als auch mit einer vielgesehenen Baseball-Partie zwischen den New York Mets und den Chicago Cubs. Zwar wurde letztes Jahr parallel zur zweiten Folge der fünften Staffel ebenfalls ein großes Football-Spiel ausgestrahlt, aber immerhin kein so großes Baseball-Event. Die Konsequenz war dieses Jahr ein Abstieg um 17% auf 12,2 Millionen Zuschauer und 6,2 Millionen in der relevanten Zielgruppe. Verglichen damit fiel die zweite Folge der fünften Staffel letztes Jahr um etwa 12% gegenüber der Staffelpremiere. Während die erste Episode von Staffel 6 15% unter dem Rekordstart von Staffel 5 lag, vergrößerte sich der Abstand zwischen den zweiten Folgen der jeweiligen Seasons auf 20%. Tatsächlich hat die letzte "The Walking Dead"-Folge die niedrigste Zuschauerzahl gehabt seit dem Finale der ersten Hälfte von Staffel 4 im Dezember 2013 und lag unter dem Durchschnitt der letzten beiden Staffeln.
Das klingt jetzt für einige vielleicht furchtbar negativ, doch die Tatsache bleibt, wie eingangs erwähnt, dass auch diese Zahlen für eine Serie extrem gut sind, nur eben nicht so gut wie in den letzten beiden Jahren. Nächsten Sonntag wird sich dann zeigen, ob der Negativtrend sich fortsetzt oder ob die Serie sich mit weniger Konkurrenz wieder erholen und stabilisieren kann.