Quelle: Marvel Studios
Marvels gut geöltes Blockbuster-Uhrwerk läuft präzise und während Doctor Strange aktuell die weltweiten Kinocharts erobert und kurz vor seinem US-Release steht, wenden sich die Gedanken vieler Fans bereits den nächsten Projekten aus dem stets expandierenden Marvel Cinematic Universe zu, das 2017 sein bislang größtes Jahr erleben könnte. Um insgesamt sechs neue Projekte wird das Universum erweitert werden – drei im Kino, drei bei Netflix. Auf der Serienseite erwarten uns "Iron Fist", "The Punisher" und natürlich das große Event "Marvel’s The Defenders", während das Kinouniversum durch Guardians of the Galaxy Vol. 2, Spider-Man: Homecoming und Thor: Ragnarok bereichert werden wird. Obwohl jedes der Projekte natürlich für sich stehen soll, drehen sich alle Rädchen in die Richtung von einem großen Ereignis, das uns 2018 erwartet: Avengers: Infinity War.
Doch bleiben wir erst einmal in der näheren Zukunft. Zum zweiten Guardians of the Galaxy wurde bereits der erste Teaser-Trailer veröffentlicht. Spider-Man: Homecoming ist längst abgedreht und befindet sich in der Post-Production, und vor einer Woche gab Marvel auch das Drehende von Thor: Ragnarok in Australien bekannt, dem dritten Solo-Abenteuer des Donnergotts im Marvel-Universum. Als einzige Avenger setzten Thor und Hulk in The First Avenger: Civil War aus, weshalb es umso cooler ist, dass beide Seite an Seite im dritten Thor zu sehen sein werden. Wie sich Thor die Zeit während Civil War vertrieben hat, könnt Ihr übrigens hier sehen. Wer Doctor Strange bereits im Kino gesehen hat und nicht beim Einsetzen des Abspanns den Kinosaal fluchtartig verlassen hat, durfte sich bereits über ein kurzes Wiedersehen mit Thor freuen. Die volle Ladung von seinen neuen Abenteuern gibt es erst ab dem 26.10.2017 in unseren Kinos. Ganze vier Jahre mussten die Fans nach Thor – The Dark Kingdom auf Thor 3 warten. In der Zwischenzeit veröffentlichte Marvel sogar schon zwei neue Captain-America-Filme. Hoffen wir mal, dass auch hier das Sprichwort gilt: "Was lange währt, wird endlich gut". Als jemand, der bislang jedes MCU-Sequel mit der Ausnahme von Iron Man 2, besser fand als seinen direkten Vorgänger, freue ich mich schon sehr auf den neuen Film.
Das liegt u. a. auch an seinem Cast. Neben Chris Hemsworth und Mark Ruffalo als Thor und Bruce Banner, erwartet uns in Thor: Ragnarok auch ein Wiedersehen mit Anthony Hopkins' Odin, Tom Hiddlestons Loki, Jaimie Alexanders Sif und Idris Elbas Heimdall. Doch auch die neue Besetzung kann sich wirklich sehen lassen. Die zweifache Oscarpreisträgerin Cate Blanchett übernimmt die Rolle der Schurkin Hela, die die titelgebende nordische Apokalypse heraufbeschwören will. Tessa Thompson (Creed – Rocky’s Legacy) schlüpft in die Rolle der Kriegerin Valkyrie, die ein neues Love Interest für Thor sein wird (Natalie Portmans Jane Foster scheint endgültig raus aus dem MCU zu sein). Rechts könnt Ihr in den Screenshots von dem Video, das das Ende der Dreharbeiten ankündigte, den ersten Blick auf Thompsons Look als Valkyrie werfen. Jeff Goldblum spielt den uralten und mächtigen Manipulator Grandmaster und sein Jurassic-Park-Co-Star Sam Neill hat kürzlich enthüllt, dass auch er einen Gastauftritt in dem Film absolvierte. Zudem stellt Karl Urban in dem Film die Rolle des Bösewichts bzw. gelegentlichen Antihelds Skurge dar.
Sehr vielversprechend liest sich auch die Herangehensweise der neuseeländischen Regisseurs Taika Waititi, der weltweit durch seine Vampir-Mockumentary 5 Zimmer Küche Sarg Lob erntete. Er setzte es sich zum Ziel, Thor: Ragnarok möglichst separat vom restlichen Marvel Cinematic Universe zu behandeln, ähnlich wie schon Guardians of the Galaxy es tat und damit sehr erfolgreich war. Natürlich wird es Verknüpfungen und Referenzen geben, doch es war dem Filmemacher wichtig, einen Film zu erschaffen, der auf eigenen zwei Beinen stehen kann. Vom Ton her verspricht Waititi den bislang verrücktesten MCU-Film. Das an "Masters of the Universe" und Arcade-Spiele der Achtziger erinnernde, sehr untypische Filmlogo von Thor: Ragnarok (Artikelbild oben) kommt auch nicht von ungefähr, denn der Regisseur vergleicht seinen Film mit den bunten und abgedrehten Fantasy- und Sci-Fi-Filmen der Siebziger und Achtziger.
Obwohl die einzelnen Details zum Plot des Films (wie stets bei Marvel) geheim gehalten werden und wir hauptsächlich wissen, dass der Film einen "intergalaktischen Buddy-Road-Trip" von Thor und Hulk beinhalten wird, bei dem die beiden Valkyrie und ihre Kriegerinnen treffen werden, ließ Waititi bei einer kurzen Setführung zum Drehende des Films einen Namen fallen, der einigen Marvel-Aficionados bekannt sein sollte – Miek. Der in den Comics insektenartige Bewohner des Planete Sakaar soll Teil des Films sein. In den Comics spielt Miek eine große Rolle in der "Planet Hulk"-Storyline und es gibt schon länger Gerüchte, dass Teile von Thor: Ragnarok von dieser Storyline inspiriert sein werden.
Das neuste und vielleicht interessanteste Gerücht, das im Zusammenhang mit Thor: Ragnarok kürzlich aufgetaucht ist, besagt, dass Blanchetts Hela eine große Rolle in Avengers: Infinity War spielen soll, und zwar als Love Interest des Oberschurken Thanos. In den Comics entwickelt Thanos eine Faszination mit dem Tod höchstpersönlich (Subtilität bei der Namensgebung war nie eine große Stärke von Marvel), der ihm als junge Frau begegnet. Um sie zu beeindrucken setzt er seinen Handschuh der Unendlichkeit zusammen. Angeblich soll Hela die Rolle des Todes in dem Film einnehmen. Darauf angesprochen, hat Marvel-Studios-Chef Kevin Feige die Vermutung weder bestätigt noch zurückgewiesen, sodass es weiterhin lediglich ein Gerücht bleibt, wenn auch ein sehr interessantes.
Freut Ihr Euch auf Thor: Ragnarok?