Chris Hemsworth in Thor: Love and Thunder © 2022 Marvel Studios
Quelle: Vanity Fair
Der göttliche Marvel-Superheld Thor genießt eine gewisse Sonderstellung unter den sechs Original-Avengers, zu denen auch Hawkeye, Black Widow, Hulk, Captain America und Iron Man zählen. Er ist der einzige MCU-Charakter, der bereits vier Solo-Filme bekommen hat und wird es auch lange bleiben, denn Robert Downey Jr., Chris Evans und Scarlett Johansson sind auf absehbare Zeit fertig mit dem MCU, Hawkeye hat statt eines Films eine Disney+-Serie bekommen und solange Universal Teilrechte an Hulk besitzt, wird der grüne Riese auch keinen eigenen Film mehr bekommen.
Doch es ist nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal von Thor: Er ist auch der einzige Avenger, der in keinem Marvel-Projekt außerhalb seiner eigenen Filmreihe und der vier Avengers-Zusammenkünfte aufgetreten ist, während alle anderen auch außerhalb der großen Ensemble-Filme mit ihnen Avengers-Kollegen zusammengearbeitet haben. Thor und Hulk waren die zwei zentralen Figuren, die in The First Avenger: Civil War fehlten, Mark Ruffalo spielte den Hulk jedoch später bei Thor – Tag der Entscheidung und kürzlich in der "She-Hulk"-Serie.
Thor-Darsteller Chris Hemsworth, der praktisch unbekannt war, bevor er 2011 seinen ersten Auftritt als Donnergott feierte, ist Feuer und Flamme für seinen Charakter seit Taika Waititi das Thor-Franchise mit dem dritten Film übernommen hat. Dieser hat einige Hardcore-Marvel-Fans durch seinen respektlosen, albernen Ton polarisiert, die Kritiker und Zuschauermassen jedoch begeistert. Nach dem bescheiden aufgenommenen Thor – The Dark Kingdom drohte Hemsworth, die Lust an seiner Rolle zu verlieren, entdeckte jedoch wieder den Spaß daran dank Waititi. Thor: Love and Thunder knüpfte tonal nahtlos am Vorgänger an und setzte sogar eine Schippe Wahnsinn drauf – diesmal sogar für einige Fans des Vorgängers zu viel des Guten.
Das Ende von Thor: Love and Thunder könnte tatsächlich ein schöner und runder Abschluss für Hemsworths Thor sein, doch noch bevor der Film in die Kinos kam, kündigte der Australier an, dass es definitiv nicht sein letzter Auftritt werden würde. Wie er jedoch in einem brandneuen Interview mit Vanity Fair durchblicken ließ, könnte es sein vorletzter gewesen sein, denn wenn er das nächste Mal ins Marvel-Universum zurückkehrt, sollte es einer Meinung nach wohl die Abschiedsvorstellung des Charakters werden: (aus dem Englischen)
Ja, auf jeden Fall. Ich denke, dass wir es abschließen müssten, sollte ich die Rolle jemals wieder spielen, wenn ihr wisst, was ich meine. Ich denke, dass es nötig ist. Ich denke, es wäre das Finale, aber das beruht nicht auf etwas, was mir irgendjemand verraten hat oder auf irgendwelchen Plänen. Es gibt die Geburt eines Helden, die Reise eines Helden und dann den Tod eines Helden und ich weiß nicht – habe ich dieses Stadium erreicht? Wer weiß.
Iron Man, Captain America und Black Widow haben emotional kraftvolle Abschiede aus dem MCU bekommen, die die Entwicklung ihrer Charaktere gut abgeschlossen haben. Es bleibt zu hoffen, dass auch Thor diese Ehre zuteilwerden wird.