"The Walking Dead"-Quoten: Staffel 6 startet schwächer als Staffel 5

Quelle: Variety

Die erste Folge der sechsten "The Walking Dead"-Staffel, die letzte Nacht bei AMC lief, enthielt mehr Walker als irgendeine Episode der Serie zuvor. Ein Rekord in Zuschauerzahlen blieb dem Staffelauftakt jedoch verwehrt. Nachdem "The Walking Dead" sich nun vier Jahre in Folge von Staffel zu Staffel quotentechnisch verbessern konnte und ungeahnte Höhen erreichte, scheint der Aufstieg erst einmal vorbei zu sein. Nichtsdestotrotz waren die Quoten auch diesmal ein Traum. Knapp 14,6 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung der Folge "Herdentrieb", davon 7,4 Millionen in der werberelevanten Zielgruppe der 18-49-Jährigen. Gerade in dieser Zielgruppe bleibt "The Walking Dead" weiterhin ungeschlagen die Nummer 1 unter allen Serien im US-Fernsehen, was besonders beeindruckend ist, weil sie auf einem Kabelsender läuft, der in weniger Haushalten verfügbar ist als die Network-Sender. Nach absoluten Zuschauerzahlen lagen in dieser Saison lediglich die Staffelpremieren von "Empire", "Navy CIS" und "The Big Bang Theory" weiter vorne, schnitten jedoch deutlich schwächer in der o. g. Zielgruppe ab, die als signifikanterer Gradmesser des Erfolgs gilt.

Doch bei all dem Erfolg bleibt die Tatsache, dass Staffel 6 weniger erfolgreich aus den Startlöcher kam als die letzten beiden Seasons. Staffel 5 erreichte zum Start unglaubliche 17,3 Millionen Zuschauer, 8,7 Millionen davon in der Zielgruppe. Das bleibt bis heute das Quotenhoch der Serie. Staffel 4 lief mit 16,1 Millionen Zuschauern an und 8,2 Millionen in der Zielgruppe 18-49. Auch gegenüber dem Finale von Staffel 5, das auf 15,8 Millionen Zuschauer kam, gab die Premiere von Staffel 6 um 8% nach. Im Schnitt erreichten die Folgen der fünften Staffel etwa 14,4 Millionen Zuschauer, was ungefähr den Zahlen des Staffelstarts von Sonntag entspricht. Allerdings war in den letzten Jahren die erste Folge der Staffel meist auf deren meistgesehene, sodass der Schnitt über die Staffel hinweg mit ziemlich Sicherheit gegenüber dem Vorjahr sinken wird.

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Pessimisten könnten jetzt behaupten, dies sei der Anfang vom Ende, doch Tatsache ist, dass "The Walking Dead" weiterhin ein Quotenmonster bleibt und es wird schon eines gewaltigen Rückgangs über die nächsten Jahre bedürfen, bis die Serie nicht mehr als Erfolg angesehen werden kann. Jeder Höhenflug hat irgendwann ein Ende und ich denke, dass "The Walking Dead" den Punkt der Zombie-Übersättigung überschritten hat, was aber nicht bedeutet, dass die meisten Zuschauer automatisch das Interesse verloren haben. Es ist aber einfach natürlich, dass es nach fünf Staffeln schwer wird, immer weiter neue Zuschauer für die Serie zu begeistern, die nicht bereits Fans sind.

Beachtlich bleibt weiterhin, dass "The Walking Dead" innerhalb von fünf Jahren (die erste Folge startete mit 5,4 Millionen Zuschauern) von einem Nischenprodukt zu einer der erfolgreichsten Serien überhaupt angewachsen ist. Dass dies ausgerechnet einer Zombieserie gelingen würde, hätte sich vor einiger Zeit vermutlich niemand ausgemalt.

Auch Deutschland ist aktuell im "The Walking Dead"-Fieber. Dank FOX Deutschland dürfen die "TWD"-Fans hierzulande die sechste Staffel parallel zur US-Ausstrahlung mitverfolgen, während RTL 2 aktuell die ersten vier Seasons im Marathon wiederholt.

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