Quelle: HBO
Es ist fast soweit, die Wartezeit neigt sich dem Ende zu – Staffel 2 der Anthologie-Krimiserie "True Detective" startet am kommenden Sonntag, den 21. Juni, auf HBO und wird dank des neuen Deals zwischen Sky und HBO unmittelbar nach der US-Premiere hierzulande über Sky Go, Sky Anytime und Sky Online in der Originalversion abrufbar sein. Wer sich die Serie lieber in deutscher Synchronfassung anschauen möchte, wird sich gedulden müssen. Voraussichtlich am 24. September beginnt Sky Atlantic HD mit der Ausstrahlung der zweiten Season, die dann wahlweise in deutscher oder englischer Fassung geschaut werden kann.
Worum geht es eigentlich in der zweiten Staffel der Serie? Der Schauplatz wurde vom schwülen Louisiana in den staubtrockenen Süden von Kalifornien verlegt, das Land von riesigen Highway-Netzen. Transportwege sollen eine große Rolle im Plot der neuen Staffel spielen. In deren Mittelpunkt stehen diesmal drei Polizisten – und ein Berufskrimineller. Ein grausamer Mord führt sie zusammen. An die Stelle von Matthew McConaughey, Woody Harrelson und Michelle Monaghan rücken hier Colin Farrell, Rachel McAdams und Taylor Kitsch als die hartgesottenen Ermittler, Vince Vaughn als Verbrecher, der ein ehrliches Leben führen möchte, und Kelly Reilly als seine ambitionierte Ehefrau.
HBO hat drei weitere Vorschau-Spots in Erwartung der zweiten Staffel veröffentlicht und diese kurzen, sehr stimmungsvoll geschnittenen Videos machen mächtig Hunger auf die Serie. Genug mit den kleinen Häppchen, am Sonntag gibt es endlich die Hauptmahlzeit.
https://youtu.be/yANBXD9V9uk
Doch leicht wird es die zweite Staffel, die wie schon die erste komplett vom Serienschöpfer Nic Pizzolatto geschrieben wurde und erneut acht Episoden beinhaltet, nicht haben. Das größte Problem ist dabei die nahezu unerreichbar hohe Messlatte, die die brillante erste Staffel gelegt hat. Dort fügte sich einfach alles – grandiose Hauptdarsteller, ein sehr atmosphärisches Setting, perfekter Einsatz von Symbolik und Mythologie und eine atemberaubende Regie von Cary Joji Fukunaga, der jede Folge der Staffel inszeniert hat und dessen Regiestil eine perfekte Symbiose mit Pizzolattos Skript einging.
Die bisherigen Rezensionen zu den ersten Folgen der neuen Staffel sind sehr gemischt ausgefallen. Lediglich 62/100 hat die Staffel auf dem Aggregationsportal Metacritic bisher erreicht; Staffel 1 liegt bei 87/100. Die aktuelle Wertung ist für eine Serie wirklich schwach, doch ich bin sicher, dass hier auch nicht sehr fair bewertet wurde, sondern dass die Staffel nach den himmelshohen Maßstäben der ersten Season gemessen wurde. Die meisten Kritiken bemängeln die durchschnittliche Regie von Justin Lin und die erzwungene Grimmigkeit der Staffel, die offensichtlich auf Teufel komm raus komplex und düster zu sein versucht.
All das mindert meine Begeisterung für die zweite Staffel aber nicht im Geringsten. Dass die Folgen der zweiten Staffel tatsächlich von unterschiedlichen Regisseuren inszeniert wurden (darunter Dan Attias und Miguel Sapochnik neben Justin Lin) ist natürlich weniger optimal und die Staffel wird weniger wie aus einem Guss erscheinen, verglichen mit der ersten. Doch ich vertraue auf Pizzolatto und den Cast. Schließlich hat mich auch die erste Staffel erst ab der Mitte so richtig gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich zähle weiterhin die Stunden bis zum Staffelstart.
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