Tom Hardy glaubt nicht an Rückkehr als Mad Max

Der phänomenale Erfolg des Barbenheimer-Duos gepaart mit mehreren gefloppten Comicverfilmungen letztes Jahr hat viele fälschlicherweise glauben lassen, dass solange Hollywood wirklich gute, kreative Filme produziert, die Zuschauer auch kommen würden, während redundante Fließbandware abgestraft werden würde. Dass es leider ein Irrglaube ist, hat dieses Jahr abermals vor die Augen geführt. Während Godzilla x Kong: The New Empire und Kung Fu Panda 4 aktuell zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres zählen, floppten The Fall Guy und Furiosa: A Mad Max Saga letzten Monat trotz überwiegend sehr positiver Kritiken spektakulär an den Kinokassen. Das Problem war nicht, dass die Zuschauer sie nicht mochten, sondern dass sie ihnen von vornherein die kalte Schulter gezeigt haben.

Trotz der Stars von Barbie und Oppenheimer in den Hauptrollen und einer wirklich ausgewogenen Mischung aus Action, Humor und Romantik spielte The Fall Guy bislang knapp $170 Mio bei rund $150 Mio Budget ein. Furiosa hatte zumindest auf Papier noch bessere Erfolgsvoraussetzungen. Als Teil eines etablierten Franchises und mit einem sechsfach oscarprämierten Vorgänger im Rücken, der mehrfach als einer der besten Filme der 2010er gewählt wurde, und Marvel-Star Chris Hemsworth sowie Shooting Star Anya Taylor-Joy in den Hauptrollen, zögerte Warner Bros. nicht, $168 Mio (plus Marketingkosten) in George Millers neuste postapokalyptische Vision zu investieren. Doch während Kritiker den Film liebten, hatte das Massenpublikum kein Interesse an einem Mad-Max-Film ohne Mad Max bzw. an einem Furiosa-Film ohne Charlize Theron. Er spielte bislang klägliche $161 Mio ein und ist weit davon entfernt, seine Ausgaben zu decken.

Man könnte natürlich auch sagen, dass es egal ist, ob ein Film floppt, solange er gut ist. Viele Filme, die heutzutage als Klassiker gelten, enttäuschten an den Kinokassen, wie beispielweise Blade Runner oder Die Verurteilten. Doch Filme existieren nicht in einem Vakuum und kommerzielle Erfolge bzw. Misserfolge bestimmen, was wir in Zukunft zu sehen bekommen.

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Im Fall von Furiosa: A Mad Max Saga geht es konkret um die Frage, ob Miller noch einen weiteren Mad-Max-Film realisieren können wird. Als Mad Max: Fury Road herauskam, liebten zwar viele Cineasten den Film, manche Fans der Reihe klagten jedoch darüber, dass Tom Hardy als Mad Max im Prinzip die zweite Geige neben Charlize Therons Furiosa spielte. Ihre Hoffnungen setzten sie auf eine Fortsetzung, in der Max Rockatansky wieder mehr in den Fokus rücken würde. Doch stattdessen entschied sich Miller dafür, zunächst die Vorgeschichte von Furiosa zu erzählen, die er bereits während der aufwendigen Dreharbeiten zu Fury Road herausgearbeitet hat.

Parallel haben sich Miller und sein Co-Autor Nico Lathouris auch Gedanken darüber gemacht, was Max wohl getrieben hat, bevor er von Immortan Joes Anhängern gefangen genommen wurde. Die beiden haben eine ganze (unveröffentlichte) Novelle über das Jahr in Max' Leben vor den Ereignissen von Fury Road geschrieben und während der Pressetour zu Furiosa kündigte Miller an, dass er daraus gerne ein Drehbuch machen und den Film demnächst drehen würde. Wie Furiosa, würde Mad Max: The Wasteland über einen längeren Zeitraum spielen als Fury Road, aber dennoch umfangreiche Actionsequenzen enthalten.

Das ist natürlich Musik in den Ohren aller Mad-Max-Fans, doch ob der Film nach dem bedauerlichen Misserfolg von Furiosa kommen wird, ist fraglich. Und würde Tom Hardy überhaupt als Max zurückkehren? Auch das scheint unwahrscheinlich. Im Interview mit dem Finanzmagazin Forbes wurde der Schauspieler, der diese Woche im Biker-Film The Bikeriders zu sehen sein wird, gefragt, wie er die Chancen von Mad Max: The Wasteland einschätzt und seine Antwort fiel sehr knapp und eindeutig aus: (aus dem Englischen)

Ich denke nicht, dass das passieren wird.

Unklar ist, ob er nicht denkt, dass der Film überhaupt kommen wird oder dass er die Rolle darin wieder verkörpern würde. Die mehrjährige, komplizierte Produktion von Mad Max: Fury Road hat von den Hauptdarstellern ihren Tribut gefordert und führte wegen sehr unterschiedlicher und miteinander wenig kompatibler Arbeitsweisen zu einem Zerwürfnis zwischen Hardy und Theron, sodass Hardy häufig zu spät am Set aufgetaucht ist und gelegentlich überredet werden musste, seinen Wohnwagen überhaupt zu verlassen.

Hättet Ihr gerne einen Mad-Max-Film mit Hardy gesehen?

Quelle: Forbes

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