Tom Cruise in Edge of Tomorrow (2014) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Deadline
Völlig unabhängig davon, was Tom Cruise als Privatperson macht, als Darsteller ist er immer wieder dazu bereit, dorthin zu gehen, wo kein anderer Schauspieler vor ihm war, um den Zuschauer ein möglichst spektakuläres und sich real anfühlendes Spektakel zu bieten. Ob es bedeutet, dass er selbst einen Helikopter in Actionszenen steuert, an der Außenfassade des höchsten Wolkenkratzers der Welt klettert, die Luft minutenlang unter Wasser anhält, von Gebäude zu Gebäude springt oder sich an der Tragfläche eines startenden Frachtflugzeugs festhält – für die Mission: Impossible-Filme setzte Cruise immer wieder neue Maßstäbe und sein Leben aufs Spiel.
So verrückt die Meldung, dass er demnächst ein Actionabenteuer (außerhalb der M:I-Reihe) tatsächlich im Weltraum an Bord der ISS drehen würde, so konsequent erscheint dieser nächste Schritt bei genauer Betrachtung seiner bisherigen Stunts. Der Film wird aktuell (noch) unabhängig entwickelt und finanziert, ohne die Beteiligung eines Studios, dafür aber in Zusammenarbeit mit NASA, die dem Projekt bereits öffentlich ihre begeisterte Zustimmung (siehe unten) gab, und Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX.
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Jetzt hat der noch unbetitelte Film auch einen Regisseur und es ist jemand, mit dem Cruise bereits zwei tolle Filme produziert hat. Doug Liman, der Macher von Edge of Tomorrow und Barry Seal: Only in America, soll die Idee eines im Weltraum gedrehten Films zusammen mit Cruise ausgedacht haben und wird auch den ersten Drehbuchentwurf schreiben. Cruise und Liman entdeckten ihre Verbundenheit als Hobby-Piloten und teilen den gleichen abenteuerlustigen Esprit. Ob Liman für den Dreh selbst ins Weltall fliegen wird oder den Film von der Erde aus virtuell inszenieren wird, ist noch unklar. Die bisherigen Zusammenarbeiten des Schauspielers und des Regisseurs stimmen jedoch erst recht optimistisch, auch wenn ich mir insgeheim einen größenwahnsinnigen (im positiven Sinne!) Regisseur wie James Cameron oder Christopher Nolan für das Projekt gewünscht habe.
Wann die sehr umfassende Pre-Production und das notwendige Weltraum-Training beginnen werden ist noch unklar, jedoch muss Cruise erst die nächsten beiden Mission: Impossible-Filme abdrehen, die in den nächsten zwei Jahren in die Kinos kommen sollen. Erst dann kann er sich auf seinen Weltraum-Ausflug vorbereiten.