Tom Hanks in Cast Away – Verschollen (2001) © 20th Century Studios/DreamWorks Pictures
Quelle: Bill Simmons Podcast
Viele Schauspieler schauen sich ihre eigenen Filme nicht gerne wieder an, doch ich schätze, dass die meisten eine gesunde Vorstellung davon haben, welche ihrer Filme besonders gut waren und auf welche sie vielleicht lieber verzichtet hätten. Manche sind dabei deutlich selbstkritischer als andere. So hat Kristen Stewart vor einigen Tagen erklärt, dass sie bislang vielleicht nur fünf gute Filme gedreht hat. Will Smith benannte zuletzt Das Streben nach Glück und Men in Black als seine besten Filme, während er erneut Bedauern über Wild Wild West äußerte.
Als Tom Hanks kürzlich bei einem Interview nach drei Favoriten unter seinen eigenen Filmen gefragt wurde, hätte man sich vorstellen können, dass er vielleicht seine Oscarrollen aus Philadelphia und Forrest Gump wählen würde oder Hits wie Der Soldat James Ryan und Apollo 13. Doch Hanks wählte bei seiner Antwort einen anderen Ansatz. Anstatt die besten seiner Filme zu nennen, wählte er drei Filme aus, deren Dreharbeiten er persönlich aus unterschiedlichen Gründen am meisten genossen hat, und ging ausführlich darauf ein.
Seine Nummer 1 war dabei die Komödie Eine Klasse für sich und der Grund dafür war schlicht und ergreifend, dass er den ganzen Sommer lang Baseball spielen und eine sehr schöne Zeit mit seiner Familie hatte:
Ich würde sagen, Nummer 1 war Eine Klasse für sich, weil ich den ganzen Sommer lang Baseball gespielt habe. Ich habe Bälle gefangen. Ich habe Hotdogs gegessen. Ich war im Innenfeld mit Robin Knight und zahlreichen weiteren Leuten. Ich habe einen ganzen Sommer lang Baseball in Evansville, Indiana gespielt und auf dem Wrigley Field. Alle meine Kinder waren dabei, meine ganze Familie war dabei, es war ein richtiger, großartiger Sommer im Mittleren Westen. Wir lebten in einem Haus mitten in einem Maisfeld. Wir sind zum Burger King abends gegangen und zu Dairy Queen nachmittags. […] Es war ein großartiger Sommer und meine ganze Familie spricht heute noch davon.
Dann nannte er das Abenteuerdrama Cast Away – Verschollen wegen der abenteuerlichen Dreharbeiten an exotischen Locations am anderen Ende der Welt:
Dann würde ich Cast Away nennen. Wir hatten mutige Abenteuer beim Dreh des Films erlebt. Wir waren mitten im Ozean und haben versucht, gute Aufnahmen zu machen. Wir waren zweimal auf Fidschi und ich hatte wieder meine gesamte Familie dabei. Wir erlebten Abenteuer Tag und Nacht. […]
Am überraschendsten ist vielleicht seine dritte Wahl, die ambitionierte Romanadaption Cloud Atlas, in der Hanks fünf verschiedene Rollen, teilweise unter viel Makeup, verkörpert hat:
Der letzte Film, der für mich magisch war, war ein Film namens Cloud Atlas, den ich mit den Wachowskis und Tom Tykwer gedreht habe. Wir drehten mit Hoffnung und einem Traum und nichts außer einem Kreis der Liebe in Berlin, auf Mallorca, in Dresden […] und überall in Deutschland. Es war das erste Mal, dass ich lange in Deutschland gedreht habe und ich war von Geschichte umgeben. Aber die Arbeit selbst war, dass wir Teil dieses großen, massiven Ensembles von fantastischen Leuten waren, die ihr Bestes gegeben haben bei diesem wirklich ambitionierten Film. […] Meine Familie kam wieder rüber und wir haben uns Berlin und Ostdeutschland angeschaut.
Eine ausführlichere Version seiner Antworten – besonders zu Cast Away – könnt Ihr unten nachhören.
Welche Hanks-Filme findet Ihr am besten?