Natalie Portman schwingt Mjölnir auf neuem Plakat zu Thor: Love and Thunder

Quelle: Marvel Studios

Als der erste Thor-Film 2011 in die Kinos kam, erlebte Natalie Portman gerade einen wahren Karriere-Höhenflug. Nur wenige Monate zuvor gewann sie für Black Swan einen Oscar, ihre kurz darauf veröffentlichte Romcom Freundschaft Plus war ein Kassenhit und nun spielte sie die weibliche Hauptrolle in einem Marvel-Blockbuster. Doch so ganz zufrieden war Portman damit nicht, lediglich die Frau an der Seite des Superhelden zu darzustellen, deren Charakter wenig mehr zu tun hatte, als den durchtrainierten Donnergott anzuschmachten. Portman setzte sich vehement für eine weibliche Regisseurin für das Sequel ein und schöpfte Hoffnung, als Patty Jenkins im Gespräch für den Posten war. Doch Jenkins und Disney wurden sich nicht einig und gingen getrennte Wege. Stattdessen übernahm Alan Taylor die Regie, während Jenkins stattdessen für Warner die DC-Verfilmung Wonder Woman sehr erfolgreich auf die Leinwände gezaubert hat.

Portman war von Jenkins Ausstieg sehr enttäuscht und ihre schwach geschriebene Rolle als "Jungfrau in Nöten" in Thor – The Dark Kingdom hat sie endgültig desillusioniert. Portman wandte MCU und dem Blockbuster-Kino den Rücken und drehte stattdessen Arthouse-Filme wie Jackie, Knight of Cups und Auslöschung. Innerhalb des MCU trennte sich ihre Figur Jane Foster offscreen von Thor und das schien auch das Ende von Portman im Marvel-Kinouniversum zu sein. Ihr kurzer Auftritt in Avengers: Endgame bestand aus Archivaufnahmen aus dem zweiten Thor-Film.

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Doch Taika Waititi, Regisseur des dritten Thor-Abenteuers, wollte Portman für Thor: Love and Thunder unbedingt zurückbringen und hat sie tatsächlich davon überzeugt, für den vierten Film zurückzukehren. Portmans Rückkehr wurde im Rahmen der Phase-Vier-Präsentation bei der Comic-Con 2019 in San Diego enthüllt. Wie hat er das geschafft? Indem er ihr endlich Janes interessanteste Storyline aus den Comics angeboten hat: Jane Foster wird zu The Mighty Thor (bzw. Lady Thor) und schwingt dabei selbst Thors Hammer Mjölnir! Endlich bekam auch Portman was zu tun und verbrachte dafür auch gerne Zeit im Fitnessstudio, um dem Actionpart gerecht zu werden.

Der erste Teaser-Trailer zu Love and Thunder endete mit einer Aufnahme von Jane als The Mighty Thor. Nun rückt auch das brandneue alternative Teaser-Poster zu dem Film Portmans Charakter in den Vordergrund. Es ist im Prinzip das gleiche Metal-Albumcover-Motiv wie beim ersten Plakat, bloß mit Jane statt Thor und einer clever abgeänderten Tagline über dem Filmtitel:

Thor Love and Thunder PosterLäuft!

Entsprechend der Comicvorlage enthält Portmans Rolle in dem Film auch eine tragische Komponente. Die Schauspielerin hat im Vorfeld schon enthüllt, dass die Krebs-Storyline aus den Comics ihren Weg in den Film finden würde. Das bestätigt nun auch die Merchandise-Beschreibung der offiziell lizensierten Nachbildung des Mighty-Thor-Helms: (aus dem Englischen)

Die krebskrankte Astrophysikerin und Thors Ex-Freundin Jane Foster hat New Asgard besucht und ihr Leben wurde für immer verändert. Die Bruchstücke von Mjölnir, dem Hammer des Donnergottes, verwandelten sie mysteriöserweise in den Mighty Thor und verliehen ihr Thors Superkräfte, um gegen innere und äußere Bedrohungen zu kämpfen. Mit Mjölnir in ihrer Hand wurde sie zu einer göttlichen Beschützerin und eine neue Heldin war geboren.

Ich bin gespannt, wie Waititis sicherlich sehr überdrehter und an Albernheiten nicht zu armer Film diesen ernsten Aspekt handhaben wird, aber das gelang ihm auch schon mühelos in Jojo Rabbit, der ihm den Drehbuch-Oscar eingebracht hat, also habe ich vollste Zuversicht in den Neuseeländer.

Neben Portman und Chris Hemsworth als Thor werden in Thor: Love and Thunder Chris Pratt, Sean Gunn, Pom Klementieff, Dave Bautista, Karen Gillan sowie Vin Diesel und Bradley Cooper (mit ihren Stimmen) als Guardians of the Galaxy auftreten, mit denen Thor am Ende von Avengers: Endgame auf der Suche nach neuen Abenteuern weggeflogen ist. Wie groß ihre Rollen in dem Film sein werden, ist noch unklar, doch sie werden sicherlich auch einen Einfluss auf das kommende Guardians-Weihnachtsspecial und Guardians of the Galaxy Vol. 3 haben. Deshalb hatte Guardians-Mastermind James Gunn auch einige Bitten an Love-and-Thunder-Co-Autor Waititi, wie er über Twitter enthüllt hat. So habe er um einige Anpassungen gebeten und diese wurden auch umgesetzt, damit die Guardians in dem Film nahtlos in ihre nächsten eigenen Abenteuer übergehen können.

Wen der Teaser noch gar nicht gezeigt hat, ist Oscarpreisträger Christian Bale als neuer Bösewicht Gorr der Götterschlächter, der sich vorgenommen hat, alle Götter im Universum auszulöschen. Damit kommt er natürlich in direkten Konflikt mit Thor, der die Hilfe der New-Asgard-Königin Valkyrie (Tessa Thompson) und seiner neuerdings übermächtigen Ex benötigt. Ich schätze, Gorrs Auftritt wird bis zum Langtrailer zurückgehalten, der aber auch nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte, denn schließlich kommt Thor: Love and Thunder bereits am 6. Juli in unsere Kinos.

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